Neuerung an diatonischen Handharmonikas mit wenigstens zwei Reihen 11lelodietasten. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Neuerung an diatonischen Handharmonikas mit wenigstens zwei Reihen Melodietasten, und kann dieselbe wohl beim sognalinten Wienermodell, als auch beim sogenannten Schwyzermodell Verwendung finden. Beim Wienermodell ist in der Regel der sogenannte Gleichton vorhanden, der einer Taste ent spricht, welche auf Zug und auf Druck den gleichen Ton ergibt.
Es ist dies meistens die fünfte Taste des innersten Tastenreihe der Melodietasten, wenn es sich um ein In strument mit zwei Tastenreihen handelt; es ist dies die gleiche Taste beim Instrument mit drei Tastenreihen. Beim Schwyzermo- dell ist in der Regel kein Gleichton vorhan den; hier kann man die fünfte Taste der mittlern der drei Melodietastenreihen die Zentrumstaste nennen.
Erfinder hat nun seinerzeit unter anderem eine bildliche Darstel lung der Harmonikagriffe herausgegeben; bei der die bekannten fünf Notenlinien mit den vier Zwischenräumen so durch die mittlern fünf Tasten Gder äussern 14lelodietastenreihe gelegt ist, dass die Gleichtontaste mit dem zweiten Zwischenraum von unten überein- stimmt. Die Noten geben somit lediglich au wie die Finger sich auf dem Griffbrett auf und ab zu bewegen haben.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass Mittel vorhanden sind, um wenigstens eine trapezförmige Gruppe voll Tasten, zweckmässig von neun Tasten, vier der einen Reihe und fünf der andern Reihe, von den übrigen Tasten hervorzuheben und so die fünf Notenlinien, entsprechend dein Fünfliniensystem, auf dem Griffbrett direkt sichtbar zu machen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind ver schiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes darstellt. Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel im Grundriss, Fig. 2 ein zweites, Fig. 3 ein drittes, Fig. 4 ein viertes und Fig. ä ein fünftes Ausführungsbeispiel im Grundriss.
In Fig. 1 ist ein Wienermodell einer Hand harmonika dargestellt mit zwei Reihen Melo- dietasten, eine innere und eine äussere Reihe 1VIelodietasten. Die vierte, fünfte, sechste und siebente Taste der innern Reihe sind als volle schwarze Punkte dargestellt, ebenso die vierte bis und mit der achten Taste der äussern Reihe, womit angedeutet werden soll, dass diese neun Tasten eine andere Färbung aufweisen als die übrigen Tasten.
Die fünfte Taste der innern Reihe erzeugt den Gleichton und ist auf der Zeichnung mit einem Kreis umgeben, um sie als Gleichtontaste von den andern hervorzuheben. Wie aus den neben dem In strument gezeichneten Notenlinien hervorgeht, liegt die Gleichtontaste in der Höhe des zweiten Zwischenraumes von unten dieses Liniensystems.
Die neun Tastet) 4, 5, 6, 7, 14, 15, 16, 17, 18 bilden eine trapezförinige Gruppe und heben sich durch ihre Anders färbung, zum Beispiel rot, wenn die andern Tasten alle weiss gefärbt sind, als eine mitt lere Gruppe ab, welche mit den fünf Noten linien übereinstimmt und so für die das In strument spielende Person das Spielen nach Noten nach dem Bodmer'schen System wesent lich erleichtert, wie aus der Fig. 1 deutlich hervorgeht. Beim Spielen nach Noten legt man das Notenblatt vor sich und weil' dann sofort, dass die Noten auf der obersten Linie mit der Taste 18 übereinstimmen, usw.
Um nun eine weitere Erleichteruirg zu bieten, sind durch die Zentren der fünf Tasten auf dem Griffbrett 22 fünf deutlich sichtbare Linien 23 gezogen, die mit den Notenlinien übereinstimmen. Diese Linien sind zweck- mässig mit Farbe aufgemalt; sie können aber auch eingeritzt sein und dann mit Farbe aus gefüllt oder sonstwie in deutlicher Weise sichtbar oder fühlbar kenntlich gemacht wor den sein, so dass sie sich vom Griffbrett ab heben.
Man könnte aber auch nur zwei solche Linien anbringen, und zwar nur diejenigen, die durch die Tasten 14 und 18 führen, also durch die beiden äussersten.
Die Tastengruppe 4, 5, 6, 7, 18, 17, 16, 17, 14 kann sich auch von den andern Tasten durch eine andere Form der Tasten unter scheiden, indem dieselben sechseckig, oval sind oder irgend eine andere von der kreis runden Form abweichende Form haben.
Auch wenn neben den Tasten 1, 10, 11 und 21 noch weitere Tasten am Griffbrett vorhanden sind, wie dies in Fig. 1 punktiert angedeutet ist,. so behalten die Liniere 23 ihre Lage und bleibt die trapezförmige CTruppe 4-7, 14-18 hinsichtlich ihrer Lage zur Gleiehtontaste 5 gleich.
In Fig. 2 ist ein Wienermodell mit drei Reihen Dlelodietasten gezeigt und sind zwei mittlere trapezförmige Gruppen zusammen aus 13 Tasten gebildet, anders gefärbt oder anders geformt als die übrigen Tasten. Auch hier liegt die Doppelgruppe 24 in gleicher relativer Lage zur Gleichtontaste 5, wie in Fig. 1. Auch hier können zwei oder fünf Linien 23 zur Hervorhebung der Lage auf dem Griffbrett sichtbar oder fühlbar ange bracht sein.
Auf der Zeichnung sind aller dings nur zwei Linien, und zwar diejenigen, die durch die äussersten Tasten führen.
Die Lage der Tastendoppelgruppe 24 bleib relativ zur ()'rleichtontaste 5 auch dann die gleiche, wenn, wie punktiert dargestellt, zum Beispiel drei 11elodietasten mehr am (xrif Brett vorhanden wären, so dass die Gleich tontaste 5 nicht die fünfte, sondern die sechste Taste der innersten Tastenreihe wäre.
In Fig. 3 ist ein Schwyzermodell einer Handharmonika dargestellt, bei welchem die aus zwei trapezförinigen Gruppen bestehende Doppelgruppe 26 der Melodietasten durch andere Färbung von den übrigen Tasten un terschieden ist. Auch hier könnte die Her vorhebung der mittleren Tastengruppe26 durch andere Formgebung der Tasten geschehen.
Die Doppelgruppe 26 ist ganz symmetrisch zu der Zentrumstaste 25 angeordnet und bleibt dies auch für solche Instrumente, bei welchen die punktierten Zusatztasten 27 vor handen sind.
Man kann die Tastendoppelgruppe <B>26</B> auch durch Anbringung von zwei Strichen 23, die finit der untern und obern Linie. der fünf Notenlinien korrespondieren, von den andern Tasten hervorheben, um das Spielen nach Bodmer'schen Noten, wie in Fig. 1 solche angegeben sind, zu erleichtern.
Gegebenen falls könnte man auch alle fünf Linien auf dein Griffbrett 22 anbringen, wie dies mit Bezug auf Fig. 1 vorstehend- beschrieben ist. In Fig. 4 ist bei einem zweireihigen Wiener modell gezeigt, dass man die mittlere, trapez- förmige Gruppe 28 auch symmetrisch zu der G7leichtontaste 5 anordnen kann. Bringt man nun noch Merkstriche 29 an, so verlaufen solche durch die Zentren der Taste 3 und der Taste 7 der innern Reihe.
Dieser Art des Hervorhebens der mittleren ('xruppe be dingt allerdings eine andere Schreibweise der Noten, als wie in Fig. 1, indem die Noten, die ihre .Köpfe auf der Linie haben, die jenigen Noten sind, welche der innern Melo- dietastenreihe entsprechen, und die Noten, die ihre Köpfe zwischen den Linien liegen haben, diejenigen Noten sind, welche den Tasten der äussern Tastenreihen entsprechen. Aber auch in diesem Falle bleiben die Noten köpfe, die den Tasten der innern Reihe ent sprechen nach links, die den Tasten der äu ssern Reihe entsprechenden nach rechts ge wendet.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Anordnung der mittleren, aus zwei trapezförmigen Tasten gruppen bestehenden Doppelgruppe 30, wie in Fig. 4, jedoch beim dreireihigen Wienermodell. Auch hier bleibt die Lage der mittleren Dop pelgruppe 30 symmetrisch zu der Gleichton taste 5, wenn Zusatztasten 31, wie punktiert angegeben, vorhanden sind.
In allen Fällen kann die Hervorhebung der mittleren Gruppe, sei es durch die andere Färbung oder andere Gestaltung der Tastenköpfe allein, sei es durch die Anbrin- gung von zwei bis fünf Markierstrichen, allein erfolgen, wenn nur die fünf Notenlinien direkt auf dem Griffbrett sichtbar sind.
Auf dem Griffbrett könnte man durch Andersfärbung oder Erhöhung und dergleichen auch seinen mittleren Teil, entsprechend der rnittlern Tastengruppe, hervorheben.