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Linienanordnung zur Aufzeichnung von Noten Die Erfindung betrifft
eine Linienanordnung zur Aufzeichnung von Noten und besteht darin, daß für jede
Oktave fünf Linien vorgesehen sind, die in Gruppen von zwei und drei. Linien der
Anordnung der schwarzen Klaviertasten (entsprechen, während die Zwischenräume zwischen
den Linien entsprechend der Anordnung der weißen KlavIertiasten jeweils einer, die
Zwischenräume zwischen zwei Liniengruppen zwei weißen Tasten entsprechen.
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Der Wunsch vieler Menschen, Klavier spielen zu können, scheitert oft
,an der Notwendigkeit, sich mit einem zeitraubenden und mühsiamen Notenstudium,
befassen zu müssen. Dieses Studiiun wird durch die bisher gebräuchliche Darstellung
der Noten außerordentlich erschwert. Nach der bisher gebräuchlichen Darstellung
der Noten muß sich der Musikschüler für jede der 85 Tasten des Klaviers ein Notenbild
einprägen. Da ;aber für die mit der rechten Hand anzuschlagenden Tasten and.°re
Notenbilder verwendet werden (Vi.olinnoten) .als für die mit der linken Hand .anzuschlagenden
Tast#-il (Bußnoten) und überdies Violin- und Bußnoten ineinandergreifen, entstehen
über hundert Notenbilder, die der Lernende beherrschen muß.
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Die bisher gebräuchliche Darstielliung der Naben ist darauf ,angewiesen,
diese große Zahl von Notenbildern auf fünf Notenlinien für Violinnoten und fünf
Notenlinien für Bußnoten, also .auf insgesamt zehn Notenlinien -unterzubringen.
Daher müssen Hilfslinien und Vorzeichen verwendet werden, Zitas
für
jeden Musikschüler eine verwirrende Unübersichtli,chkeit bedeutet.
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Alle Versuche, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, haben zu keinem
brauchbaren Ergebnis geführt, weil man niemals. ,auf eine größere Zahl von Notenbildern
verzichtete. Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung von denn Grundsatz aus,
daß nur dann eine klare rund übersichtliche Notendarstellung erzielt wird, wenn
man auf sämtliche Vorzeichen und Hilfslinien .sowie auf verschiedene Notenbilder
für Violin- und Baßnoten verzichtet.. Dieses wird dadurch herreicht, daß die Anordnung
der Notenlinien genau der Anordnung der Tasten auf dem Klavier iangepaßt wird, s:o
daß dar Klavierspieler bei, Betrachtung eines jeden Notenbildes sofort weiß, wo
.sich die :entsprechende Taste auf dem Klavier befindet, ohne daß -er den Namen
der anzuschlagenden Tasten bzw. bei schwarzen Tasten die- Zugehörigkeit zu -einer
der vielen Tonleiterin kennt.
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Die Noatenlinien werden, sobald Notenlinien für mehrere Oktaven vorhanden
sind, von einer Mittellinie getrennt, die unterschiedlich von den übrigen Notenlinien
dargestellt isst (punktiert, farbig, fett od. dgl.). Diese Mittellinie bezeichnet
,auf dem Klavier den Zwischenraum, der die beiden Oktaven voneinander trennt, die
Sam Klavierschloß aneinanderstoßen (also Kleine Oktave und Eingestrichene Oktave).
Alle Notenbilder der rechts vom Kliaviierschloß liegenden Oktaven (Ein- bis Viergestrichene
Oktave) werden in die über der Mittellinie liegenden 1\Totenlinien eingetragen,
während Galle Notenbilder der links vom Klavierschloß liegenden Oktaven (Kontra-,
Große und Kleine Oktave) in die unterhalb der Mittellinie liegenden Notenlinien
eingetragen werden.
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Die Notenlinen selbst folgen in ihrer Anordnung der Anordnung der
schwarzen Tasten auf dem Klavier; sie stehen also !ebenfalls in Gruppen von je zwei
und je drei abwechselnd übereinander. Die Zwischenräume zwischen den Notenlinien
entsprechen demnach dien weißen Tasten auf dem Klavier.
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Somit werden die Notenköpfe für alle mit weißen Tasten anzuschlagenden
Töne zwischen die Notenlinien :eingezeichnet, während die Notenköpfe für alle niit
schwarzen Tasten anzuschlagenden Töne auf die Notenlinien selbst :geschrieben bzw.
von den Notenlinien durchschnitten werden.
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Bekanntlich haben die sieben mit weißten Tasten anzuschlagenden Töne
einer jeden Oktave von links nach rechts die Namen c, d, e, f, g, @-a und: h, während
die fünf mit schwarzen Tasten anzuschlagenden Töne einer jeden Oktave von links
nach rechts die Namen cis, dis, fis, gis und als bzw. in den B-dur-Tonleitern des,
res, ges, as und b tragen.
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Im ersten Zwischenraum über der Mittellinie steht demäach die Note
c .der Eingestrichenen Oktave. Danach folgt die erste Notenlinie, auf der die Note
cis steht.. Es folgt irr zweiten Zwischenräum die Note d,dann auf der zweiten Noienlime
die Note ,dis. Der zwischen der zweiten und der dritten Notenlinie lieg ende dritte
Zwischenraum hat eine doppelte Höhe, da sich ja ,auf dem Klavier zwischen der zweiten
und dritten schwarzen Taste zwei weiße Tasten befinden.
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Im dritten Zwischenraum steht unmittelbar über der zweiten Notenlinie
die Note e und unmittelbar unter der dritten Notenlinie -die Note f. Auf der dritten
Notenlinie selbst steht die Note fis. Es folgt dann im vierten Zwischenraum die
Note g, auf der vierten. Notenlinie die Note gis, im fünften Zwischenraum die Note
a., lauf der fünften Notenlinie die Note ,als und im sechsten Zwischenraum unmittelbar
über der fünften Notenlinie die Note h. Der sechste Zwischenraum hat wieder :eine
doppelte Höhe, da hier wieder zwei weiße Tasten folgen. Mit der zweiten Note im
sechsten Zwischenraum, unmittelbar unter der nächsten Notenlinie, beginnt die nächste
(Zweigestrichene) Oktave, in der sich die Tonfolge ebenso, wiederholt. Das gleiche
gilt auch für alle :anderen Oktaven.
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Auch für die Notenlinien für die Töne, die sich links neben dein Klavierschloß
befinden bzw. mit der linken Hand anzuschlagen sind, gilt die gleiche Anordnung.
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Es ergeben sich daraus folgende Vorteile: i. Der Klavierspieler sieht
aus dem Notenbild ohne Mühe, wo sich die anzuschlagende Taste auf dem Klavier befindet.
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2. Alle Vorzeichen kommen in Wegfall, so daß Melodien, die nach,der
bisherigen Notenschrift reit fünf .oder sechs Kreuzen -oder B's gesetzt sind, ebenso
leicht gespielt werden können wie Melodien in C-durahne Vorzeichen.
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3. Für Violin- und Baßnoten werden die gleichen Notenbilder verwendet.
Die Violinnoten unterscheiden sich von den Baßnoten lediglich dadurch, daß die Notenstriche
nach oben zeigen, während die Notenstriche der Baßnoten nach unten zeigen.
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q.. Alle Hilfslinien erübrigen sich. Die Zahl der Notenlinien kann
dem Bedarf angepaßt werden. Auf alle Fälle befinden sich oberhalb der Mittellinie
wenigstens fünf Notenlinien, in die die Noten der Eingestrichenen Oktave einzuzeichnen
sind. Oberhalb dieser fünf Linien können je nach Bedarf bis fünf weitere Notenlinien
für die Noten der Zweigestrichenen Oktave verwendet werden.
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Werden darüber hinaus noch Noten in der Dreigestrichenen Oktave benötigt,
werden sie ebenfalls in die Linien der Zweigestrichenen Oktave .eingezeichnet und
wie in :der bisher gebräuchlichan Notenschrift mit einer mit 8 ... bezeichneten
Linie punktiert, zum Zeichen, daß die solcher Art punktierten Noten eine Oktave
höher .gespielt werden. Noten der Viergestrichenen Oktave kommen selten vor, im
Bedarfsfall werden sie @ebenfalls in die Linien der Zweigestrichenen Oktave reingetragen
und mit einer mit 16 ... punktierten Linie bezeichnet.
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Mit den Notenlinien für die Baßlinien wird analog verfahren. Unmittelbar
unterhalb der Mittellinie befinden sich die fünf Notenlinien für die Noten der Kleinen
Oktave, nach Bedarf folgen darunter die Notenliüien der Großen Oktavre. Die Notenlinien
der Kontra-Oktave werden ebenfalls in die Notenlinien der Großen Oktave eingetragen,
aber
mit einer mit 8... bezeichneten Linie kenntlich gemacht, zum Zeichen, daß die derart
punktierten Noten leine Oktave tiefe; gespielt werden.
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Alle übrigen in der bisherigen Notenschrift verwendeten Bezeichnungen
bezüglich Wert der Noten Takt, Pausen, Vortragsbezeichnungen usw. bleiben in der
neuen Notendarstellung unverändert, so daß sich diesbezügliche Ausführungen erübrigen.
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In der Zeichnung ist eine Linienanordnung gemäß der Erfindung für
die Notendarstellung in vier Oktaven dargestellt. Wie ersichtlich ist, bildet die
gestrichelte Trennungslinie i zwischen Klein°r Oktave und Eingestrichener Oktave
die Mittellinie der ganzen Linienanordnung. Die Linien selbst sind in Gruppen 2
zu zwei. Linien und in Gruppen 3 zu drei Linien angeordnet, wobei die Zwischenräume
q. zwischen den Liniengruppen 2, 3 doppelt so groß sind wie die Zwischenräume 5
zwischen den Linien innerhalb der Liniengruppen 2, 3. Zur Veranschaulichung sind
die Noten der Kleinen Oktave und der Eingestrichenen Oktave eingezeichnet. Daraus
ist die ungeheure Vereinfachung der Notenbilder ersichtlich, da z. B. cis direkt
abzulesen ist, während dafür bei der gebräuchlichen Linienanordnung c dargestellt
«-erden muß und der Spieler auf Grund der :angegebenen Tonart cis greifen, also
eine Denktätigkeit ausführen muß. Die dargestellte Note cis bedeutet ,aber in der
B-Tonart automatisch des, so. daß jede auf den Linien dargestellte Note ohne weiteres
der gesetzten Tonart entspricht. Das gleiche ist auch bei den zwischen den Linien
befindlichen Noten c, e, f wind h der Fall., die jeweils entsprechend der gesetzten
Tonart his, fes, eis und ces bedeuten, aber ohne Beachtung irgendwelcher Vorzeichen
direkt abgelesen werden können.