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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, auf welcher mittels eines zweiten, darauf auflegbaren, beweglichen oder verschiebbaren Bestandteiles sämtliche Durtonarten sowie die zu jeder dieser Tonarten jeweilig gehörigen Molltonarten und auch die hiezugehörigen Dreiklänge dargestellt und die zusammengehörigen gleichzeitig abgelesen werden können.
Die Erfindung besteht aus einem linealförmigen Körper, der auf beiden Seiten in entsprechender Anordnung die den Noten entsprechenden Buchstaben und die die Tonhöhe bestimmenden Versetzungszeichen trägt, sowie einen auf diesem zweckmässig verschiebbaren, das Lineal umfassenden Teil, der beiderseits mit Ausschnitten versehen ist, und zwar für die Notenzeichen, sowie die die chromatischen Veränderungen bestimmenden Versetzungszeichen, wobei die Anordnung und Form der Ausschnitte des verschiebbaren Teiles so getroffen ist, dass die in beliebiger Lage der Ausschnitte auf dem Lineale innerhalb derselben erscheinenden Noten. bezeichnungen auf einer Seite einer bestimmten Dur-und dazugehörigen Molltonart und auf der anderen Seite den zu diesen gehörigen Dreiklängen entsprechen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Werkzeug in Ansicht auf die Tonleiterseite und Fig. 2 eine Rückansicht bzw. Ansicht der Dreiklangseite. Fig. 3 und 4 zeigen Anwendungsbeispiele.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, und zwar einem längeren Teil !, der beiderseits die Notenbezeichnungen sowie die die Höhenänderung derselben bestimmenden Versetzungszeichen trägt, und einem kürzeren, auf den obigen auflegbaren, jedoch zweckmässig zwangläufig geführten, verschiebbaren Teil 2, also einem Schieber, der mit den zur Bestimmung bzw. Ablesung gewisser Tonarten und deren Dreiklänge nötigen Ausschnitten bzw. Fenstern versehen ist. Die Noten und ihre Versetzungszeichen stehen in vier Reihen untereinander.
Die zur Ablesung der Tonarten dienenden Notenbezeichnungen sind auf dem Lineale 1 in folgender Weise angebracht : über und unter einem, durch die Mitte des Lineales verlaufenden Längsteilstriche 3 sind in fortlaufender und sich wiederholender Folge die Bezeichnungen
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Diese Anordnung hat zur Folge, dass man beim Ablesen von drei, über oder unter dem Teilstriche befindlichen, den Beginn einer Tonart bildenden Noten die Ergänzung stets in den vier darunter oder darüber befindlichen findet.
Der Schieber ist dementsprechend ausgebildet. Der grosse Ausschnitt oder das Fenster 4 des Schiebers 2 ist so bemessen, dass in demselben stets die oben bezeichneten sieben, zu einer
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die beiden kleinen Fenster 5 und 6 in Tätigkeit. In diesen erscheinen in dieser Stellung zwei Wiederherstellungs-bzw. Auflösungszeichen (#), welche unter den beiden Tonbuchstaben α# und hb stehen und ihrer Wirkung gemäss im vorliegenden Falle die Auflösung des b bedeuten bzw. bewirken, so dass demnach aufwärts gelesen die Tonleiter : c, d, es, f, g, a, h zu lesen ist.
Die sogenannte harmonisoheMoII-Tonleitei erhalten wir, wenn wir sowohl aufwärts als auch abwärts nur das mit"harmonisch"überschriebene Fenster 5 benutzen bzw. das darin erscheinende Versetzungszeichen dem betreffenden, senkrecht darüber stehenden Tonbuchstaben beifügen.
Man findet z. B. die beiden ersten Töne der A-Moll-Skala, a, h, in der unteren Reihe, die drei folgenden : c, d, e in der oberen und die beiden letzten :/ (/ts), y (M) wieder in der unteren
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oberen, die drei folgenden : y, a, h in der unteren und die zwei letzten : c (cis), d (dis) in der'oberen Reihe zu finden. Es erscheint also der erste, zweite, sechste und siebente Ton der Moll-Tonleiter immer in einer Reihe und der dritte, vierte und fünfte in der anderen.
Die auf der oberen (Dur-) Seite des Schiebers ausgeschnittenen, mit 7, 8 bezeichneten kleinen Fenster haben nur für den der Harmonielehre bereits Kundigen Interesse und es erfolgt die nähere Erklärung später.
Wie schon eingangs erwähnt, bietet die Vorrichtung die Möglichkeit, zugleich mit der Bestimmung der Tonarten auch die zu diesen gehörigen Dreiklänge einzustellen und abzulesen. Zu diesem Zwecke trägt die andere Seite des Lineals in seiner Mitte in zwei übereinander stehenden Reihen und genau im Einklange mit denen der Tonleiterseite die Notenbezeichnungen in fortlaufend sich wiederholendei Reihe und, wie vorher, nach rechts sich steigernd, und links vermindernd, wobei jedoch beide Reihen so gegeneinander versetzt erscheinen, dass je zwei schräg einander gegenüberliegende Notenbezeichnungen beider Reihen jeweilig abwechselnd eine grosse und eine kleine Terz bilden (Fig. 2).
Der Ausschnitt bzw. das Fenster 10 dieser Seite des Schiebers 2 ist so geformt, dass nicht (wie vorher) sieben, sondern acht Töne darin erscheinen, demnach sämtliche Dreiklänge einer Oktave ablesbar sind. Auch hiebei ist eine ähnliche Anordnung wie früher getroffen, welche es
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sind. Der Fensterausschnitt 10 ist so geformt, dass über jedem Tonbuchstaben oben und unten ein Bogen gebildet wird ; über diesen Bögen sind oben und unten die Buchstaben 8, T, D angebracht, welche den jeweilig durch den vom Bogen eingesehlossenen bzw. bezeichneten Dreiklang als Tonika-, Dominant-oder Suhdominant-Dreiklang bezeichnen.
Nachstehend einige Beispiele :
Es sei aui der Tonleiterstufe des Lineals die C-Dur-bzw. A-Moll-Tonart eingestellt worden (Fig. 1). In diesem Falle erscheint auf derDreikla. ngseite (Fig. 2) im Fenster 1 des Schiebers die gleiche Tonart, nur ist dieselbe in ihre Dreiklänge zerlegt.
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Dass für die Dominante in Moll meist der entsprechende Dur-Dreiklang verwendet wird,
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ausgedrückt.
Der Dur-Dominant-Dreiklang in A-Moll ist also :
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Gieiehfiam aia Gegenstück zu dieser Dur-Dominante in Moll findet man in der Musik sehr häufig die Moll-Subdominante in Dur. Um diese Umwandlung auch auf dem Schieber erkenntlich zu machen, besitzt er für die Subdominante in Dur ebenfalls ein kleines Fenster 11, in dem das
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Nun erklärt sich auch die Bedeutung der auf der Tonleiterseite des Schiebers mit 7, 8 bezeichneten Fenster. Das erste Fenster 8 zeigt eben diesen erniedrigten Terzton der Subdominante in Dur.
Das zweite obere kleine Fenster 7 auf der Tonleiterseite erzeugt einen melodischen Beiton dazu, wenn man die übermässige Sekunde (z. B. as--h in C-Dur) in der
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is --gis in A-Moll) zu vermeiden.
Eine harmonische Bedeutung haben diese beiden Töne (z. B. b in C-Dur und f is in A-Moll) nicht, daher hat der Schieber auf der Dreiklangseite der Vorrichtung oben und unten nur, je ein..... kteines Fenster.
In der gleichen Weise könnten auch bei entsprechender Ergänzung bzw. Stellung der Notcnrcihen und einer entsprechenden Fensterform am Schieber noch andere Akkorde (z. B. der verminderte Septimen-Akkord) zur ablesbaren Darstellung gebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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