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Ziehharmonika mit Klaviertastatur Die Erfindung bezieht sich auf solche
Ziehharmoniken, welche mit einer Klaviatur versehen sind, die nach Art der Klaviertasten
ausgebildet ist. Die bisherige Anordnung dieser Tasten ist derart, daß das Spielen,
namentlich der unteren Tasten, sehr erschwert ist und nicht nur große Übung erfordert,
um die Tasten überhaupt richtig greifen zu können, sondern auch die Hand bald ermüdet
und schmerzt. Auch eine erzwungene unschöne Körperhaltung beim Spielen ist häufig
die Folge der seitherigen Tastenanordnung. Die Ursache dieser Übelstände ist darauf
zurückzuführen, daß die Tasten oben und unten gleich weit von der Längskante des
Harmonikagehäuses entfernt sind. Dadurch wird der Spieler bei Benutzung der unteren
Tasten genötigt, seine Hand und Finger in unnatürlicher Weise abzubiegen.
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Die Erfindung trägt nun diesem Übelstand dadurch Rechnung, daß die
Tasten in einer Weise angeordnet sind, welche den natürlichen Bewegungen der Hand
und der Finger beim Spielen, besonders beim Spielen der unteren Tasten, möglichst
entspricht, wie auch namentlich der günstigsten Haltung des Unterarms Rechnung getragen
ist.
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Zu diesem Zweck liegen die unteren Tasten fortschreitend mehr und
mehr nach außen und kommen dadurch in die Lage, wie sie den natürlichen 'Bewegungen
der Hand und der Finger bei vorteilhaftester Haltung des Unterarms beim Spielen
entsprechen. Es kann diese Lage der Tasten dadurch erreicht wenden, daß die an sich
wie bisher gerade Tastenreihe nunmehr schräg zur Längskante des Gehäuses angeordnet
ist, d. h. daß das Griffbrett unten nach außen vorspringt. Das Griffbrett mit den
Tasten könnte aber auch geschweift sein, und zwar so, daß es nur im unteren Teil
nach außen gekrümmt ist und im oberen Teil aber mehr oder weniger gerade oder parallel
zu der Längskante des Gehäuses verläuft. Diese Kante der Klaviatur kann aber auch
vollständig, d. h. oben und unten nach einem Bogen geschweift sein. Die Tasten stehen
zu der Außenkante des Griffbrettes senkrecht oder radial und damit entweder alle
oder nur zum Teil schräg zu der Gehäuselängskante.
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Um hinten einen Ausgleich zu schaffen, können die Tasten sich nach
hinten verbreitern, also keilförmig sein, und zwar können sämtliche Tasten diese
Ausbildung haben oder nur einzeln, wie z. B. .die schwarzen Tasten.
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Im übrigen aber sind die Anordnung der Tasten, ihre Lage zu der Griffbrettaußenkante
und ihre Ausbildung nebensächlich.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise erläutert, wobei außerdem Abb. i einen Spieler mit einer Ziehharmonika
der seither üblichen Form der Klaviatur zeigt und erläutert, in welch unnatürlicher
Weise
die Hand sowie die Finger beim Spielen der unteren Tasten gehalten werden müssen.
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Abb. 2 zeigt einen Spieler bei einer Ausführungsform der Klaviaturanordnung
nach der Erfindung, wobei ohne weiteres die natürliche bequeme Hand- und Fingerhaltung
zu ersehen ist.
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Abb. 3, q. und 5 sind Dr aufsichten auf Ziehharmoniken mit drei verschiedenen
Ausführungsformen von Tastenanordnungen.
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Die Ziehharmonika a. selbst ist von beliebiger, z. B. der üblichen
Ausführung. Sie ist mit einer sogenannten Klaviertastatur versehen, d. h. es werden
zum Spielen des Instruments Tasten b nach Art der Klaviertasten verwendet, die sich
auf einem Griffbrett c befinden.
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Gemäß der Erfindung sind nun - diese Tasten b derart angeordnet, oder
es hat das Griffbrett c in Verbindung mit dieser Tastenanordnung eine solche Form,
daß das Spielen der unteren Tasten b gegenüber der seitherigen Anordnung (Abb. i)
wesentlich erleichtert ist (s. Abb. -2), ohne daß aber dadurch das Spielen der oberen
Tasten beeinträchtigt wäre. Gemäß der Erfindung wird dies nun dadurch erreicht,
daß die unteren Tasten b mit ihrem an der Außenkante d des Griffbrettes
c liegenden Enden weiter außen liegen, d. h. von der Längskante c des Gehäuses f
der Ziehharmonika . weiter entfernt sind als die betreffenden Enden der mittleren
oder oberen Tasten b.
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In welcher Weise diese Lage .der Tasten b erreicht wird, ist für das
Wesen der Erfindung nebensächlich. So zeigt Abb. 3 eine Ausführungsform, bei welcher
das Griffbrett c samt der üblichen Tastenanordnung (Abb. i) gewissermaßen schräg
zu der Kante e des Ziehharmonikagehäuses f gelegt ist. Die Abb. d. und 5 dagegen
zeigen solche Ausführungen, bei denen die Außenkante d des Griffbrettes c eine entsprechende
Schweifung haben. Die Abb. d. zeigt eine Schweifung, bei welcher nur der untere
Teil nach außen geschweift ist, während in Abb. 5 eine Ausführung zu sehen ist,
bei welcher die Schweifung sowohl oben wie unten vorliegt.
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Durch diese drei Ausführungsbeispiele ist indessen das Wesen der Erfindung
nicht erschöpfend wiedergegeben. Es kommen auch sonstige Ausführungsformen der Tasten
b in Betracht.
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Des weiteren ist nebensächlich, in welcher Weise die Tasten b bei
derartigen Griffbrettern c angeordnet sind. Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführung
können die Tasten, wie dargestellt, in der üblichen Weise senkrecht zu der Außenkante
d des Griffbrettes c stehen, falls nicht aus irgendwelchen Gründen für alle oder
einige eine sonstige Lage derselben zu der Griffbrettkante d gewünscht wird. Bei
der dargestellten Ausführung .der Abb. q. stehen die Tasten b des Griffbrettes c
im unteren Teil senkrecht zur Kante d, d. h. radial zur Krümmung.
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Die Abb. 5 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Kante d des Griffbrettes
c oben und unten gleichmäßig geschweift ist. Die Tasten b stehen hier zweckmäßig
sämtlich radial.
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Für das Wesen der Erfindung ist auch nebensächlich, in welcher Weise
bei geschweiften Griffbrettern c der Ausgleich hinten an den Tasten b geschaffen
wird, so können z. B. sämtliche oder nur einige Tasten b. wie z. B. die schwarzen
Tasten, hinten breiter als vorn, d. h. leicht keilförmig sein, wie in Abb. 5 dargestellt,
doch könnte der Ausgleich auch in anderer Weise geschaffen werden.