CH104413A - Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen. - Google Patents

Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen.

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CH104413A
CH104413A CH104413DA CH104413A CH 104413 A CH104413 A CH 104413A CH 104413D A CH104413D A CH 104413DA CH 104413 A CH104413 A CH 104413A
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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  Einrichtung zur Verbesserung der     Kommutierung    von Gleichstrommaschinen  bei plötzlichen Belastungsänderungen.    Bei Gleichstrommaschinen mit Wende  polen muss der nutzbare     Kraftfluss    der Wende  pole stets proportional dem     Ankerstrom    (Be  lastungsstrom) sein, was unter den gewöhn  lichen Betriebsbedingungen dadurch erreicht  wird, dass man die     Wendepolwicklung    mit  dein Ankerstrom erregt und den magneti  schen Pfad des     Wendepolkraftflusses    mög  lichst wenig sättigt.

   Bei plötzlichen Ände  rungen der Belastung, insbesondere bei Kurz  schluss, kann aber das Wendefeld trotzdem  nicht in gleichem Masse wie der Ankerstrom  ansteigen, weil durch die rasche Zunahme  des Wendefeldes Wirbel-Ströme in den  massiven Teilen der Wendepole und Joche  induziert werden, welche den erregenden       Wendepol-Amperewindungen    entgegenwirken.  Die Folge dieser Erscheinung ist,     da.ss    bei  Kurzschlüssen in Gleichstromnetzen die     Kom-          mutierung    der Generatoren stets eine sehr  schlechte wird, was bei Maschinen für höhere  Spannung, besonders bei solchen ohne Kom  pensationswicklung wegen der gleichzeitig  eintretenden Verzerrung des Feldes der Haupt  pole das gefürchtete Randfeuer einleitet.

      Nach der vorliegenden Erfindung soll nun  die     Kommutierung    von Gleichstrommaschinen  bei plötzlichen Belastungsänderungen dadurch  verbessert werden, dass eine oder mehrere  in sich geschlossene Wicklungen angebracht  werden, welche mit einem vom Ankerstrom  abhängigen     Kraftfluss    verkettet sind und in  welchen bei einer Zunahme dieses Kraft  flusses Ströme induziert werden, welche das       Wendepolfeld    verstärken.  



  Die     Fig.    1 zeigt eine solche Einrichtung  in schematischer Darstellung. A ist die Anker  wicklung,     TI?    die     Wendepolwicklung,    Z eine  in sich geschlossene Zusatzwicklung,     J,    der       Wendepolkraftfluss    und     (h°    irgend ein vom  Ankerstrom abhängiger     Kraftfluss,    beispiels  weise der nicht mit der     Wendepolwicklung     verkettete Teil des Ankerfeldes. Die Wick  lung Z ist mit dem     Kraftfluss        (h.,    verkettet,  und durch eine Zunahme dieses Kraftflusses  wird in     ihr    ein Strom induziert; der diese  Zunahme vergrössert.

   Nun ist aber die Wick  lung Z ausser mit dem Feld     0"    auch mit  dem Wendefeld     (P".    verkettet, und zwar im  entgegengesetzten Sinne wie mit     0a.    Der      die Zunahme von     (1)a    verzögernde Strom wird  also gleichzeitig die Zunahme von     (h,r    be  schleunigen, also den Wirbel - Strömen in  den massiven Teilen des magnetischen Pfades  des     Wendepolkraftflusses        entgegenwirken.     



  Die in sieh geschlossene     Wiehlung    kann  in verschiedener Weise angeordnet werden.  Die Verstärkung des     Wendepolfeldes    kann  zum Beispiel, wie in     Fig.    1, einfach dadurch  erfolgen, dass die in sich kurzgeschlossene  Wicklung, welche mit einem von der Be  lastung abhängigen     Kraftfluss,    zum Beispiel  dem     Ankerquerfeld    oder einem Teil desselben,  verkettet ist, gleichzeitig auch mit dem  Wendefeld verkettet ist, jedoch in entgegen  gesetztem Sinne. In diesem Falle kann die  in sich geschlossene Wicklung zum Beispiel  nach Art einer Kompensationswicklung in  Nuten in den Hauptpolen untergebracht  werden.  



  Eine solche Anordnung zeigt     Fig.    2. A ist  der Anker einer     (äleichstrominaschine,        Pi    und  <I>La</I> sind zwei Hauptpole, W der zwischen  denselben liegende Wendepol. Die Wick  lungen des Ankers und des Wendepols und  die Richtung der in denselben fliessenden  Ströme sind in der üblichen Weise durch  Kreise mit Punkten und Kreuzen angedeutet.

    Diese beiden Wicklungen erzeugen die durch  die gestrichelten Linien dargestellten Kraft  flüsse, nämlich das     Wendepolfeld        (h,a    und das  Ankerfeld     (Querfeld)        (1)a.   <I>Z</I> ist die in sich  geschlossene zusätzliche Wicklung, in wel  cher durch die Zunahme des Ankerfeldes     (I)"     ein Strom in der eingezeichneten Richtung  induziert wird.

   Dieser Strom wirkt, da die  zusätzliche Wicklung Z auch mit dem Wende  feld     (h"    verkettet ist, auch auf dieses Feld  ein, und zwar unterstützt er die     Wendepol-          Amperewindungen,    wie aus der Betrachtung  der in     Fig.    2 eingetragenen Stromrichtungen  ohne weiteres hervorgeht. Die Zusatzwick  lung kann in einer Nut des Hauptpols kon  zentriert oder auf mehrere Nuten verteilt  sein. Sie kann nur einen Teil des     ,Anker-          querfeldes    umfassen, wie in     Fig.    2, sie kann  aber auch mit dein ganzen Querfeld ver-    kettet sein, also in einer Nut in der Mitte  des Hauptpols liegen.  



  Ein anderes Feld, welches dem Anker  strom proportional ist und mit welchem die  zusätzliche     Wicklung    verkettet sein kann,  ist das Streufeld der Wendepole. Ist die in  sich geschlossene Zusatzwicklung mit diesem  Feld verkettet, so ist es nicht notwendig.  dass sie auch mit dem Hauptfeld der Wende  pole verkettet ist. Der durch eine Zunahme  des     Wendepol-Streufeldes    in ihr induzierte  Strom wird vielmehr schon dadurch die Zu  nahme des     Wendepol-Hauptfeldes    beschleu  nigen; dass er die Zunahme des Streufeldes  verzögert und dadurch die magnetische In  duktion an allen Stellen des     Wendepolkraft-          flusses,    an welchen Hauptfeld und Streufeld  der Wendepole in gleichem magnetischen  Pfad verlaufen, vermindert.

    



  Die     Fig.    3 zeigt beispielsweise eine solche       Anordnung.    Wie in     Fig.    2 bedeutet A den  Anker,     Pi    und     P:,    zwei Hauptpole,     IV    den  dazwischen     liegenden    Wendepol, Z die in  sich geschlossene Zusatzwicklung. Die Wick  lungen des Ankers und des Wendepols und  die Richtung der in ihnen fliessenden Ströme  sind auch hier in der üblichen Weise durch  Kreise mit     Punkten    oder Kreuze angedeutet.

    Das     Ankerquerfeld    ist hier nicht gezeichnet,  wohl aber das     Wendepol-Hauptfeld        (h"    und  das     Wendepol-Streufeld        (ha.    Die zusätzlichen       Wicklungen        sind        hier        mit        dem     verkettet. Eine Zunahme dieses Fel  des induziert in ihnen     ,Ströme    von der in  der     Fig.    3 angegebenen Richtung, welche die  Zunahme des Streufeldes verzögern.

   Dadurch  wird die magnetische Induktion im     Wende-          pol    W und vor allem in dein am obern Ende  des Wendepols angeordneten Luftspalt L  weniger rasch anwachsen können, und die  dadurch freiwerdenden     Amperewindungen    der       Wendepolwicklung    können nun zur Überwin  dung der -     Amperewindungen    der Wirbel  ströme dienen.  



  Es ist nicht notwendig, dass die in sich  geschlossene     Wicklung    als eine besondere,  von den übrigen völlig getrennte Wicklung  vorhanden ist. Sie kann vielmehr auch durch           Parallelschalten    zweier Teile einer ohnehin  vorhandenen Wicklung, zum Beispiel der       Wendepolwicklung,    dargestellt werden, wo  bei die beiden Teile mit dem Wendepol  hauptfeld gleich stark verkettet sind, mit  dem     Wendepolstreufeld    dagegen verschieden  stark.  



  Eine solche Anordnung zeigt die     Fig.    4.  Der Wendepol W trägt hier die beiden Wick  lungen     Wi    und     Wz,    welche beispielsweise  so bemessen werden können, dass in statio  närem Zustand der grösste Teil des Stromes  durch die Wicklung     Wi    fliesst. Es wird sich  dann ein ziemlich starkes     Wendepolstreufeld     ausbilden. Die beiden Teile der Wendepol  wicklung bilden zusammen (ohne die Zulei  tungen vom Anker     bezw.    vom Netze her)  eine in sich geschlossene Wicklung.

   Der       Wendepol-Hauptfluss    ist mit den beiden Tei  len der Wicklung, deren     Windungszahl    als  gleich vorausgesetzt sei, so verkettet, dass  eine     Änderung    desselben in der in sich ge  schlossenen, aus     Toi    und     W2    bestehenden  Wicklung keinen Strom induzieren, d. h. also  die Stromverteilung auf diese beiden Wick  lungen nicht verändern kann.

   Eine Änderung  des     Wendepol-Streufeldes    dagegen wird einen  solchen Strom induzieren, d. h. die Vertei  lung des Stromes auf die beiden Wicklungen       W;    und     W2    in dem Sinne verändern, dass       W2    einen grösseren Anteil als vorher über  nimmt, wenn der     Wendepol-Streufluss    zu  nimmt;

   denn der     Wendepol-Streufluss    ist     finit          dein    Wicklungsteil     W1    weit stärker verkettet  als mit dem     Wicklungsteil        W2.    Die Wir  kung dieser Wicklungsanordnung im Fall  einer plötzlichen Belastungsänderung ist genau  dieselbe wie die der Wicklung 2 in     Fig.    3.  



  In allen bisher erläuterten     Fällen    ist es  natürlich nicht notwendig, dass die in sich  geschlossene Wicklung unmittelbar kurzge  schlossen sei, sie kann vielmehr auch über  einen Widerstand geschlossen sein, wodurch  man den Vorteil erreicht, dass ein Irrtum in  der Berechnung der Zusatzwicklung durch  die Einstellung dieses Widerstandes ausge-    glichen, die Wirkung der zusätzlichen Wick  lung also an der fertigen Maschine einge  stellt werden     känn.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Verbesserung der Kom- mutierung von Gleichstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen, gekenn zeichnet durch eine oder mehrere in sich ge schlossene Wicklungen, welche mit einem vom Ankerstrom abhängigen graftfluss ver kettet sind und in welchen bei einer Zu nahme dieses Kraftflusses Ströme induziert' werden, welche das Wendepolfeld verstärken.
    UNTERANSPRttCFIE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die in sich geschlos sene Wicklung mit dem Ankerquerfeld oder einem Teil desselben verkettet ist und gleichzeitig mit dein Wendefeld, je doch in entgegengesetztem Sinne. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in sich geschlossene Wicklung nach Art einer Kompensationswicklung in Nuten in den Hauptpolen untergebracht ist. 3.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die in sich geschlos sene Wicklung mit dem Streufeld der Wendepole verkettet ist, so dass sie bei einer plötzlichen Belastungsänderung die Zunahme dieses Streufeldes verzögert und dadurch die Zunahme des Wendepolhaupt- feldes beschleunigt. 4. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendepolwick- lung aus zwei Teilen besteht, welche mit dem Wendepolhauptfeld gleich stark, mit dem Wendepolstreufeld dagegen verschie den stark verkettet sind.
CH104413D 1922-08-28 1923-06-11 Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen. CH104413A (de)

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