CH102752A - Verfahren zur Verarbeitung von Chlorammonium enthaltenden Laugen in eisernen Apparaten. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Chlorammonium enthaltenden Laugen in eisernen Apparaten.

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CH102752A
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Cie Henkel
Walter Dr Weber
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Henkel & Cie Gmbh
Walter Dr Weber
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  Verfahren zur     Verarbeitung    von Chlorammonium     enthaltenden    Laugen in eisernen  Apparaten.    Die Herstellung von Chlorammonium aus  Chlornatrium, Kohlensäure und Ammoniak  unter gleichzeitiger     Gewinnung    von     kalzinier-          ter    Soda ist ein bekannter Prozess von grosser  volkswirtschaftlicher Bedeutung.

   Bei dieser  Fabrikation wird eine Endlauge erhalten, die       etwa        15%        Chlorammonium        und        8"/o        Koch-          salz    neben geringen Mengen Schwefelverbin  dungen und geringen Mengen Natrium- und       Ammoniumbikarbonat    enthält.

   Erfolgt die       Eindampfung    und     Weiterverarbeitung    dieser  Lauge in eisernen Apparaten, so hat dies  den grossen Übelstand zur Folge, dass die  Lauge während des     Erhitzens    so grosse Men  gen des Eisens, aus dem die Apparate be  stehen,     auflöst,    dass nicht nur die Apparatur  allmählich zerfressen wird, sondern auch die  erhaltenen Erzeugnisse, wie Kochsalz und  Chlorammonium, bis zur Unbrauchbarkeit ver  unreinigt werden.

   Man hilft sich daher bei  der     Eindampfung    der betreffenden Chloram  monium und Kochsalz enthaltenden Laugen  mit Apparaten aus Steinzeug, Emaille und    dergleichen, die     'aber    für die grossen Leistun  gen der     Düngestickstoffindustrie    nicht wirt  schaftlich sind.  



  Nach dem vorliegenden Verfahren kann  man die Laugen, ohne dass eine     Zerfressung     der eisernen Apparate zu befürchten wäre,  verarbeiten. Es gelingt dies dadurch, dass  man den Laugen während des     Eindampfens     mittelst einer Anode aus Eisen einen schwa  chen elektrischen Gleichstrom zuführt und  diesen durch die eiserne Wandung der Appa  ratur austreten lässt.  



  Ein elektrischer Strom, der die als Kathode  wirkende Eisenfläche der Apparatur mit  0,1     Amp.    pro Quadratdezimeter verlässt, ist  bereits vollständig ausreichend zur Erzielung  des erstrebten Schutzes der Gefässwandungen  gegen die eisenlösenden Eigenschaften der  Chlorammonium enthaltenden Laugen.  



  Der Umstand, dass aus dem als Anoden  metall verwendeten Eisen sich     Eisenchlorür     bildet und in Lösung geht, ist nicht störend.  Aus den so eingedampften Laugen kristalli-      eiert     Salmiak    von     98-99'/o        NI4Cd-Gehalt     aus, der somit als technisch rein anzuspre  chen ist.  



  Die nach der Kristallisation und Filtra  tion übrig bleibenden Mutterlaugen werden  mit neuen     Mengen        Endlaugen    aus der Am  nioniaksodafabrikation gemischt und kehren  immer wieder in den Verdampfer zurück, so  dass sie eine Zeit lang einen     Kreisprozess     durchlaufen und dabei grösstenteils verdampft  werden. Wider alles Erwarten tritt nun eine  bei diesem Arbeitsgang zu     eiwartende    An  reicherung der Laugen au     Eisenchlorür    nicht  ein.

   Selbst bei wochenlang     ununterbrochenen)     Betriebe kristallisiert jederzeit ein Salmiak       mit        98-99%        NH4CL        aus,        und        eine        Anfres-          sung    der von den Laugen bespülten Wan  dungen der eisernen Gefässe tritt selbst bei  Verwendung von gewöhnlichem Schmiedeeisen  nicht mehr ein.  



  Nach geraumer Zeit reichern sich aller  dings die aus dem     Sodaprozess    stammenden,  hauptsächlich als     Polythionate    vorhandenen  Schwefelverbindungen, die an sich das vor-    liegende Verfahren durchaus nicht ungünstig  beeinflussen, so stark an, dass man einen Teil  der Mutterlaugen aus dem oben beschriebenen       Kreisprozess    herausnehmen und entfernen muss.  



  Eine geringe Menge Eisen befindet sich  bei dem beschriebenen Arbeitsgang als Chlorur  gelöst mit den Laugen in dauerndem Kreis  lauf. Es erfolgt auch bei dem unvermeidli  chen Luftzutritt zu den in den     Kristallisations-          vorrichtungen    vorhandenen Laugen keine  Ausfällung desselben als     Eisenhydrogyd.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verarbeitung von Chloram monium enthaltenden Laugen in eisernen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, dass man den Laugen mittelst einer Anode aus Eisen einen schwachen elektrischen Gleichstrom zu führt und diesen durch die eiserne Wandung der Apparate austreten lässt.
CH102752D 1922-04-04 1923-02-27 Verfahren zur Verarbeitung von Chlorammonium enthaltenden Laugen in eisernen Apparaten. CH102752A (de)

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