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Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperlöhlen oder Röhren.
Zur Zeit bedient man sich zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen eines rohrförmigen Instrumentes, welches an dem in die Höhle einzuführenden Ende eine elektrische Lampe und ein seitliches Fenster besitzt. Letzteres ist notwendig, damit die Lichtstrahlen in das Objektiv bzw.
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keit von aussen her durch das Instrument in die Körperhöhle und zurückgelangen können. Es ist wünschenswert, dass dieses Fenster verschliessbar ist, u. zw. aus folgenden Gründen : 1. Die scharfen Kanten des Fensters erschweren das schonende Einführen des Instrumentes, 2. durch das geöffnete Fenster kann Flüssigkeit ans der Körperhöhle durch das Rohr entweichen, die den behandelnden Arzt behindert.
Bei den bisherigen Instrumenten wird immer nur eine dieser Forderungen einwandfrei erfüllt.
Die eine Konstruktion, die aussen vollständig rund ist und den Mechanismus für die Behandlungsinstrumente auf dem herausziehbaren Linsen'system trägt, zeichnet sich durch leichte Einführbarkeit aus. Bei diesen Instrumenten wird das Seitenfenster des Aussenrohrs durch einen den Innenraum des Instrumentes ausfüllenden Metallteil, der keinerlei Öffnung besitzt und unter der Bezeichnung Mandrin allgemein bekannt ist, ausgefüllt. Zieht man nach erfolgter Einführung des Aussenrohrs diesen Mandrin heraus um das Linsensystem usw. einzuführen, so kann die Flüssigkeit aus der Körperhöhle solange entweichen, bis man die der elektrischen Lampe entgegengesetzt liegende Öffnung verschlossen hat.
Da der am Linsensystem sich befindliche Mechanismus die Anbringung eines automatischen Verschlusses an dieser Öffnung unmöglich macht, so tritt immer beim Mandrinwechsel je nach der schnellen Möglich- keit den Abschluss herbeizuführen, eine entsprechende Menge Flüssigkeit heraus. Die zweite bisherige Konstruktion trägt den Mechanismus zur Aufnahme bzw. Inbetriebsetzung der Behandlungsinstrumente innerhalb des Aussenrohrs. Da das Rohr des einschiebbaren Linsensystems dieses Instrumentes vollständig rund ist, so hat man an dem der Lampe entgegengesetzten Ende des Aussenrohre einen auto- matischen Verschluss angebracht, der das Austreten von Flüssigkeit aus der Körperhöhle verhindert, wenn man das Linsensystem herauszieht, um Spülungen vorzunehmen.
Leider lässt sich bei dieser Kon- struktion das seitliche Fenster im Interesse der leichten Einführbarkeit des Instrumentes nicht genügend abschliessen.
Die Erfindung besteht darin, dass am seitlichen Fenster ein Verschluss angebracht ist, der von aussen her verstellt werden kann, ganz gleich, ob das Aussenrohr allein benutzt wird, oder auch das Linsensystem bzw. der Spülansatz eingeführt ist. Bei der Einführung des Instrumentes dient dieser Verschluss gewissermassen wie ein Mandrin der leichteren Einführbarkeit des Instrumentes. Da man ihn vom seitlichen Fenster erst dann zu entfernen braucht und beliebig wieder schliessen kann, wenn das Linsensystem mit dem Mechanismus für die Behandlungsinstrumente bzw. der Spülansatz in das Aussenrohr eingeführt ist, so verhindert er gleichzeitig, dass der Arzt durch die aus der Körperhöhle durch das Instrument austretende Flüssigkeit behindert wird.
In der zweckmässigsten Ausführungsform besteht dieser Verschluss aus einem Rohr, welches in dem rohrförmigen Aussenschaft befestigt und drehbar ist und eine dem Fenster entsprechende Öffnung besitzt. Je nach der Stellung des Illllenrohrs liegt dessen Öffnung vor dem Fenster, so dass das Rohr offen ist, oder vor der Rohrwandung, so dass das
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Rohr geschlossen ist. Diese rohrförmige Gestaltung des Innenrohrs empfiehlt sich deswegen, weil in ihm die zum Untersuchen und Behandeln der Körperhöhle erforderlichen Teile leicht eingeführt werden können.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, dass man den vorher erwähnten aus Metallrohr bestehenden bekannten Mandrin mit einer dem seitlichen Fenster entsprechenden Öffnung versieht und nach hinten zu offen lässt, so dass die zum Untersuchen und Behandeln der Körperhöhle erforder- 'lichen Teile leicht in den Mandrin eingeführt werden können. Durch eine Drehung des Mandrins im Aussenrohr kann man dann leicht das Fenster öffnen oder schliessen.
Die Desinfektion der Instrumente macht bei den bisherigen Ausführungen deshalb Schwierigkeit, weil ein Auskochen schwer möglich ist. Denn nur solche Teile können ausgekocht werden, welche weder eine elektrische Einrichtung (Lampe. Stromzuführung), noch ein Linsensystem enthalten. Nun liegt im allgemeinen die Lampe und die Stromzuführung in dem Aussenschaft, während die Optik in einem gesonderten in den Aussenschaft einzuführenden Rohr liegt. Daher kann keiner der beiden Teile ausgekocht werden. Aus diesem Grunde hat man bei einigen Modellen die Lampe auf dem die Optik enthaltenden Rohr angebracht, so dass der Aussenschaft, der nun. weder eine elektrische Einrichtung noch die Optik enthält, ausgekocht werden kann.
Indessen ist eine solche Anordnung dann mangelhaft, wenn der Aussensehaft am Ende zum Zwecke des Einführens seitlich umgebogen sein muss, wie es beispielsweise bei Kystoskopen der Fall ist. In solchen Instrumenten legt man der Raumersparnis und der besseren Belichtung wegen die Lampe in das umgebogene Ende. Wird aber die Lampe an dem die Optik tragenden und in dem Aussensehaft einzuführenden Rohr angebracht, so kann sie nur in dem geraden Teil des Schaftes hinter dem Objektiv bzw.
Prisma. liegen, so dass sich der Abstand des gebogenen Teiles von dem Objektiv bedeutend vergrössert und gewisse Teile der Körperhöhle nicht besichtigt werden
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während der die Optik enthaltende Innenteil die Stromzuführung enthält, die an seinem vorderen
Ende derart endigt, dass sie beim Einführen der Optik auf den Innenkontakt der Lampe trifft. Infolge- dessen kann man den Aussenschaft nach Herausnehmen der Lampe auskochen. Die Länge des gebogenen Teiles wird hiedurch nicht vergrössert.
Da die Stromzuführung im Innern des die Optik enthaltenden Rohres liegt, können dieses und das Aussenrohr vollkommen schliessend ineinandergesetzt werden. Infolgedessen bilden diese beiden Rohre den Abschluss der Körperhöhle dann, wenn das Fenster zum Zwecke der Untersuchung geöffnet ist.
Die neue Anordnung lässt sich beispielsweise in Kystoskopen anwenden, die zum Untersuchen und Behandeln der Harnblase dienen. Eine solche Einrichtung ist zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung in der Zeichnung abgebildet. Fig. 1 zeigt den Aussensehaft mit dem in ihm liegenden zum Verschluss des Fensters dienenden Verschlussrohr, Fig. 2 zeigt das in das Verschlussrohr einzuführende, die Optik und die Stromzuleitung enthaltende Innenrohr, Fig. 3 zeigt die Optik mit dem zum Behandeln der Körperhöhle notwendigen Mechanismus, Fig. 4 ist ein Grundriss von Fig. 3, und Fig. 5 ein Querschnitt von der Linie 5-5 von Fig. 4.
In einem Aussenschaft a mit Fenster c ist ein 111l1enrohr b drehbar, das an der dem Fenster f entsprechenden Stelle eine Öffnung d enthält. Dieses Innenrohr besitzt aussen einen mit zwei Bohrungen p versehenen Kopf f, der in einer am Ende des Aussenrohrs a angebrachten Kappe g drehbar ist. In dem umgebogenen Ende A des Aussenrohrs ist in der üblichen Weise die elektrische Lampe i angeordnet. An dem Aussenrohr a sitzen wie üblich, zwei Stutzen t mit Ventilen tl, durch die zwei Katheter eingeführt werden können.
Zum Zwecke der Untersuchung oder Behandlung wird das Rohr a mit dem Innenrohr b bei geschlossenem Fenster c eingeführt. Darnach wird zum Zwecke der Untersuchung ein die Optik enthaltendes Rohr j eingeführt (Fig. 2), dessen Kopf k Stifte l enthält, die den Bohrungen e entsprechen und zum Drehen des Rohres b dienen. Durch Drehen des Rohres b mittels des Rohres j gelangt das Objektiv vbr das Fenster e. Ein Austritt von Flüssigkeit wird nun durch das Rohr j verhindert.
Zum Zwecke der Behandlung wird das Rohr ; nach Drehung um 180 wieder herausgezogen und ein Rohr 1n (Fig. 3) eingeführt, welches eine Optik und auf seiner oberen Aussenseite die zum Behandeln dienenden Hilfsmittel enthält. Das Rohr) ? ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise mit einer dachförmigen Rippe'1 versehen. In der dachförmigen Rippe liegt ein Draht p, mittels dessen eine zum Lenken des Endes der Katheter dienende Klappe q in bekannter Weise von einem Kurbelarm)- und einer Scheibe ;'aus verstellt werden kann. Die Katheter s werden durch die Rohre t eingeführt.
Auf dem Rohr m befindet sich ebenfalls ein mit Stiften P versehener Kopf 1l, mittels dessen das Rohr ni, und das Rohr b gedreht werden kann.
Am inneren Ende der Rohre j und m befindet sieh ein Kontakt P, der an eine Stromzuführung 1/' angeschlossen ist, die zu einem isolierten Ring x führt. Wenn die Rohre eingeführt werden, so trifft der Kontakt v auf den Innenkontakt der Glühlampe i, die leicht von dem gebogenen Teil 11. abgeschraubt werden kann. Wenn dies geschehen ist, enthält der Aussensehaft keine Teile, die ein Auskochen verbieten.
Die neue Anordnung des Verschlusses des Fensters e zeichnet sich dadurch aus, dass die Länge des Instrumentes verringert ist. da das sonst im äusseren Teil vorhandene Ventilgehäuse in Fortfall kommt.
Hiedurch erleichtert sich die Anordnung der Optik.