AT98238B - Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen oder Röhren. - Google Patents

Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen oder Röhren.

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AT98238B
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  Instrument zum Untersuchen und Behandeln von   Körperlöhlen   oder Röhren. 



   Zur Zeit bedient man sich zum Untersuchen und   Behandeln von Körperhöhlen   eines rohrförmigen Instrumentes, welches an dem in die Höhle einzuführenden Ende eine elektrische Lampe und ein seitliches Fenster besitzt. Letzteres ist notwendig, damit die Lichtstrahlen in das Objektiv bzw. 
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 keit von aussen her durch das Instrument in die   Körperhöhle und zurückgelangen   können. Es ist wünschenswert, dass dieses Fenster verschliessbar ist, u. zw. aus folgenden Gründen : 1. Die scharfen Kanten des Fensters erschweren das schonende Einführen des Instrumentes, 2. durch das geöffnete Fenster kann Flüssigkeit ans der   Körperhöhle durch   das Rohr entweichen, die den behandelnden Arzt behindert. 



   Bei den bisherigen Instrumenten wird immer nur eine dieser Forderungen einwandfrei erfüllt. 



   Die eine Konstruktion, die aussen vollständig rund ist und den   Mechanismus für   die Behandlungsinstrumente auf dem herausziehbaren   Linsen'system   trägt, zeichnet sich durch leichte Einführbarkeit aus. Bei diesen Instrumenten wird das Seitenfenster des Aussenrohrs durch einen den Innenraum des Instrumentes ausfüllenden Metallteil, der keinerlei Öffnung besitzt und unter der Bezeichnung Mandrin allgemein bekannt ist, ausgefüllt. Zieht man nach erfolgter Einführung des   Aussenrohrs   diesen Mandrin heraus um das Linsensystem usw. einzuführen, so kann die Flüssigkeit aus der Körperhöhle solange entweichen, bis man die der elektrischen Lampe entgegengesetzt liegende Öffnung verschlossen hat. 



  Da der am Linsensystem sich befindliche Mechanismus die Anbringung eines automatischen Verschlusses an dieser Öffnung unmöglich macht, so tritt immer beim Mandrinwechsel je nach der   schnellen Möglich-   keit den   Abschluss   herbeizuführen, eine entsprechende   Menge Flüssigkeit   heraus. Die zweite bisherige Konstruktion trägt den Mechanismus zur Aufnahme bzw. Inbetriebsetzung der Behandlungsinstrumente innerhalb des Aussenrohrs. Da das Rohr des einschiebbaren Linsensystems dieses Instrumentes vollständig rund ist, so hat man an dem der Lampe entgegengesetzten Ende des Aussenrohre einen auto-   matischen   Verschluss angebracht, der das Austreten von Flüssigkeit aus der Körperhöhle verhindert, wenn man das Linsensystem herauszieht, um Spülungen vorzunehmen.

   Leider lässt sich bei dieser   Kon-   struktion das seitliche Fenster im Interesse der leichten   Einführbarkeit   des Instrumentes nicht genügend abschliessen. 



   Die Erfindung besteht darin, dass am seitlichen Fenster ein Verschluss angebracht ist, der von aussen her verstellt werden kann, ganz gleich, ob das Aussenrohr allein benutzt wird, oder auch das Linsensystem bzw. der   Spülansatz eingeführt   ist. Bei der Einführung des Instrumentes dient dieser Verschluss gewissermassen wie ein Mandrin der leichteren Einführbarkeit des Instrumentes. Da man ihn vom seitlichen Fenster erst dann zu entfernen braucht und beliebig wieder schliessen kann, wenn das Linsensystem mit dem Mechanismus für die Behandlungsinstrumente bzw. der Spülansatz in das Aussenrohr eingeführt ist, so verhindert er gleichzeitig, dass der Arzt durch die aus der Körperhöhle durch das Instrument   austretende Flüssigkeit   behindert wird.

   In der   zweckmässigsten   Ausführungsform besteht dieser Verschluss aus einem Rohr, welches in dem   rohrförmigen     Aussenschaft   befestigt und drehbar ist und eine dem Fenster entsprechende Öffnung besitzt. Je nach der Stellung des   Illllenrohrs   liegt dessen Öffnung vor dem Fenster, so dass das Rohr offen ist, oder   vor der Rohrwandung, so   dass das 

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 Rohr geschlossen ist. Diese rohrförmige Gestaltung des Innenrohrs empfiehlt sich deswegen, weil in ihm die zum Untersuchen und Behandeln der Körperhöhle erforderlichen Teile leicht eingeführt werden können. 



   Eine weitere Ausführungsform besteht darin, dass man den vorher erwähnten aus Metallrohr bestehenden bekannten Mandrin mit einer dem seitlichen Fenster entsprechenden Öffnung versieht und nach hinten zu offen lässt, so dass die zum Untersuchen und Behandeln der Körperhöhle erforder- 'lichen Teile leicht in den Mandrin eingeführt werden können. Durch eine Drehung des Mandrins im Aussenrohr kann man dann leicht das Fenster öffnen oder   schliessen.   



   Die Desinfektion der Instrumente macht bei den bisherigen   Ausführungen   deshalb Schwierigkeit, weil ein Auskochen schwer möglich ist. Denn nur solche Teile können   ausgekocht   werden, welche weder eine elektrische Einrichtung (Lampe. Stromzuführung), noch ein Linsensystem enthalten. Nun liegt im allgemeinen die Lampe und die Stromzuführung in dem Aussenschaft, während die Optik in einem gesonderten in den Aussenschaft einzuführenden Rohr liegt. Daher kann keiner der beiden Teile ausgekocht werden. Aus diesem Grunde hat man bei einigen Modellen die Lampe auf dem die Optik enthaltenden Rohr angebracht, so dass der Aussenschaft, der nun. weder eine elektrische Einrichtung noch die Optik enthält, ausgekocht werden kann.

   Indessen ist eine solche Anordnung dann mangelhaft, wenn der Aussensehaft am Ende zum Zwecke des Einführens seitlich umgebogen sein muss, wie es beispielsweise bei Kystoskopen der Fall ist. In solchen Instrumenten legt man der Raumersparnis und der besseren Belichtung wegen die Lampe in das umgebogene Ende. Wird aber die Lampe an dem die Optik tragenden und in dem   Aussensehaft einzuführenden Rohr angebracht, so   kann sie nur in dem geraden Teil des Schaftes hinter dem Objektiv bzw.

   Prisma. liegen, so dass sich der Abstand des gebogenen Teiles von dem Objektiv bedeutend   vergrössert und gewisse   Teile der Körperhöhle nicht besichtigt werden 
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 während der die Optik enthaltende Innenteil die Stromzuführung enthält, die an seinem vorderen
Ende derart endigt, dass sie beim Einführen der Optik auf den Innenkontakt der Lampe trifft. Infolge- dessen kann man den   Aussenschaft   nach Herausnehmen der Lampe auskochen. Die Länge des gebogenen Teiles   wird hiedurch nicht vergrössert.   



   Da die Stromzuführung im Innern des die Optik enthaltenden Rohres liegt, können dieses und das Aussenrohr   vollkommen schliessend ineinandergesetzt werden.   Infolgedessen bilden diese beiden Rohre den Abschluss der Körperhöhle dann, wenn das Fenster zum Zwecke der Untersuchung geöffnet ist. 



   Die neue Anordnung lässt sich beispielsweise in Kystoskopen anwenden, die zum Untersuchen und Behandeln der Harnblase dienen. Eine solche Einrichtung ist zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung in der Zeichnung abgebildet. Fig. 1 zeigt den Aussensehaft mit dem in ihm liegenden zum Verschluss des Fensters dienenden Verschlussrohr, Fig. 2 zeigt das in das   Verschlussrohr   einzuführende, die Optik und die Stromzuleitung enthaltende Innenrohr, Fig. 3 zeigt die Optik mit dem zum Behandeln der Körperhöhle notwendigen Mechanismus, Fig. 4 ist ein Grundriss von Fig. 3, und Fig. 5 ein Querschnitt von der Linie 5-5 von Fig. 4. 



   In einem Aussenschaft a mit Fenster c ist ein   111l1enrohr   b drehbar, das an der dem Fenster f entsprechenden Stelle eine Öffnung   d   enthält. Dieses Innenrohr besitzt aussen einen mit zwei Bohrungen   p   versehenen Kopf f, der in einer am Ende des Aussenrohrs   a   angebrachten Kappe g drehbar ist. In dem umgebogenen Ende   A   des Aussenrohrs ist in der üblichen Weise die elektrische Lampe i angeordnet. An dem Aussenrohr a sitzen wie üblich, zwei Stutzen t mit   Ventilen tl, durch   die zwei Katheter eingeführt werden können. 



   Zum Zwecke der Untersuchung oder Behandlung wird das Rohr a mit dem Innenrohr b bei geschlossenem Fenster c eingeführt. Darnach wird zum Zwecke der   Untersuchung   ein die Optik enthaltendes   Rohr j eingeführt (Fig.   2), dessen Kopf k Stifte   l   enthält, die den Bohrungen e entsprechen und zum Drehen des Rohres b dienen. Durch Drehen des Rohres b mittels des Rohres j gelangt das Objektiv vbr das Fenster e. Ein Austritt von Flüssigkeit wird nun durch das Rohr j verhindert. 



   Zum Zwecke der Behandlung wird das Rohr ; nach Drehung um 180 wieder herausgezogen und ein Rohr   1n   (Fig. 3) eingeführt, welches eine Optik und auf seiner oberen Aussenseite die zum Behandeln dienenden Hilfsmittel   enthält.   Das   Rohr) ? ist   bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise mit einer   dachförmigen     Rippe'1   versehen. In der   dachförmigen   Rippe liegt ein Draht p, mittels dessen eine zum Lenken des Endes der Katheter dienende Klappe   q   in bekannter Weise von einem   Kurbelarm)-   und einer Scheibe ;'aus verstellt werden kann. Die Katheter s werden durch die Rohre t eingeführt.

   Auf dem Rohr m befindet sich ebenfalls ein mit Stiften   P   versehener   Kopf 1l,   mittels dessen das Rohr   ni,   und das Rohr b gedreht werden kann. 



   Am inneren Ende der Rohre   j und m   befindet sieh ein Kontakt   P,   der an eine   Stromzuführung 1/'   angeschlossen ist, die zu einem isolierten Ring   x   führt. Wenn die Rohre   eingeführt   werden, so trifft der Kontakt v auf den Innenkontakt der   Glühlampe i,   die leicht von dem gebogenen Teil 11. abgeschraubt werden kann. Wenn dies geschehen ist, enthält der   Aussensehaft   keine Teile, die ein Auskochen   verbieten.   



   Die neue Anordnung des Verschlusses des Fensters   e zeichnet sich dadurch   aus, dass die Länge des Instrumentes verringert ist. da das sonst im äusseren Teil vorhandene Ventilgehäuse in Fortfall kommt. 



  Hiedurch erleichtert sich die Anordnung der Optik.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen oder Röhren mit einem an dem einzuführenden Ende befindlichen seitlichen Fenster, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster durch ein in dem Aussenschaft eingeführtes Innenrohr (b) verschliessbar ist, das zur Aufnahme des die Optik oder die Optik und die zur Behandlung dienenden Teile enthaltenden Rohrs (j, p) dient.
    2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr mit einer dem Fenster entsprechenden Öffnung versehen ist, die durch Drehen des Rohres von aussen das Fenster verschliesst oder freilegt.
    3. Instrument nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung zu der im Aussenrohr liegenden elektrischen Lampe im Innern des in das Innenrohr einzuführenden Rohres (j, p) liegt. EMI3.1
AT98238D 1922-07-29 1923-07-24 Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen oder Röhren. AT98238B (de)

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AT98238B true AT98238B (de) 1924-10-25

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AT98238D AT98238B (de) 1922-07-29 1923-07-24 Instrument zum Untersuchen und Behandeln von Körperhöhlen oder Röhren.

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