DE469951C

DE469951C - Vorrichtung zum Einfuehren von Zaepfchen in Koerperhoehlen

Info

Publication number: DE469951C
Application number: DEB133187D
Authority: DE
Original assignee: JULIE BOEHM GEB BRUGLOCHER
Current assignee: JULIE BOEHM GEB BRUGLOCHER
Publication date: 1929-01-02

Description

Vorrichtung zum Einführen von Zäpfchen in Körperhöhlen Bei der ärztlichen Behandlung der weiblichen Scheide ist es Brauch geworden, an Stelle von Spülungen, bei denen die Spülflüssigkeit nur kurze Zeit mit der Scheidenschleimhaut in Berührung bleibt und zudem nicht alle Buchten des Organs erreicht werden, sich geeigneter Mittel in Form von Zäpfchen zu bedienen, welche sich langsam in der Scheidenflüssigkeit lösen und deren Lösung in alle Buchten eindringen kann. Dabei besteht aber der Mißstand, daß es nur wenige Frauen verstehen, das Zäpchen bis zum oberen Scheidenende einzuführen, daß dieses vielmehr am Scheideneingang liegenbleibt. Der Mißerfolg liegt auf der Hand.
Vorstehende Nachteile beseitigt die neue Vorrichtung, welche es ermöglicht, das Medikament im oberen Scheidengewölbe abzulagern und außer der Scheide auch den Gebärmutterhals in seinem unteren Teil, dem Scheidenteil der Gebärmutter, mit dem Medikament in Berührung zu bringen.
-Es sind ähnliche Vorrichtungen bekannt geworden, welche jedoch ihren Zweck nicht erfüllen, weil das Zäpfchen lose in dem Vorderteil des Apparates liegt und durch ungünstige Bewegungen leicht aus dem Rohr vor der Einführung herausfällt.
Die Vorrichtung besteht aus dem hohlen Zylinder. a, welcher aus Glas oder beliebigem Material hergestellt werden kann. Vorteilhaft wird der Zylinder a rund hergestellt; er kann aber auch jeden anderen Querschnitt haben. An einem Ende des Zylinders a befindet sich das Schlauchstück b aus Gummi, durch welches das Zäpfchen c hindurchgeht. Dieses Schlauchstück kann sich auch über das ganze Rohr a erstrecken, doch werden dann vorteilhaft an den Längsseiten Ausschnitte angebracht.
Das Schlauchstück trägt ein Läppchen d, welches als Verschluß dient. Die punktierte Stellung dl (Abb.3) zeigt die Vorrichtung d geschlossen. Am anderen Ende des Zylinders a ist .ein Abschluß f vorgesehen, in welchem die Kolbenstange g geführt wird. Die Kolbenstange g trägt an einem Ende den Kolben lt und am anderen Ende einen Griff i. Der Kolben /a und der rückwärtige Abschluß f können aus beliebigem Material hergestellt sein.- Das Schlauchstück b mit dem Verschluß d kann leicht von dem Zylinder a entfernt werden, so daß die Vorrichtung ausgekocht und dadurch steril gehalten werden kann.
Die Handhabung ist aus der Zeichnung und Beschreibung leicht ersichtlich. Vor Gebrauch ist der Apparat steril zu machen, und dann wird das Zäpfchen c in den Zylinder eingeführt sowie das Läppchen d in die Stellung d' gebracht, so daß die Vorrichtung vorn geschlossen ist und das Zäpfchen ohne besondere Einwirkung nicht herausfallen kann. Danach wird der Apparat in die weibliche Scheide eingeführt und das Zäpfchen mittels des Kolbens lt nach der Mündung vorgeschoben -, wobei sich der Verschluß dl öffnet und das Zäpfchen an die erkrankten Teile geführt wird. Der Verschluß dl verhütet das Herausfallen des Zäpfchens vor der Einführung, so daß auch Laien diese Vorrichtung benutzen können.

Claims

PATEN TANSPRUCU: Vorrichtung zum Einführen von Zäpfchen in Körperhöhlen mit einem zur Aufnahme des Zäpfchens dienenden Hohlzylinder, der an einem Ende ein Führungsstück für die Stange eines beweglichen Kolbens trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Hohlzylinders (a) ein Schlauchstück (b) aus biegsamem Stoff mit einem lappenförmigen Fortsatz (d) trägt.