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Sta, mpfasphaltartige Beläge aus einer Mischung von Gestein und Bitumen verdanken ihre Festigkeit bekanntlich der Klebkraft des Bindemittels (Asphalt oder sonstigen Bitumen) und der Komprimierung. Bisher hat man sein Augenmerk hauptsächlich auf die erstere Bedingung gerichtet, indem man entweder
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von Stampfasphalt) verwandte, oder aber die Erweichung eines minderwertigen Bitumens bei Sonnenhitze durch Zuschläge allerfeinsten Pulvers (Kieselgur. Kalk, Sägespäne) zu verhindern suchte. Einfacher und zweckmässiger führt aber der umgekehrte Weg zum Ziele. indem man unter gänzlicher Vernachlässigung der Klebkraft des Bitumens nur danach trachtet. eine möglichst vollständige Komprimierung der Masse zu erzielen.
Erfindungsgemäss wird dieKomprimierbarkeit der Masse dadurch erreicht, dass man von den bisherigen Verfahren zur Herstellung natürlichen oder kÜnstlichen Stampfasphaltes in folgenden wesentlichen Merkmalen abweicht :
1. Wird ein Bitumen von wesentlich niedrigerem Tropf punkt als dem bisher üblichen von 50-70 C gewählt, u. zw. ein Bitumen, das noch in der Nähe des Gefrierpunktes flüssig ist.
2. Wird die Menge des Bitumens, das mit feinkörnigem Gestein (Gestein von etwa der Körnung des Stampf asphaltes) gemischt wird. wesentlich geringer als bisher üblich gewählt ; es soll der Bitumengehalt statt 8-14% nur 3-8% betragen.
3. Wird die so zusammengesetzte Masse viel länger und inniger gemischt als bisher üblich u. zw. so lange, bis weiteres Mischen keine Veränderung der Farbe der Mischung mehr ergibt.
Der niedrige Tropfpunkt des Bitumens ist notwendig, damit die Masse bei jeder vorkommenden Temperatur komprimierbar bleibt und sowohl beim Einbau ohne künstliche Erwärmung komprimiert werden kann, wie nachher bei jeder Temperatur durch den Verkehr. Der geringe Gehalt an Bitumen ist notwendig, um die Masse trotz des niedrigen Tropfpunktes des Bitumens unter dem Verkehr fest werden zu lassen und zu verhindern, dass sie teigig wird, von Hufen und Wagenrädern eingedrückt wird und unter dem Verkehr schiebt. Die innigste Mischung der Masse ist notwendig um ihr trotz des geringen Bitumengehaltes die zur Komprimierbarkeit erforderliche Geschmeidigkeit zu geben. Als Gestein eignet sich am besten Kalk, Hochofenschlacke, Basalt und auch Granit, während Quarzsand weniger brauchbar ist.
Bei einem Bitumensatz von 6-7% zu dem Gestein erhält man nach sehr gründliche Mischen in einem besonderen intensiv arbeitenden Mischwerke (z. B. einem Betonflügelmischer) ein mattschwarzes Pulver, das sich in der Hand eigentümlich weich und etwas fettig anfühlt. Dieses Pulver hat keine eigentliche Bindekraft ; es ballt unter starkem Druck zwar etwas zusammen, lässt sich aber mit Leichtigkeit wieder zu Pulver verreiben. Ein Strassenbelag aus dieser Masse lässt sich auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Schütthöhe bei jeder Temperatur, sogar im Winter, zusammenpressen und erlangt dadurch trotz der mangelnden Klebkraft eine Fahrfestigkeit, die dem besten Stampfasphaltbelag mindestens gleichkommt. Je lebhafter der Verkehr ist, desto vollkommener wird die Dichtung.
Die Hohlräume der Masse, die
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asphaltpulver sieh bewährt hat. 2. Als Bitumen eignet sich gewöhnlicher abdestillierter Teer, der etwa die Zähigkeit des Gemisches ans 40 Teilen Brikettpech und 60 Teilen Anthrazenöl hat. Im Winter wird
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Sparsamkeitsrücksichten erforderlich. Der Belag kann sowohl auf Sand wie auf Beton oder auch auf ansgefahrenes Steinpflaster aufgebracht werden. 2. Jede Feuerung bei der Bearbeitung der Mischung
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