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Schalter.
Bisher wurden Schalter gebaut, bei welchen beim Einschalten aus Federlamellen gebildete Kontaktbrücken vermittelst eines Winkelhebels gegen feste Kontakte gedrüekt wurden, wobei das Mittelstück eines die Führung des die Kontaktbrücke tragenden Isolationskopfes bildenden Bügels gleichzeitig als Achse des Winkelhebels diente (Schweizer Patent Nr. 93499). Bei diesen Schaltern wurde angestrebt, der Kontaktbrücke eine sichere Führung zu geben, um eine Funkenbildung durch ungleiehzeitiges Auftreffen der Kontaktbrückenenden auf den festen Unterbrechungsstellen zu vermeiden.
Die Praxis zeigte nun aber, dass dies nicht mit den verwendeten Mitteln erzielt werden kann, da die aus mehreren dünnen Lamellenfedern bestehende Kontaktbrücke schon nach wenigen Schaltungen barst und nun einzelne Lamellen den einen oder anderen Kontakt früher erreichten, wodurch Funkenbildung entstand und die dünnen Lamellen ausbrannten und sich deformierten, so dass die Funkenbildung immer mehr begünstigt wurde, bis der Schalter endlich ganz unbrauchbar wurde. Auch die zweiteilige Bügelführung erwies sich
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die Kontaktbrücke tragenden Isolationskopfes anstrebt, was zu ungleichem Niedergang der Kontaktbrücke und raschem Verschleiss des Schalters führte.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, bei welchem diese Mängel beseitigt wurden, u. zw. wird dies dadurch erreicht, dass die Kontaktbrücke aus einem kurzen und starren Metallstück gebildet wird, das in der Mitte mit einem vorteilhaft zylindrischen Gleitstück versehen ist, welches in der Bohrung einer Säule vertikal verschiebbar geführt wird und dessen Backen in einem entsprechenden
Schlitz der Säule gleiten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform zur Darstellung gebracht ; Fig. 1 zeigt einen solchen Schalter in Seitenansicht teilweise im Schnitt und Fig. 2 in Draufsicht bei abgehobener Schutzkappe.
Auf einem aus Isolationsmaterial (Porzellan, Hartgummi od. dgl.) hergestellten Sockel 1 sind die
Stromzuführungsklemmen 2 und J so eingeschraubt, dass die von ihnen unverrückbar festgehaltenen
Kontaktfedern 4 und 5 einander diametral gegenüber zu liegen kommen. Zwischen diesen ist in Mitte der Grundplatte mittels Schraube 6 eine Metallsäule 7 befestigt, welche in ihrem Oberteil schlitzartig ausgefräst ist. In diesem Schlitz 8 ist ein I-förmig ausgebildetes Kontaktstück 9 vertikal verschiebbar angeordnet, das von einem zu einem Handgriff 18 ausgebildeten um die Achse 10 verschwenkbaren Winkelhebel 11 beeinflusst wird. Als Führung dient dem Kontaktstück ein aus Scheibe 12 und Niete 13 bestehendes zylindrisches Metallstück, das in die Säulenbohrung 14 eingepasst ist.
Eine gleichfalls in dieser Bohrung angeordnete Feder 15 beeinflusst das Kontaktstück in Richtung gegen den Hebel 11. Die ganze Inneneinrichtung des Schalters wird schliesslich von einer Schutzkappe 16 abgedeckt.
Die Funktion des Schalters ist folgende : Soll beispielsweise der Stromkreis geschlossen werden, so wird der Hebel 11 vermittelst des Handgriffes aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung gegen links umgelegt, wodurch der kürzere Schenkel 19 des Winkelhebels unter Vermittlung des Gleitstückes 12, 13 das Kontaktstück 9 nach abwärts zwischen die beiden Kontaktfedern 4 und 5 verschiebt. Soll der Stromkreis geöffnet werden, so wird der Hebel in seine Anfangsstellung zurückgeführt, sein kürzerer Arm gibt dem Führungsstücke Raum frei und das Kontaktstück 9 schnellt unter der Einwirkung der Feder 15 rasch und energisch aus den Kontaktfedern heraus und unterbricht nahezu ohne Funkenbildung den Stromkreis.
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Der Schalter kann sowohl für Schwach-als auch Starkstrom ausgebildet werden, ein-, zwei-oder mehrpolig auf gemeinsamer Grundfläche montiert sein und mit beliebiger Kappe aus Metall oder Isolations- material vollkommen abgeschlossen werden.