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Abschussreife Patronen zum Sprengen unter Verwendung verflüssigter Gase.
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet eine abschussreife Patrone zum Sprengen, welche vor dem Einbringen ins Bohrloch mit verflüssigten Gasen, wie flüssige Luft beschickt wird. Die Beschickung geschieht am vorteilhaftesten derart, dass man die Patrone in einen mit flüssiger Luft bzw. flüssigem Sauerstoff ganz oder teilweise gefüllten Tauchbehälter eintaucht.
Das Neue der Erfindung erstreckt sich auf eine Patronenausführung, gemäss welcher ein Vorratsraum zur Aufnahme eines Überschusses flüssiger Luft od. dgl. Gase vorgesehen ist, um die durch die Verdampfung herbeigeführten Vergaseverluste wieder zu ersetzen und ein Entweichen der Gase nach einer ungewollten Richtung unmöglich zu machen, wobei eine hinreichende und gleichmässige Sättigung der Patronenbestandteile gesichert ist. Die Verdampfungsprodukte können durch eine Absorptionsmasse aufgesaugt und bis zur Anordnung des Bohrlochbesatzes unschädlich gehalten werden. Die Verdampfungsprodukte können hienach keinen schädlichen Druck mehr auf den Besatz ausüben, wirken kühlend innerhalb des Bohrloches und tragen infolge der Druckaufspeicherung zur Erhöhung der Sprengwirkung bei.
Als Absorptionsmasse verwendet man Magnesium, Korkkohle oder eine absorbierende Stoff-oder auch dergleichen Patronenumhüllungen. Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele durch Fig. 1 und 2 veranschaulicht.
Fig. 2 zeigt, wie im Gestein F bei tt die Patrone b eingesetzt wird.
In diese Hülle bringt man ausserhalb des Bohrloches den Kohlenstoffträger u. dgl. Patronenbestand- teile. Darüber oder diesen Einsatz umgebend befindet sich flüssige Luft oder flüssiger Sauerstoff g. Am oberen gegebenenfalls auch am unteren Ende verschliesst man die Patrone mit einer die Verdampfungsprodukte absorbierenden Masse d, e. Es ist ohne Belang, ob man die Masse der Patrone oder dem Bohrloch zufügt. Die Anordnung einer besonderen Absorptionsmasse neben den Patronenbestandteilen hat den Zweck, die abziehenden Verdampfungsprodukte aufzunehmen und unschädlich zu halten, damit kein Überdruck entstehen kann und die Verdampfungsprodukte zur Erzielung einer besseren Sprengwirkung den Explosionsdruck erhöhen.
Ein Röhrchen e aus durchlässigem Papier oder siebartiger Gaze ermöglicht ein allseitiges Durch-
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bestandteile eine geeignete Abtrennung erhalten. Ein Kanal h, welcher in die Patrone hineinführen kann, dient gleichzeitig zur Aufnahme der Zündleitung oder der Zündschnur i, welche bis zum Zünder k führt.
Nach Einführung der Patrone ins Bohrloch bringt man den allgemein bekannten Besatz ! als Verschluss ins Bohrloch ein. Auch kann die Patronenhülle b eine Unterhülle s oder dgl. Einlage erhalten.
Die Hülle s kann durchlässig sein. Damit aber die Verdampfungsprodukte nicht beliebig entweichen können, und damit gleichzeitig auf die einfachste Art und Weise eine Isolation erzielt wird, ordnet man innerhalb der Hülse b eine zweite Hülle s an. Die hier beschriebenen Patronen können in beliebiger Zahl vor dem Einbringen ins Bohrloch hergestellt werden.
Um mittels solcher Patronen zu schiessen, genügt nur die nötige Anzahl von Bohrlöchern vor. Ort herzustellen und die vorher bereitete Patrone einzusetzen, deren Entzündung durch Vermittlung eine ! Zündschnur dann gleichzeitig erfolgen kann. Das Verfahren eignet sich auch besonders gut zum Schiessen unter Wasser.