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Verfahren zur Darstellung von Polyoxyfettsäureestern.
Nach Schweizer Patent Nr. 58669 erhält man bei der direkten Darstellung der Glyzerinhalogen- hydrine aus Fetten als Nebenprodukte Polyfettsäureester. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass man diese Verbindungen auch unabhängig von einer gleichzeitigen Halogenhydrinerzeugung durch Kondensieren von Fettsäuren bzw. Oxyfettsäuren und Verestern mit Fettsäure- bzw. Oxyfettsäure- estern gewinnen kann. Man kann wie gefunden wurde, sogenannte polymerisierte Fettsäuren, wie sie durch Umwandlung ungesättigter Fettsäuren in der Wärme, durch wasserentziehende Mittel, durch
Blasen oder Kondensieren natürlicher Oxyfettsäuren z. B.
Erhitzen, Autoklavieren von Oxyfettsäuren oder deren Glyzeriden, Estern, usw. entstehen, durch Verestern mit Oxyfettsäureestern in Polyfettsäure- estern überführen.
Als Oxyfettsäureester können sowohl die natürlich vorkommenden Verbindungen dieser Klasse, die Glyzeride, oder die aus diesen Glyzeriden bzw. den entsprechenden Säuren dargestellten andern
Ester verwendet werden,'als auch die durch Oxydation, Wasseranlagerung usw. aus ungesättigten Säuren bzw. Estern künstlich dargestellten Oxyfettsäureester, oder endlich Gemische dieser Verbindungen.
Die zu veresternden Polyfettsäuren einerseits und Oxyester anderseits können Derivate gleicher Stammsubstanzen oder verschiedener Stammsubstanzen oder Mischungen aus beiden sein.
Die Veresterung erfolgt in bekannter Weise durch Erhitzen der Komponenten auf höhere Temperatur und kann durch Evakuieren, Durchleiten von Gasen, Zusatz katalytisch oder kondensierend wirkender
Stoffe, wie Säuren, Salze, Fermente, Metalle usw. befördert werden. Dabei treten die Karboxylgruppen der polymerisierten SäUlen mit den alkoholischen Hydroxylgruppen der Oxyfettsäureester unter Wasserabspaltung in Reaktion ; es bilden sich in praktisch quantitativer Ausbeute die Polyfettsäureester eines höheren Polymerisationsgrades.
Beispiel I : 500kgRizinusölwerdenimAutoklavenmit Wasser mehrere Stunden auf 8 bis 10 Atmo- sphären oder auch höher erhitzt. Man kann dabei auch ein Spaltmittel zusetzen. Das Glyzerin wird
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wird nun mit der berechneten Menge oder einem mässigen Überschuss von Rizinusöl im Vakuum, am besten in Gegenwart eines die Wasserabspaltung befördernden Stoffes auf über 2000 erhitzt, bis das Reaktionsgemiseh vollständig oder praktisch neutral ist. Dabei vollzieht sich die Hauptreaktion im Sinne der Gleichung :
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Es entsteht das Triglyzerid der Tetrarizinolsäure, dem aber natÜrlich noch einige andere Kondensationsprodukte beigemengt sind.
Beispiel II : 500 kg Rizinusölsäure werden getrocknet und darauf so lange auf etwa 1800 erhitzt, bis die Säurezahl auf etwa 60 gesunken ist. Man kann die Reaktion durch Evakuieren oder Durchleiten eines Gasstromes beschleunigen. Das so erhaltene Zwischenprodukt wird nach Beispiel I mit Rizinusöl verestert.
Beispiel III : Nach Beispiel I oder II dargestellte Polyrizinolsäure wird statt mit Rizinusöl mit Rizinussäure-Methylester oder-Äthylester in berechneter Menge oder geringem Überschüsse kondensiert,
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