AT93839B - Verfahren zur Darstellung streufähigen und lagerbeständigen Kalkstickstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung streufähigen und lagerbeständigen Kalkstickstoffes.

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  Verfahren zur Darstellung strenfähigen und lagerbeständigen Kalkstickstoffes. 



   In der deutschen Patentschrift Nr. 260469 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem die Entfernung im Kalkstickstoff enthaltener Karbide und Phosphide durch Einwirkung von Wasserdampf erfolgt. Um der eingangs dieser Patentschrift   ausführlich   geschilderten Gefahr der Zersetzung des Zyanamids zu begegnen, erfolgt die   ZufÜhrung   des Dampfes in   beschränkten Mengen ('S. l,   Zeile 61-64) und weiter wird durch starke Durchmisehung und künstliche Kühlung einer tiefergehenden   Einwirkung   des Wassers vorgebeugt (Zeile 55-59). 



   Es wurde nun gefunden, dass man einen Kalkstickstoff von hoher Streufähigkeit und   Lagerbeständig-   keit erhält, wenn man den Kalkstickstoff mit einem Überschuss von Wasser unter solchen Temperaturverhältnissen behandelt, dass   unmittelbar 1m Anschluss   an die erfolgte Zuführung des Wassers eine Ver- 
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 der Temperatur beschleunigt wird (s. hiezu Bericht der deutschen Chemischen Gesellschaft 42, S. 4533 unten und 4534 oben). 



   Ebenso wie Wasser können wässrige Lösungen indifferenter Stoffe oder solcher Stoffe Verwendung finden, die sich mit Kalziumoxyd in irgendeiner Weise umsetzen oder Suspensionen bzw. Mischungen solcher Stoffe mit Wasser. Die Einwirkung auf das Kalziumoxyd ist in allen Fällen eine tiefgehende, ohne dass dabei Zersetzung des Kalkstickstoffs unter Stickstoffverlust oder Bildung des pflanzenschädlichen 
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 stoffes für   Düngezwecke   und zur Beseitigung des   Stäubens und Verhütung   des Zusammenballens beim Lagern den Kalkstickstoff u. a. mit Wasser oder wässrigen Lösungen zu behandeln.

   Vorschläge in dieser Richtung befinden sich beispielsweise schon in der deutschen Patentschrift Nr.   154505   und auch in der 
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 Patentschrift 34727, die Anwendung des Wassers bzw. wässriger Lösungen in dieser oder jener modifizierten Form vorzunehmen, wobei, soweit überhaupt der schädlichen Zersetzung des   Zyanamids     Rechnung   
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 bestehen, sehr umständlich und mit fabrikatorischen Schwierigkeiten verbunden. 



   Nach dem neuen Verfahren erhält man dagegen in einer fabrikatorisch überaus glatten Weise ein staubfreies, gliffiges und dabei lagerbeständiges Produkt. Durch die bekannten mechanischen Behind- 

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   lungen, wie   beispielsweise Ausführung des Prozesses in einem rotierenden Zylinder kann man dabei die Granulation fördern. 



   Die Ausführung des Verfahrens kann vorteilhaft in der Weise erfolgen, dass das Wasser bzw. die wässrige Lösung oder Suspension auf in der Bewegung befindlichen Kalkstickstoff in feiner Verteilung 
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 wärmen der Flüssigkeit oder des Kalkstickstoffes oder durch gleichzeitige Anwendung dieser Massnahmen herbeigeführt werden. 



   Beispiel 1 :   10 leg Kalkstickstoff   werden in einem geheizten flachen   Rührkessel   auf eine   70    übersteigende Temperatur erhitzt. Unter Einhalten dieser Temperatur wird mittels einer Düse Wasser mit einer Geschwindigkeit, die der Verdampffähigkeit des Apparates entspricht, aufgesprüht bis die Hydatration des Kalziumoxyds   durchgeführt   ist, wozu die Zugabe von beispielsweise etwa 8 leg Wasser erforderlich ist. 



   Beispiel 2 : Unter den in Beispiel 1 beschriebenen Verhältnissen werden 20 leg Kalkstickstoff zunächst mit etwa   5l   einer Natriumsulfatlösung mit einem Gehalt von etwa   30% Na2 S04'10   aq, dann mit   3l   einer etwa   40% igen Eisenvitriollosung (berechnet   auf Fe   S04'7 H2O) besprÜht.   



   An Stelle der   Salzlösungen kann   in gleicher Weise eine   Aufschlämmung   von weissem fetten Ton, beispielsweise enthaltend   1. 6 leg   Ton auf   15l   Wasser, verwendet werden. 



   Beispiel 3 :   30 leg Kalkstickstoff   werden mit Wasser wie in Beispiel 1 oder mit einer   30% eigen     Natriumsulfatlösung wie in Beispiel 2   besprüht und gleichzeitig ein   Strom von Kohlensäure   bis zu beendeter   Karbonisation   des Kalziumoxyds zugeleitet. Die Zuleitung der Kohlensäure kann in der Weise erfolgen, dass sie der Düse als Druckmittel für das Wasser oder die wässnge Lösung zugeführt wird. 



   Beispiel 4 : 10 kg Kalkstiekstoff werden einem schräg liegenden zylindrischen, drehbaren von aussen durch einen Sandmantel geheizten auf etwa   800 erhitzten   Gefäss am oberen Ende zugeführt und während des Durchganges durch den Apparat mit 10   !   einer wässligen Lösung von Zyanamid und Kartoffelmehl (enthaltend beispielsweise   2#8% Zyanamidstickstoff und 0#35% Kartoffelmehl) bersprüht.   Das erhaltene Produkt enthält einen höheren Prozentgehalt an Zyanamidstickstoff als das ursprüngliche. 



  Eine Zersetzung des Zyanamids tritt nicht ein. 



   Beispiel 5 : Auf   10 leg Kalkstickstoff   werden in einem Rührkessel und unter einem Vakuum 
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   Beispiel 6 : Auf   10 leg Kalkstickstoff   werden in einem Rührkessel bei etwa   700 allmählich etwa     2l   einer auf etwa 80  erwärmten etwa   50% igen Harnstofflösung   aufgesprüht. Das Endprodukt enthält einen wesentlich gesteigerten Stickstoffgehalt und ist vollkommen staubfrei.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung streufähigen und lagerbeständigen Kalkstickstoffes durch Einwirkung von Wasser oder wässrigen Lösungen, Suspensionen oder Mischungen von gegen die stickstoffreien Bestand- teile des Kalkstickstoffes indifferenten oder sich mit ihnen umsetzenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung einer beliebig hohen Wassermenge die Einwirkung bei solchen Temperaturen und unter solchen Umständen erfolgt, dass das nicht gebundene Wasser unmittelbar nach seiner Zuführung verdampft.
AT93839D 1919-09-12 1920-09-10 Verfahren zur Darstellung streufähigen und lagerbeständigen Kalkstickstoffes. AT93839B (de)

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