DE2347351A1 - Verfahren zur verbesserung der transport- und lagereigenschaften von duengeharnstoff - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der transport- und lagereigenschaften von duengeharnstoff

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DE2347351A1
DE2347351A1 DE19732347351 DE2347351A DE2347351A1 DE 2347351 A1 DE2347351 A1 DE 2347351A1 DE 19732347351 DE19732347351 DE 19732347351 DE 2347351 A DE2347351 A DE 2347351A DE 2347351 A1 DE2347351 A1 DE 2347351A1
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DE
Germany
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urea
bitumen
storage
transport
weight
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Pending
Application number
DE19732347351
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English (en)
Inventor
Bodo Auraeth
Richard Hohn
Manfred Klose
Rainer Kumutat
Brunhild Pigorsch
Wolfgang Zaake
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SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
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SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Verfahren zur Verbesserung der Transport- und Lagereigenschaften von Duenge.-rharnstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Transport- und Lagereigenschaften von Duengeharnstoff, so dass er fuer Transport und Lagerung in loser Schuettung besonders geeignet "ist."
Es ist bereits ein Verfahren zur Verbesserung der Lagerund Transporteigenschaften von granuliertem Harnstoff bekannt, indem man den granulierten Harnstoff mit 0,05 Gew.% eines technischen Gemisches aus 80 % Ammoniumsulfat und 20 % Harnstoff behandelt. Die Rieselfaehigkeit des so behandelten Harnstoffs ist hoch, so dass er leicht bei losem Transport aus Undichtigkeiten von Transportbehältern wie Waggons, Lastkraftwagen udgl, herausrieselt·, womit erhebliche Transportverluste verbunden sind. Der Schuettwinkel des so behandelten Harnstoffs is gering und unterscheidet sich nicht von dem des herkoemmlichen Harnstoffs. Deshalb sind zur Lagerung in loser Schuettung grosse Plaechen erforderlich, wodurch die Lagerhaltung nachteilig beeinflusst wird. Ausserdem besitzt der so behandelte Harnstoff keinen genuegenden Schutz fuer die Lagerung in loser Schuettung. Bei einer Lagerung in loser Schuettung von 2 m Hoehe zeigte der so behandelte Harnstoff bereits nach. 6 Wochen eine starke Verbackung.
Es ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Harnstoffkoernern mit einer oelartigen Substanz bekannt, indem man Harnstoffkoerner bei einer Temperatur von 30 bi3 65 °G mit 0,8 Gew.% eines Gemisches aus 80 Gew,% Mineraloel, 10 Gew.$ Paraffin und 10 Gew.% eines pflanzlichen Oeles in einem beheizten Fallrohr mit den beschriebenen Einbauten gleichmaessig beduest und anschliessend durch eine beschriebene Drehtrommel zur besseren Verteilung: und Abkuehlung leitet. Die Nachteile dieser Erfindungen liegen in der Anwendung von
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kostspieligem Pflanzenoel und Paraffin sowie in der aufwendigen Vorrichtung zur gleichmaessigen Verteilung des Gemisches und dem Energieaufwand zur Beheizung der Dosier- und Sprueheinrichtungen und des Fallrohres. Die so behandelten Harnstoffkoerner besitzen nach Abkuehlung einen festen Ueberzug, der den Koernern eine hohe Rieselfaehigkeit verleiht, die fuer den losen Transport nicht erwuenscht ist. Der Schuettwinkel unterscheidet sich nicht wesentlich von dem des herkoemmlichen Harnstoffs,
Zweck der Erfindung ist es, den Duengeharnstoff in seinen Transport- und Lagereigenschaften so zu verbessern, dass er fuer Transport und Lagerung in loser Schuettung geeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Transport- und Lagerfaehigkeit von Duengeha^nstoff unter Anwendung bil iger und leicht siigaenglicher Produkte su verbessern. Das Verfahren soll ohne erheblichen technischen Aufwand waehrend oder nach der Herstellung von gekoer-ntem Duengeharnstoff anwendbar sein. Die dem herkoendlichen Duengehamstoff eigene Rieselfaehigkeit soll verringert und der Schuettwinkel erhoeht werden.
Es wurde gefunden, .dass eine derartige Verbesserung der Transport- und Lagereigenschaften erreicht werden kann, wenn man dem Duengeharnstoff 0,2 bis 1,0 vorzugsweise 0,3 bis 0,5 Gew,% exiur Loesung von 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.% Eitumen in einem Mineraloel zusetzt, Hierfuer ist oelloeslicher Bitumen, der bei der Erdoelverarbeitung anfaellt, wie Hochvakuumbitumen oder geblasener Bitumen besonders geeignet. Ebenso kann Roh- oder gebleichtes Montanwachs verwendet werden. Diese Loesung kann unmittelbar mit der zu verspritzenden Harnstcffschmelze in eine Prill» zenriiTüge gegeben oder in den unteren Teil des Prillturmes, der zur Herstellung von gekoemtem Harnstoff ueblich ist, geduest werden. Ebenso kann die Zugabe dieser Loesung zu ge-
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koerntem Harnstoff in einer uebliehen Drehtrommel erfolgen·
Der so erhaltene Duengeharnstoff besitzt gegenueber herkoemmlichem Duengeharnstoff eine verminderte Rieselfaehigkeit und erhoehten Schuettwinkel, backt bei der Lagerung in loser Schuettung nicht zusammen, waehrend seine Fliess- und Streueigenschaften ueber Monate erhalten bleiben.
Der Transport und die Lagerung von Duengeharnstoff in loser Schuettung ermoeglicht neben dem Wegfall von Verpackungsma-' terial eine erheblich bessere Mechanisierung des Transports, der Lagerung und der Ausbringung, gegenueber abgesackter Ware.
Die Erfindung soll nachstehend durch folgende Ausfuehrungsbeispiele naeher erlaeutert werden:
Beispiel 1:
In eine Prillzentrifuge wurden gleichzeitig pro Stunde 12 t einer Harnstoffschmelze und 60 kg einer Loesung, bestehend aus 80 Gew.% eines Mineraloeles und 20 Gew.% Bitumen, dosiert. Die so erhaltenen Harnstoffkoerner besassen einen mittleren Korndurchmesser von 1,0 mm. Bei der Lagerung in loser Schuettung bei einer Schuetthoehe von 2 m war nach 12monatiger Lagerung noch kein Zusammenbacken festzustellen,
Beispiel 2:
Harnstoffkoerner mit einer mittleren Korngroesse von 1,5 mm wurden unmittelbar nach ihrer Herstellung mit 0,3 Gew.%, bezogen auf angewandten Harnstoff, mit einer Loesung von 10 Gew.% Bitumen in einem Mineraloel besprueht. Die Temperatur der Harnstoffkoerner betrug 50 bis 60 0C, Bei der Lagerung in loser Schuettung bei einer Schuetthoehe von 2 m war nach 12monatiger Lagerung noch kein Zusammenbacken festzustellen. Der Schuettwinkel erhoehte sich gegenueber vergleichbarem unbehandeltem Harnstoff von 19° auf 27°.
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Beispiel 3 J
300 leg Harnstoffkoerner mit einem mittleren Korndurchmesser von 1,5 nun wurden pro Stunde in eine Drehtrommel dosiert. Gleichzeitig wurde pro Stunde 1,5 kg einer Loesung von 20 % Bitumen in einem Mineraloel in die Trommel ohne Verduesung eindosiert. Die Verteilung der Loesung auf den Harnstoffkoernern wurde durch einen oelloeslichen Farbstoff sichtbar gemacht. Bei Einhaltung einer mittleren Verweilzeit von 5 min in der Trommel zeigte der Harnstoff eine gleichmaessige Verteilung der Bitumenloesung auf der Oberflaeche der Harnstoffkoerner. Die Temperatur der Harnstoffkoerner betrug 20 bis 220G. Bei der Lagerung in loser Schuettung bei einer Schuetthoehe von 2 m war nach 12monatiger Lagerung noch kein Zusammenbacken festzustellen. Der Schuettwinkel erhoehte sich gegenueber.vergleichbarem unbehandeltem Harnstoff von 19 auf 30
Beispiel 4 *
Zur Beurteilung der Rieselfaehigkeit wurde der behandelte Harnstoff gemaese Beispiel 1 bis 3 im Vergleich zu unbehandeltem Harnstoff folgendem Test unterzogen: Ein zylindrisches Gefaess mit 50 am Innendurchmesser und 650 mm Hoehe, das einen Auslauf trichter von 60 mm Hoehe sowie eine Auslaufoeffnung von 10 mm Durchmesser besitzt, wurde mit dem zu untersuchenden Harnstoff gefuellt und auslaufen gelassen,Die gemessene Auslaufzeit stellt ein Mass fuer die Rieselfaehigkeit des Harnstoffs dar.
Die Tabelle zeigt eine deutliche Erhoehung der Auslaufzeit und damit eine Verringerung der Rieselfaehigkeit des erfindungsgemaess behandelten Harnstoffs gegenueber den Vergleichsproben,
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Tabelle : t
t
Korngroesse Behandlung 1 Auslaufzeit
mittlere mm min
*
1,0
ohne 2 2:06
1,0 gemaess Beispiel 3 2t 48
1,5 ohne 1J 53
1,5 gemaess Beispiel 2s 03
1,5 gemaess Beispiel 2j34
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Claims (4)

  1. Patentansprueche
    · Verfahren zur Verbesserung der Transport- und Lagereigenschaften von Duengeharnstoff, dadurch gekennzeichnet, dass dem Duengeharnstoff eine 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 20 Gew,%ige Loesung von Bitumen in Mineraloel zugesetzt wird,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dass 0,2 bis 1,0, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 Gew.% Bitumenloesung, bezogen auf das Harnstoffgewicht, dem Duengeharnstoff zugesetzt wird,
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet*,
    dass die Bitumenloesung zur Harnstoffschmelze oder zum ' gekoernten Harnstoff gegeben wird,
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis3,dadurch gekennzeichnet, dass geblasener Bitumen, Hochvakuumbitumen und/oder Montanwachse verwendet werden koennen.
    Bericht ueber die Veroeffentlichung zum Stand der Technik
    1. DWP 86 817
    2. DAP 83 343
    3. DAP 86 413
    409819/1000
DE19732347351 1972-10-25 1973-09-20 Verfahren zur verbesserung der transport- und lagereigenschaften von duengeharnstoff Pending DE2347351A1 (de)

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HU (1) HU166638B (de)
IT (1) IT1000093B (de)
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