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Antriebsmechanismus, insbesonders für die automatischen Wählschalter von Fern- sprechvermittlungsanlagen.
Die Erfindung betrifft einen Antriebsmechanismus und hauptsächlich einen Trieb-und Kupplungsmechanismus, bei dem ein treibender Teil mit einem angetriebenen Teil zusammenwirkt, um letzteren je nach Erfordernis absatzweise zu betätigen. Die Erfindung hat den Zweck, einen verbesserten Triebund Kupplungsmechanismus für leichte Maschinen, wie automatische Telephonschalter, Phonographen, Säemaschinen u. dgl. zu schaffen, bei denen ein wirksamer und kompakter Antrieb erwünscht ist und ein rasches Verbinden und Trennen des getriebenen und antreibenden Teiles erforderlich ist, um den zu betätigenden Apparat anzulassen bzw. anzuhalten.
Gemäss einem Hauptmerkmal der Erfindung ist die Anordnung der beiden zusammenwirkenden Teile so getroffen, dass einer derselben durch mechanisches Verziehen ausser Eingriff mit dem andern gehalten wird, jedoch in den letzteren durch Zurückfedern eingreift, wenn es erforderlich ist, das Getriebe einzurücken. Weiters kann einer der beiden Teile, z. B. der treibende Teil so angeordnet und eingerichtet sein, dass nicht allein der notwendige Kontakt oder das Zusammenwirken mit dem andern, zum Ver-
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er durch Verziehen in die Kupplungsstellung federt.
Ferner wird durch die Erfindung ein zwangläufiges Mittel geschaffen, das mit dem sich verziehenden Teil, wenn letzterer als angetriebenes Organ dient, zusammenwirkt, um denselben durch Verziehen oder Ausfedern aus der Kupplungsstellung zu bringen, und diesen angetriebenen Teil derart festhält, dass er keine wesentliche Weiterbewegung ausführen kann.
Dieses Verzug-oder Bremsmittel kann Erhöhungen oder Vertiefungen besitzen, die mit entsprechenden Vertiefungen bzw. Erhöhungen des angetriebenen Teiles zusammenwirken, wenn das genannte Mittel in Wirkung tritt, um den angetriebenen Teil durch Verziehen oder Ausfedern ausser Eingriff mit dem treibenden Teil zu bringen. Diese Vorsprünge und Vertiefungen sind aber für das wirksame Funktionieren des Mechanismus nicht wesentlich.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die beiden zusammenwirkenden Teile (treibender und angetriebener Teil) als ineinander eingreifende Getriebe ausgeführt sind, wobei mindestens einer der beiden Teile, vorteilhaft der angetriebene Teil, als dünnes, einigermassen biegsames Organ ausgeführt und an oder nahe seinem Umfang mit Zähnen versehen ist. Dieser Teil wird, wenn er in der einen Richtung sich verzieht oder ausfedert, vom treibenden Organ gelöst, tritt jedoch mit ihm zwangläufig in Eingriff, sobald er in der andern Richtung federn oder sich verziehen kann.
Wenn zwei dünne, in derselben Ebene liegende Seheibengetriebe als treibendes bzw. getriebenes Organ verwendet werden, wie dies bei der vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung der Fall ist, so ist das Bestreben vorhanden, dass eines oder beide Getriebe, wenn ziemlich Kraft angewandt wird, sich dauernd verziehen oder so stark verbiegen, dass die Getriebe auf einer oder der andern Seite ausser Eingriff gebracht werden. Um dies möglichst zu vermeiden, kann eines der Trieborgane so gebaut sein, dass es das Bestreben hat, aus den Zähnen des andern Trieborgans herauszufedern, wobei dieses Bestreben durch Anschlagteile ausgeglichen wird, so dass das Getriebe unter Druck im Eingriff bleibt.
Ein besonderes Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass eines der Getriebe zwischen seinen Zähnen mit Anschlägen versehen ist, um den Eingriff zwischen seinen Zähnen und jenen des mit ihm zusammenwirkenden
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Getriebes aufrechtzuhalten. In dei Praxis können diese Anschläge in Form einer dem treibenden Organ beigeordneten, verhältnismässig steifen Platte von gleichem oder etwas grösserem Durchmesser als dieses ausgeführt sein, die das angetriebene Organ am seitlichen Herausspringen oder Aussereingriffkommen verhindert.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht in einer Einrichtung, um das treibende Organ ausser Eingriff mit dem'angetriebenen Organ zu bringen, falls es erforderlich ist, den angetriebenen Apparat zwecks Untersuchung und Prüfung für eine bestimmte Zeit ausser Betrieb zu setzen.
Fig. 1 der Zeichnung stellt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Apparates dar, bei welchem, wie ersichtlich, die in Eingriff stehenden Organe in der gleichen Ebene angeordnet sind. Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher die im Eingriff stehenden Organe im rechten Winkel zueinander stehen. Fig. 4 ist eine Ansicht des treibenden Organs der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 und zeigt die Einrichtung, mittels deren das treibende Organ von der Antliebs- welle entkuppelt und gleichzeitig ausser Eingriff mit dem getriebenen Organ gehalten werden kann.
Mit dem einen Ende der in Lagern 2 drehbaren Welle 1 (Fig. 1) ist irgendein Apparat verbunden, der angetrieben werden soll, z. B. ein automatischer Wähler, der hier durch einen Bürstenarm 3 dargestellt ist, der durch Drehung aufeinanderfolgend mit Klemmen 4 in Kontakt gebracht werden kann.
Auf der Welle 1 ist eine dünne biegsame Triebscheibe 5 (ungefähr % mm dick) befestigt, die normal mit einer entsprechenden dünnen Triebscheibe 6 in Eingriff steht. Diese Triebscheibe 6 wird durch die Antriebswelle 7, die selbst durch irgendeine geeignete, hier nicht dargestellte Kraftquelle angetrieben wird, dauernd gedreht. Um diese Triebscheibe 5 in zwangsweisem Eingriff mit der Triebscheibe 6 zu erhalten, ist die Scheibe 5 so angeordnet, dass sie das Bestreben hat, durch die Zähne des Triebes 6 nach links herauszuspringen, und ist ferner auf der Welle 7 eine steife Platte 9 von ungefähr gleichem Durchmesser wie jenem des Teiles 6 montiert und mit der Triebscheibe 6 in Berührung gehalten, um die Scheibe 5 am Herausspringen aus dem Eingriff nach dieser Seite hin zu verhindern.
Wird die vorliegende Erfindung bei automatischen Telephonschaltern angewendet, so ist ein Brems-oder Hemmorgan JM vorgesehen, das unter Spannung einer Feder 13 nahe dem Eingriffspunkt mit der Triebscheibe 6 gegen die Triebscheibe 5 gedrückt wird und so das Bestreben hat, die Scheibe 5 zu verbiegen oder ausser Eingriff mit der Scheibe 6 zu bringen. Wenn der Elektromagnet 11 durch einen geeigneten Stromkreis erregt wird, so wird der den Stift 10 tragende Anker 12 angezogen und hebt den Druck gegen die Triebscheibe 5 auf, so dass dieselbe in ihre Normalstellung in Eingriff mit der Triebscheibe 6 zurückfedert und die Welle 1 und den Bürstenarm 3 in Bewegung setzt.
Wenn verlangt wird, die Bürsten gerade dann, wenn sie mit irgendeiner der Klemmen 4 in Kontakt sind, zu hemmen, so ist es nur notwendig, einen geeigneten Stromkreis anzuordnen, so dass, wenn der Bürstenarm 3 die gewünschte Klemme berührt, dieser Stromkreis des Magneten 11 unterbrochen wird, letzterer daher den Anker 12 loslässt, worauf die Feder 13 sofort die Triebscheibe 5 ausser Eingriff treten lässt. Wenn erforderlich, können geeignete Löcher 14 in der Triebscheibe 5, die den Klemmen 4 entsprechen, gebohrt werden, so dass der vorstehende Stift 15 des Hemmbolzens 10 in das gerade gegenüberstehende Loch 14 eingreift, wenn der Magnet 11 loslässt. Dies verhindert ein Weitergehen des Bürstenarmes 3 über die gewünschte Stellung hinaus. Es kann natürlich auch jede andere mechanische oder elektrische Hemmoder Anschlageinrichtung verwendet weiden.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Konstruktion wie die Fig. 1 und 2, nur stehen die verwendeten Räder anstatt in derselben Ebene im rechten Winkel zueinander.
Die Triebrädern J und 6 haben, wie ersichtlich, gewalzte oder gepresste Zähne und kann das zu verziehende Organ eine Anzahl radialer Schlitze oder Schnitte haben, um das notwendige Biegen zu erleichtern ; es können aber bei dieser Konstruktion (Fig. 3) die Triebscheiben auch gestanzte Zähne haben, die an einer biegsamen Scheibe oder an einem Radstern befestigt sind.
In Fig. 4 ist ein Kupplungshülsenstück 151 gezeigt, das längsverschiebbar auf der Triebwelle sitzt und einem Absatz oder Kopf 16 des treibenden rechten Wellenteils 7 gegenübersteht. Die Scheibe 6 kann zwecks leichter Abnahme aus zwei Teilen bestehen, die zwischen den Platten 9 und 19 festgeklemmt sind, welch letztere durch Stifte 20 zusammengehalten werden. Die Platte 19 ist mit Stiften 21 versehen, die in Löcher des Kopfes 16 eingreifen können, wodurch die Triebscheibe 6 starr mit der Welle 7 gekuppelt
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zwischen der Platte 9 und der beweglichen Mutter 17 unter Druck gehalten wird, in die Löcher des Kopfes 16 gedrückt.
Wenn nun die Triebscheibe zwecks Untersuchung oder Prüfung des Mechanismus ausser Eingriff mit der angetriebenen Scheibe gebracht werden soll, oder wenn gewünscht wird, dass die Welle 1 sich zusammen mit dem Trieb 5 frei drehen soll, so wird die Triebkonstruktion, die aus den Platten 9 und 19 besteht, zwischen welchen die Triebscheibe 6 eingeklemmt ist, von Hand aus entgegen der Spannung
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sie auf dem Kopfe selbst aufruhen können, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Somit ist die Triebscheibe 6 ausser Eingriff mit dem Triebe 5 gehalten.
Selbstverständlich kann vorliegende Erfindung auch für andere Zwecke als vorhin geschildert verwendet werden.