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GlockenläutevorrichtungmitKlöppelfänger.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Glockenläutevorrichtung mit Klöppelfänger derjenigen Art, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft, wobei das antreibende Rad mittels Öffnen und Schliessen von selbsttätig arbeitenden Kontakten durch eine besonders ausgebildete Kupplung mit der Antriebswelle gekuppelt wird.
Das Neuartige vorliegender Bauart besteht in der automatischen Betätigung des Klöppels und in der durch einen in bezug auf die Dauer des Kontaktes beim Anzughube regulierbaren Schalter betätigten Kupplung, indem das Kupplungsmittel ein um eine Nabe oder Trommel gewundenes Band ist, bei welchem das eine Ende durch eine Reibungsvorrichtung festgehalten und das andere Ende durch eine Friktionsvorrichtung nachgiebig verbunden ist. Der Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber den auf dem Markte befindlichen Kupplungen besteht darin, dass bei Vermeidung eines axialen Druckes unter Zuhilfenahme der oben beschriebenen einfachen Mittel jedes Festklemmen beim Entkuppeln und Rutsehen bei Vollbelastung ausgeschlossen ist.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist in beifolgenden Zeichnungen dargestellt. u. zw. zeigt : Fig. 1 eine Gesamtanordnung einer Glockenläutevorrichtung, wobei die Glocke nur einseitig angetrieben
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Anordnung des Klöppeliängers in der Vorderansicht. Fi 1. 1 dieselbe Anordnung in der Seitenansicht. Fig. 12 und 13 verschiedene Stellungen drr Hauptanordnung, welche den Klöppel gefangen hält oder loslässt. Fig. 14 eine Einzelheit. Fig. 15 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. 13. Fig. 16 einen Schnitt nach Linie c-d der Fig. 13.
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mit der Antriebswelle 28 kuppeln und entkuppeln zu können. ist die in Fig. 3 dargestellte Kupplung angeordnet.
Auf der mittels Riemenscheibe 67 angetriebenen Welle 28 ist die Nabe 6 mit Keil 27 verkeilt.
Auf diese Nabe 6 ist ein Stahlband 19 gewunden, dessen beide Enden an den Zapfen 9 und 18 angehängt sind. Während der Zapfen 9 in dem Mitnehmer 7 gelagert ist, ist der Zapfen M in dem Ring 20 angebracht.
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geschaltet wird. Die bisher beschriebene Einrichtung stellt einen einseitigen Glockenantrieb dar. während der in Fig. 4 dargestellte Antrieb die Glocke beidseitig antreibt.
Zu diesem Zwecke ist auf der von der Riemenscheibe 70 angetriebenen Welle 68 eine Kupplung 37 angebracht, genau in derselben Weise wie vorher besehrieben. Der Unterschied besteht nur darin, dass auf der Kupplung ein Zahnkranz 40 angebracht ist. Fest verbunden mit der Welle 68ist das Kettenrad 46. das mittels Kette 48 das Kettenrad 47 antreibt, das auf der Welle 69 festgekeilt ist. Auf der Welle 69 ist die Kupplung 38 angebracht genau wie diejenige, die nach Fig. 3 dargestellt ist. nur trägt die Kupplung. 38 noch den Zahnkranz 39, der mit dem Zahnrad 40 in Eingriff steht. Das Ein-und Auskuppeln der Kupp-
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In Fig. 6-9 ist die Sehaltvorrichtung dargestellt. Die in den Lagern. 31, 32 gelagerte Welle 52 wird durch das Kettenrad 5 angetrieben und trägt das Gewinde 29.
Auf letzterem läuft die Mutter 58. welche die lose gelagerte Scheibe 54, deren Form aus Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, den Stift 55 und die durch die Muttern 56, a7 festgeklemmte Scheibe 53 trägt. Auf der Scheibe 54 ist der Stift 60 und das Isolationsstück 61, das den metallischen Kontakt 7. 8 trägt, angebracht. Dieser metallische Kontakt legt sich gegen den mit der metallischen Hülse 63 und den Isolationshülsen 62, 64 umgebenen Stift. 38. Der Strom wird von Kontakt 71 mittels flexibler Zuleitung nach Kontakt 72 geleitet. Die Scheibe 53 trägt ein Auge, in dass das eine Ende der Feder 65 eingehängt wird, während das andere Ende an dem Stifte 60 befestigt ist.
Auf der Mutter 58 sind ferner noch zwei Bremsbacken 73,76 angebracht, die in den Augen 74, 75 ruhen. Diese Backen werden mittels Federn, die durch Muttern regulierbar sind, gegen das Gewinde 29 gedrückt. An den Augen 74, 75 sind die Stiften 77, 78 angebracht, die sieh bei Drehung der Mutter 58 gegen die Scheibe 54 legen. An dem Behälter 80, der bis über den Kontakt mit 01 gefüllt wird, ist oben ein Anschlag 59 vorgesehen, gegen den sich bei Drehung der Mutter 58 der Stift 55 legt. In der Ansicht bei Fig. 7 wird zur besseren Übersicht die Feder 65 und die flexible Zuleitung 66 weggelassen.
Die Wirkungsweise der eben beschriebenen Vorrichtung ist nun folgende :
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In ruhendem Zustande und beim Anschwingen der Glocke, hat das Isolationsstiiek 61 die Lage nach Fig. 8, wobei sich der Kontakt 72 gegen die metallische Hülse 63 des Stiftes. 3. 3 legt.
Der Strom geht also vom Kontakt M durch Verbindung 66 nach Kontakt 72, Kontakthüisp m und von hier durch Stift 33 zur Stromquelle. Während nun beim Vorw rtsschwingen der Glocke da-' Rad 5 sich nach der einen Richtung dreht. rotiert es beim Zurückschwingen nach der anderen Richtung.
In einem Falle läuft also das Gewinde 29 umgekehrt wie im anderen. Nehmen wir an, dass sich das Gewinde 29 in Pfeilrichtung nach Fig. 8 dreht, so wird die Mutter 58 infolge der an das Gewinde angepressten Backen 7. 3, 76 mitgenommen, wobei sich die Stiften 77, 78 nach Fig. 9 gegen die Scheibe 5. J legen, dieselbe verdrehen das Isolationsstück 61 mit Kontakt 72 und heben denselben von der Metallhülse 63 ab, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird. Die Drehung der Mutter dauert aber bloss solange, bissich Stift. 5. 5naehFig. 9gegenAnschlag. 59legt, worauf sich die Mutter 35 auf dem Gewinde 2 !/
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Isolationsstück 61 trägt, letzteres mit seinem Kontakte 72 gegen den die Hülsen tragenden Stift. 3. 3 presst.
Die Feder 65 unterstützt das sichere Anliegen des Kontaktes 72 an die Hülsen des Stiftes. 33. Es ist also deutlich ersichtlich, dass je nach Schwingung der Glocke die Verbindung zwischen Kontakt 72 und den Hülsen des Stiftes 33 hergestellt oder unterbrochen wird. Soll also die Glocke angezogen werden, so erhält der Magnet 42 Strom durch Kontaktschluss zwischen 72 und der Metallhülse 6. 3. Bei der Rückkehr der
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zwei Isolationshülsen 62,64 und eine Metallhülse 63 angebracht. Sobald sich nun beim Anzuge der Glock@ die Mutter 58 auf dem Gewinde 29 axial verschiebt, wird der Kontakt 72, der nahezu am Ende der Metall- hülse 63 eingestellt ist, auf der kurzen Kontaktfläche schleifen und auf die Isolationshülse übergehen, wobei der Stromkreis unterbrochen wird.
Wird diese Längsbewegung der Mutter 58 auf dem Gewinde 29 mit jedem Zuge grösser, so wird der Kontakt 72 schliesslich die ganze Länge der Metallhülse bestreichen,
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oder kürzer macht, den Magnetstromkreis während des Zuges früher oder später zu unterbrechen. Natürlich kann man die Hülsen auch durch Hin- und Herschieben regulierbar machen. Durch rechtzeitiges Unterbrechen des Stromkreises während des Anzughubes kann das Überschwingen der Glocke verhindert werden. Durch das 01 im Behälter 80 wird der bei der Unterbrechung des Stromkreises entstehende Funke gedämpft. Bei schweren Glocken ist es nötig, dieselben beidseitig anzuziehen, wofür die Konstruktion nach Fig. 4 und 5 in Betracht kommt.
Die Welle 68 mit dem Kettenrade 51, das den Glockenkranz antreibt, wird durch die Riemenscheibe 70 und Welle 69 durch die Kettenräder 46 und 47 mittels Kette 48 angetrieben. Wellen 68 und 69 laufen fortwährend in gleicher Richtung. Wird nun mittels Kupplung 37 das Kettenrad-M mit Welle 68 gekuppelt, so treibt das Kettenrad 51 die Glocke nach links schwingend an. Wird nun aber die Kupplung 37 gelöst und Kupplung 38 mit Welle 69 gekuppelt, so treibt Zahnrad 39 das Zahnrad 40in entgegengesetzter Richtung, wobei das mit dem Zahnrad 40festverbundene Kettenrad 51
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gestellter Träger 90 befestigt. welcher die Führung 106 für eine Stange 86 und zwei Lager 103 (Fig. 13) für Drehpunkte 99 trägt.
Ausserdem ist an dem Träger 90 eine weitere Führung 107 (Fig. 10) für die
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ist das eine Ende einer Zugfeder 87 befestigt, während deren anderes Ende an einem an der Stange 86 befestigten Stifte. M2 angebracht ist. Während die Stange 86 in der Führung ; M6 geführt ist, ist an ihr bei 84 eine Schlitzführung für Stifte 85 der Hebel 96 (Fig. 12) vorgesehen. Der Drehpunkt dieser Hebel 96 ist bei 99 und das äussere Ende dieser Hebel trägt Drehpunkt 100 für Hebel 9. 5. Während das eine Ende
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im Schnitt eingezeichnet ist, wird von den Rollen 97 gefangen oder losgelassen.
Damit die Hebel 93, welche den Klöppel fangen in bezug auf Festigkeit günstig beansprucht werden, ist die Anordnung so getroffen, dass diese Hebel 95 in einem möglichst grossen Radius vom Klöppeldrehpunkte gelagert sind.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Anordnung ist nun folgende :
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in einer solchen Stellung lesthalten, dass er nicht gegen den Glockenrand schlagen kann, der Klöppel 82 ist also gefangen. Durch den zunehmenden Glockenschwung sucht nun ein Gewicht 83 (Fig. 11) an der Stange infolge der Zentrifugalkraft nach Aussen zu sehleudern. Es zieht sich und die Stange 86 unter Anspannung der Feder 87 nach unten, wobei Stiften M, welche an einem Ende der Hebel 96 befestigt sind, in der Schlitzführung 84 ebenfalls nach unten mitgenommen werden.
Die durch die Zapfen 99 drehbar gelagerten Hebel 96, welch letztere am anderen Ende die ebenfalls drehbar gelagerten Hebel 95 mit den Rollen 97 tragen, folgen der Bewegung der Stiften & J, wobei sich die Drehpunkte 100 heben und da die Stiften 98 ausserhalb der Senkrechten auf die Drehpunkte 100 liegen, sich in den Schlitzen M. ? gegen den Glockenmantel bewegen, wodurch die Rollen 97 nach oben gehoben werden. So lange jedoch die Glocke
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es die Lage nach Fig. 13 einnimmt, wobei die Rollen 97 den Anschlag 92 des Klöppels 82 freigeben. Der Klöppel 82 kann jetzt voll gegen den Glockenrand schlagen und einen vollkommen reinen und lauten Ton erzeugen, da die Glocke die nötige hohe Schwingung hat.
Wird die Antriebskraft der Glocke wieder ausgeschaltet, dann nehmen die Schwingungen der Glocke 81 allmählich ab, das Gewicht 83 und die Rollen 97 suchen sich ihrer Ruhelage zu nähern. Bevor nun die Glocke 81 so niedrig schwingt, dass ein Misston durch das Anschlagen des Klöppels 82 gegen den Glockenrand zu befürchten wäre, haben infolge der reduzierten Zentrifugalkraft das Gewicht 83 und die Rollen 97 eine derartige Lage eingenommen, dass der Anschlag 92 des Klöppels 82 gegen die Rollen 97 stösst, so dass der Klöppel gefangen ist und nicht mehr
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und Anwendungen bloss als Beispiel dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gloekenläutevornchtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenrad mit einer angetriebenen Welle durch eine Kupplung gekuppelt wird, bei welcher das klemmende respektive kuppelnde Organ ein um eine Nabe oder Trommel gewundenes bandförmiges Organ ist.
2. Glockenläutevorrichtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das klemmende respektive kuppelnde Organ der Kupplung mit dem einen Ende mit dem Kettenrade verbunden ist, während das andere Ende durch geeignete Vorrichtungen beim Kuppeln festgehalten wird, wobei das am Kettenrade angebrachte Ende regulierbar nachgiebig gelagert ist, so dass keine Stösse während dem Zug der Glocke auftreten können.
3. Glockenläutevorrichtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Glocke dadurch beidseitig angetrieben wird, dass das den an der Glocke befestigten Kranz antreibende Kettenrad (4) einmal nach rechts und einmal nach links mittels Kettenantrieb und Zahnradantrieb bewegt wird, wobei das Kettenrad (4) einmal direkt mit der antreibenden Welle (68) gekuppelt wird, das andere Mal das Kettenrad (4) seinen Antrieb durch ein Zahnräderpaar erhält, bei welchem das antreibende Rad (39) seinen Antrieb von einer durch Kettenantrieb angetriebenen Welle (69) erhält,
wobei das antreibende Kettenrad (46) auf der Hauptantriebswelle (68) sitzt.
4. Glockenläutevorrichtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrads angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer durch das Kettenrad (4) angetriebenen Gewindespindel eine den Kontakt tragende Mutter (58) um einen bestimmten Winkel gedreht und hernach auf der Gewindespindel axial verzogen wird, wobei bei der Umkehr der Glocke durch Mutter (58) der Kontakt, welcher die Kupplung betätigt, geöffnet oder geschlossen wird.
5. Glockenläutevorriehtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Kontaktes beim Anzughube dadurch reguliert werden kann, dass beim axialen Gleiten der Mutter (58) auf Gewindespindel (29) der Kontakt (72) die Kontakthülse (63) früher oder später verlassen kann. wodurch der Stromkreis unterbrochen wird, wobei die Lage der Kontakthiilse (63) regulierbar ist.
6. Glockenläutevorrichtung mit Klöppelfänger, bei welcher ein von einem Kettenrade angetriebenes Zugorgan über einen an der Glocke befestigten Kranz läuft und der Klöppel durch die Zentrifugalkraft eines Gewichtes freigegeben bzw. gefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die dieHauptwelle tragenden
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Lager jederzeit soviel Maschinenelemente angebracht werden können, als für die Anzahl der Glocken erforderlich sind.
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