DE595455C

DE595455C - Elektromagnetisch gesteuerte Wellenkupplung

Info

Publication number: DE595455C
Application number: DE1930595455D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1930-02-26
Filing date: 1930-02-26
Publication date: 1934-07-28
Also published as: FR712203A

Description

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Die Erfindung befaßt sich mit einer neuartigen magnetischen Kupplung mit feststehender Magnetwicklung. Solche elektromagnetischen Kupplungen werden vielfach den Kupplungen mit umlaufenden Spulen vorgezogen. Das Neue besteht darin, daß die treibende Welle in axialer Richtung verschiebbar¹: ist und mit einem auf ihr befestigten Magnetkern in den Spulenraum eines feststehenden Elektromagnet? hineinragt.

Es sind feststehende Spulen für elektromagnetische Wellenkupplungen bekannt, bei denen eine Erregerwicklung um die zwei zu kuppelnden Scheiben herumgelegt wird. Demgegenüber bietet die Erfindung den Vorteil, daß zunächst die Lage der feststehenden Spule unabhängig von der Lage der zu kuppelnden Scheiben ist, daß ein nach Art von Topfmagneten ausgebildeter Magnet mit geringem Durchmesser, hoher Kraftlinienzahl und deshalb guter Baustoffausnutz.ung Verwendung findet, daß keinerlei Gestänge für die Kupplung erforderlich ist, da dieses Gestänge durch die Welle selbst gebildet wird.^

und daß die zu bewegende Welle mit geringerem Kraftbedarf zu verschieben ist, weil sie sich bereits in Bewegung befindet.

Die, Erfindung läßt sich noch in verschiedener Richtung weiter ausbilden, wie an Hand der Zeichnung, besprochen werden soll. In dieser ist eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplungs- und Bremseinrichtung im Schnitt dargestellt.

Die Welle 1 wird vom Zahnrad 2 im Getriebekästen 3 über das Ritzel 4 angetrieben.

Sie ist in den Lagern 3,, und 3₆ unterstützt. Diese Welle 1 soll mit der Welle 5 gekuppelt werden. Dies geschieht mit Hilfe des Elektromagnets 6, dessen Wicklung 7 in einem feststehenden Gehäuse untergebracht ist. Die Wicklung wirkt auf einen Kern 8, der unmittelbar mit der Welle 1 verbunden, aber ihr gegenüber isoliert ist. Am vorderen Ende der Welle ι ist der Kupplungskegel 9 angeordnet, der mit dem Kupplungskegel 10 auf der Welle 5 zusammenarbeitet. Zu diesem Zweck ist die Welle 1 in axialer Richtung verschiebbar.

Wird der Magnet unter Strom gesetzt, so zieht er den Kern 8 nach links an, wobei sich der Kegel 9 gegen den Kegel 10 legt und die ■ Kupplung herbeiführt. Das Zahnrad 2 ist," derart bemessen, daß es bei dieser Bewegung im Eingriff mit dem Ritzel 4 bleibt. Um bei·, gelöster Kupplung eine Bremsung der Welle 5 herbeizuführen, ist der Außenkegel 11 vorgesehen, der am Getriebekasten 3 befestigt ist. Durch eine Feder 12. oder die Axialdruckkomponente eines ' schräg verzahnten Ritzels wird die Welle 5' ständig nach rechts gedrückt, wodurch sie sich sofort gegen den Außenkegel 11 anlegt, wenn der Magnetstrom unterbrochen wird. Auf der Welle ι ist eine ähnliche nicht gezeichnete Feder vorgesehen, welche bestrebt ist, diese Welle nach rechts zu drücken. Beim Abschalten des Magnets löst sich daher der Kegel 9 vom Kegel 10.. Die Einrichtung kann auch derart getroffen werden, daß der Kegel 9 auch bei abgeschaltetem Magnet gegen den

Film

Kegel ίο gedrückt ist und somit gegen den feststehenden' Außenkonus 11 abgebremst wird.

In diesem Fall hat die Feder an der Welle ι in umgekehrter Richtung zu wirken. Die auf die Welle S wirkende axiale Kraft muß stärker sein als der Druck der Feder I2. Der magnetische Zug überwindet auf jeden Fall die nach rechts gerichteten axialen

ίο Kräfte. '

Das Gehäuse 6 des Magnets ist unmittelbar an das Getriebegehäuse angeflanscht, so daß es seine Wärme über den ganzen Umfang des Flansches an die größere Metallmasse des Getriebes abgeben kann.

Die Erfindung stellt namentlich einen großen Fortschritt auf dem Gebiet der elektromagnetischen Kupplungen dar. Sie läßt sich aber in bestimmten Ausbildungen, auch mit Vorteil auf Bremsen anwenden.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektromagnetisch gesteuerte Wellenkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß die treibendei Kupplungswelle (1) in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist und au einem Wellenende mit einem auf ihr befestigten Magnetkern (8) in den Spulenraum eines feststehenden Elektromagnets (6, 7) hineinragt, während das andere Ende dieser Welle die eine der Kupplungsscheiben (9) trägt. - ■ ■
2. Kupplung nach Anspruch 1 in Verbindung mit einer Bremse für die andere Welle, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungskörper (10) der zweiten Welle (5) axial verschiebbar ist und bei ausgerückter Kupplung sich gegen eine feststehende Bremsfläche (11) legt, von der er beim Einrücken der Kupplung durch den Kupplungskörper (9) der verschiebbaren Welle (1) abgehoben wird.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungskörper (10) der zweiten Welle (5) bei ausgerückter Kupplung sich sowohl auf die Bremsfläche (11) als auch auf den Kupplungskörper (9) der verschiebbaren Welle (1) abstützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen