DE512606C

DE512606C - Schwingungsantrieb fuer Kegelbrecher

Info

Publication number: DE512606C
Application number: DEK116232D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1929-08-20
Filing date: 1929-08-20
Publication date: 1930-11-15

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsantrieb für Zerkleinerungsmaschinen und bezweckt, einen Antrieb zu schaffen, der ein Abstimmen des schwingenden Systems ermöglicht, d. h. der einen mechanischen Schwingungszustand erzeugt und selbsttätig aufrechterhält. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen einem Schwingungserzeuger und einem schwingungs- und abstimmungsfähigen, Kreisschwingungen ausführenden Teil der Zerkleinerungsmaschine eine nachgiebige Kupplung eingeschaltet ist. Es sind zwar schon Schwingungserzeuger bekannt, die mit einem schwingungsfähigen Gebilde lose gekuppelt sind. Demgegenüber ist die Erfindung in erster Linie in der Anwendung auf Kreisschwingungen ausführende Zerkleinerungsmaschinen, wie Kegelbrecher, und darüber hinaus in der besonderen Ausbildung der losen Kupplung zu erblicken.

Auf der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes die wesentlichsten Teile eines Kegelbrechers im Längsschnitt veranschaulicht.

In dem Querhaupt 1 des Rundbrechers ist der Brechkegel 2 in einem Kugelgelenk 3 hängend gelagert. Der Brechkegel ist unten durch einen Deckel 2' verschlossen, an dem ein Zapfen 4 vorgesehen ist. Der Zapfen 4 ragt in eine Ausnehmung 5 hinein, deren Durchmesser größer ist als der des Zapfens¹4, so daß er begrenzte Kreisschwingungen in der Ausnehmung ausführen kann. Ein Abwälzen des Zapfens 4 in der Ausnehmung kann nur bei Leerlauf des Brechers eintreten; während der Zerkleinerung kommt der Zapfen mit der Wandung der Ausnehmung nicht in Berührung. Der die Ausnehmung enthaltende Teil kann aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehen.

Innerhalb des Brechkegels ist ein Schwingungserzeuger 7-17 angeordnet und in einem Kugelgelenk 6 gelagert, das sich mit dem Kugelgelenk 3 des Brechkegels in etwa gleicher Höhe befindet. In einem Gehäuse 7 sind auf einer senkrechten Welle 8 Arme 9, 10, 11 für die einseitig liegenden, als Kugeln ausgebildeten Schwunggewichte 12, 13, 14 befestigt. Diese sind in radialer Richtung in den Armen beweglich und liegen beim Um- so lauf der Arme an der Innenwand des Gehäuses 7 an. Um beim Abrollen der Kugeln an der Innenwand die Reibung zwischen den Kugeln und den Armen zu verringern, sind Führungsrollen 15, 16, 17 vorgesehen, an denen die Kugeln anliegen.

Das Gehäuse 7 trägt unten einen Zapfen 7', der mit Spiel in einen aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Gummi, bestehenden, zwischen den Teilen 2 und 2' eingeklemmten Ring 18 hineinragt. Der Zapfen 7' kann jedoch auch ohne Spiel in den Ring 18 eingesetzt und mit diesem, z. B. durch Vulkanisieren, fest verbunden sein. In diesem Falle muß der Ring

aus besonders stark nachgiebigem Werkstoff gebildet sein. Durch den Brechkegel 2 und den Mantel 20 des Kegelbrechers wird in üblicher Weise der Brechraum 19 gebildet.
Beim Umlaufen der Welle 8 wird durch die einseitig angeordnete Schwungmasse der Schwingungserzeuger in Kreisschwingungen versetzt, die durch Vermittlung des Ringes 18 auf den Brechkegel übertragen werden, der infolgedessen bei jedem Umlauf des Schwingungserzeugers sich mit jeder Stelle seiner Umfläche dem Brechmantel abwechselnd nähert und sich wieder von ihm entfernt, so daß fortlaufend Brechstöße auf das zu brechende Gut ausgeübt werden. Die Rückstöße bewirken in dem wie eine Feder arbeitenden Ring 18 jedesmal eine Kraftaufspeicherung, die in Gemeinschaft mit der stetig entwickelten Schwingungsenergie fortlaufend zur selbsttätigen Aufrechterhaltung des Schwingungszustandes des ganzen Systems dient. Irgendwelche Ruhepausen zur Aufspeicherung kinetischer Energie sind bei der beschriebenen Ausbildung infolge der Zwischenschaltung der losen Kupplung nicht erforderlich. Der Kegelbrecher arbeitet ununterbrochen mit stets gleichbleibenden Stoßen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Schwingungsantrieb für Kegelbrecher mit in dem Brechkegel angeordnetem Schwingungserzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schwingungserzeuger (7-17) und dem Brechkegel (2, 2') eine allseitig wirkende nachgiebige Kupplung (18) eingeschaltet ist.
2. Schwingungsantrieb nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Kupplung aus einem Ring (18), z. B. aus Gummi, besteht, in dessen Bohrung ein am Schwingungserzeuger vorgesehener Zapfen (7') mit Spiel eingreift.
3. Schwingungsantrieb nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Schwingungserzeuger vorgesehene Zapfen (7') mit dem die nachgiebige Kupplung bildenden Gummiring (18) fest verbunden ist.
4. Schwingungsantrieb nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserzeuger und der Brechkegel je in einem Kugelgelenk (3, 6) aufgehängt sind, die beide einen etwa gleichen Schwingmittelpunkt haben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen