DE455847C - Laeutewerk fuer Kirchenglocken - Google Patents

Laeutewerk fuer Kirchenglocken

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DE455847C
DE455847C DEW73404D DEW0073404D DE455847C DE 455847 C DE455847 C DE 455847C DE W73404 D DEW73404 D DE W73404D DE W0073404 D DEW0073404 D DE W0073404D DE 455847 C DE455847 C DE 455847C
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bell
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oscillation
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/344Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
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  • Percussion Or Vibration Massage (AREA)

Description

  • Läutewerk für Kirchenglocken. Bei den meisten bisher konstruierten Läutewerken für Kirchenglocken griff man zu dem Hilfsmittel, entweder durch zeitweises Ein-und Ausschalten eines ortsfesten Antriebsmotors während des Betriebes eine übereinstimmung mit den Schwingungen der Glocken zu erzielen, oder man schaltete federnde Zwischenglieder zwischen Antrieb und Glocke, um so die Schwingungsdifferenzen des Antriebes der Glocke auszugleichen.
  • Im ersten Falle wurde durch den sich häufig wiederholenden Schaltvorgang der Schalter vorzeitig in seiner Funktion benachteiligt.
  • Ein freies Ausschwingen der Glocke wie beim Handläuten wurde dabei schon deshalb in Frage gestellt, weil bei der angewendeten starren Kupplung zwischen feststehenden Motor und Glocke letztere den ausgeschalteten Motor bei ihrer Rückwärtsbewegung entgegengesetzt zur normalen Drehrichtung in Drehung versetzen mußte, und zwar ins Schnelle übersetzt. Dabei laufen an Gleichstrommotoren die Bürsten anormal. Bei Verwendung eines federnden Zwischengliedes statt des starren zwischen Motor und Glocke besteht der Hauptnachteil darin, daß die Umdrehungszahl der Antriebskurbel sich genau den Schwingungen der Glocke anzupassen hat. Diese Voraussetzungen zu erfüllen, ist aus verschiedenen Gründen, wie Riemenrutsch, ungenaue Umdrehungszahlen des Motors usw., nicht einwandfrei möglich. Man greift auch hier wieder zu ausgleichenden Mitteln, wie unstarre Kuppelung des Antriebsmotors mit der Antriebskurbel.
  • Die Verschiedenheit der Glockenstühle und die oft sehr primitive Art der Glockenachsenlagerung tritt außerdem als erschwerendes Moment in die Erscheinung, wenn auf dieser Achse große Seilräder montiert werden müssen.
  • Gegenüber anderen Konstruktionen, welche dem gleichen Zweck dienen sollen, zeigt die vorliegende Bauart mit ihrer starren Verbindung des Motorgestelles mit der Glocke wesentliche Vorteile. Bei ihrer Verwendung ist ein Laufen des Motors in zwei Drehrichtungen nicht nötig. Es entfallen die Schalter mit ihrer Abnutzung. Die Rückschwingung des Motors und der Glocke ist ganz frei. Durch die Wahl einer großen übersetzung ist nur ein kleiner Motor notwendig, so daß der Elektrizitätsverbrauch auch für große Glocken verhältnismäßig klein ist. Die ganze Apparatur beansprucht sehr wenig Raum. Das Läuten von Hand ist ohne jede Änderung nach wie vor möglich. Die Uhrenschlagwerke können belassen werden.
  • Das Wesentliche an der Neukonstruktion ist der Gedanke, eine Anpassung von Motorumlaufzahl und Glockenschwingung durch starre Verbindung des Motorgestelles mit der Glocke und das sich daraus ergebende gleichmäßige Schwingen beider Teile zu erzielen.
  • Nötig ist ferner, daß die Kraft des Motors sich unter Vermittlung einer auf seiner Ankerachse sitzenden ein- und ausschaltbaren Kuppe; Jung beliebiger Form auf eine Riemenscheibe, ein Seilrad, ein Kettenrad oder ein Zahnrad überträgt. Durch Eingriff dieser Teile, entweder an einem Riemen, einem Seil, einer Kette oder einer Zahnstange, die am Glockenstuhle oder anderweitig ortsfest montiert sind, wird der gesamte Motor und mit ihm die Glocke gegen die fest montierten Teile bewegt. Dadurch tritt der Läutevorgang ein. Beim Läuten von Hand ist es zunächst nur möglich, ganz kleine Schwingungen auszulösen. Durch rechtzeitige Zuführung von Energie am Glockenseil werden dann die Schwingungen nach und nach verstärkt, bis endlich durch Anschlagen des Klöppels am Glockenkörper das Läuten zustande kommt. Ähnlich diesem Vorgang wird auch nach vorliegender Erfindung davon ausgegangen, die Kraft des Motors zunächst eine kleine Bewegung der Glocke einleiten zu lassen. Durch selbsttätiges Auskuppeln der Verbindung zwischen dem Motorganzen und festmontierter Kette usw. im richtigen Moment, d. h. kurz vor Eintritt der Rückschwingung von :Motor und Glocke, können dann: diese Teile frei zurückschwingen. Dieser Vorgang entspricht dem Nachlassen des Seiles beim Handläuten. Zur Vergrößerung des Schwingungsausschlages der Glocken muß nun durch neues Kuppeln des stets weiterlaufenden Motors mit dem festen Seil o. dgl. die Möglichkeit des Hinaufziehens an diesem Seile für die Glocke gegeben sein. DerAusschlag der Glocke @vird größer. Rechtzeitig tritt durch Entkuppeln wieder die Freibewegung der Glocke entgegengesetzt zur vorhergehenden Arbeits- und Antriebsbewegung ein.
  • Der eben geschilderte Vorgang entspricht beim Handläuten dem Zug am Glockenseil und dem rechtzeitigen Nachlassen bei Umkehr der Glockenschwingung.
  • In einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel stellt Abb. r die Einrichtung in der Vorderansicht, Abb.2 dieselbe in der Seitenansicht und im Schnitt dar. Die Abb.3 und q. geben eine Darstellung eines durch die Glockenschwingungen beeinflußten Anschlages zur Einschaltung oder Auslösung der Kuppelung von Motorgestell und Riemen. Die Einrichtung besteht aus folgenden Einzelheiten: a ist der eigentliche Antriebsmotor, der durch sein Gestell über das Verbindungsstäck c mit der Glockendrehachse fest verbunden ist. b bedeutet eine Reibungskuppelung, ein Klemmzahnrad o. dgl., welche die zeitweise Verbindung des Motorganzen herstellt mit dem ortsfesten Seil d, Riemen, Kette oder Zahnstange. e bedeutet eine Vorrichtung zum Auslösen der Kuppelung zwischen dem beweglichen Motor und dem feststehenden Seil. f zeigt einen Anschlag zur Einschaltung der Kuppelung b zwischen dem Motor und dem Seild, Riemen, Kctte oder Zahnstange, n, n1 und n2 bedeuten Anschläge zur Ausschaltung der genannten Kuppelung. Bei Anwendung der erwähnten Teile gestaltet sich der L,äutevorgang folgendermaßen: In der in der Zeichnung dargestellten Ruhelage befindet sich der mit der Glocke g bzw. deren Schwingachse durch den Teil c, welcher sich den örtlichen Verhältnissen anzupassen hat, verbundene Motor a mit Hilfe der auf seiner Welle sitzenden Kuppelung b im Eingriff mit dem Seild.
  • Die Kuppelung b muß jeweils dem verwendeten Teild (Seil, Riemen, Kette oder Zahnstange) angepaßt sein.
  • Wird nun der Speisestrom für den Motor eingeschaltet, so läuft derselbe an und nimmt durch die Kuppelung b an dem Seil d ein kurzes Stück den Motor und die mit dem Motor starr verbundene Glocke mit.
  • Da zur alsbaldigen Vollendung der Glockenschwingung bis zum Anschlagen des Klöppels eine sehr große Kraft nötig wäre, ist durch den in Abb.2 bis q. dargestellten Auslösemechanismus ,n, n1, n2, e Vorsorge getroffen, daß wie beim Handläuten die Schwingungen der Glocke erst klein sind, dann bis zum Läuten immer größer werden.
  • Bei der in Äbb. 3 und q. näher dargestellten Einrichtung befindet sich an dem Verbindungsstück c, das je nach der Form der Glocke verschieden gestaltet ist, .ein Zapf-en h, an dem die Pendel L, L1 und 12 drehbar aufgehängt sind. Diese wiederum haben an ihrem freien Ende Laufrollen i, ü, 12, welche an den fest am Glockenstuhl oder sonstwie fest montierten Rinnen k, kt, k2 geführt sind. Diese Rinnen sind an den den Schwingungsausschlägen angepaßten Stellen nach unten durchbrochen, und an den der einen Schwingungshälfte angehörenden Durchbruchsstellen sind die radial beweglichen Anschläge n, n1, n2 eingebaut. Die Durchbrüche m, ml, m2 der anderen Schwingungshälfte, die etwas weiter von einer unter der Glockenachse gedachten Senkrechten entfernt liegen als die in: der gleichen Rinne angebrachten, der erstgenannten Schwingungshälfte angehörenden Durchbrüche, sind ohne weitere Vorrichtung. Die beweglichen Anschläge rz, n1, n2 haben an ihrem mit dem Rinnenboden auf gleicher Höhe liegenden Teil eine Ausfräsung, welche den Laufrollen i, il, i2 entsprechen.
  • - Bei den Schwingungen des ganzen Systems laufen nun die Rollen i, il, 12 der Pendel L, h, 12 in. den zugehörigen Rinnen k, kt, k2 hin und her. Da die Länge der Rollenpendel größer ist als der Abstand des Zapfens h vom Grund der Rinnen k, kt, k2, so können diese Pendel, solange die Rollen auf dem Grund der Rinne laufen, nicht radial zur Glockenachse stehen, sondern etwas geneigt. Dadurch entsteht eine Wirkung, ähnlich wie beim Kniehebel. Erst-- wenn die Rollen in die Ausfräsungen der Anschlägen, n1, n. treten, suchen sich die Pendel achsial einzustellen, wobei unter Zusammenpressung einer Feder (Abb. 31) an den Anschlägen n, n1, n. diese heruntergedrückt werden. Zunächst, d. h. bei Einleitung einer Bewegung der Glocke, findet dieser Vorgang nur am Anschlag n statt. Dieser Anschlag ergreift dann den Hebel e der Auslösevorrichtung von der Kuppelung b und führt ihn bei fortschreitender Bewegung des Motors und der Glocke in der dieser Bewegung entgegengesetzten Richtung, bis er von der Nase g der Knagge p arretiert wird. Glocke und Kette sind damit entkuppelt., Eine Rückwärtsbewegung des Systems durch das Eigengewicht der Glocke findet nun ganz frei statt. Die Kette d ist so montiert, daß sie nach Überschreitung des schwingenden Systems über die unter der Glockenachse gedachte Senkrechte hinaus in der Rücklaufrichtung ganz außer Eingriff mit der Kuppelung b kommt.
  • Sodann passiert die an der Knagge p angebrachte Anschlagsvorrichtung /den fest montierten Anschlagstift f1, wodurch die Nase g den Hebele wieder frei läßt. Dieser legt sich wieder, durch eine Federkraft getrieben, herum und schließt die Kuppelung zwischen Motorachse und einem Zahnrad.
  • Bewegt sich nun die Glocke wieder frei in der Antriebs- bzw. Arbeitsrichtung zurück, so kommt das Zahnrad der Kuppelung b mit der Kette d in Eingriff. Die Wirkung der Motorkraft äußert sich, die Glocke kommt stärker zum Schwingen.
  • Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis endlich die Rollei in den Durchbruch ni sinkt. Dabei findet eine Umkehrung der Lage des Pendels i zur achsialen Linie statt, und bei weiteren Schwingungen der Glocke wechselt: das Pendel i jedesmal seine Lage, sooft es in einen leeren Durchbruch, entweder bei n oder m, fällt. Der Anschlag n wird nicht mehr betätigt und bleibt in Ruhe.
  • Gleichzeitig mit Eintritt dieses Zustandes hat die Rolle il des Pendels h infolge des größeren Schwingungsausschlages der Glocke an der Ausfräsung der Anschlagsvorrichtung n1 ihre Anlage gefunden. Der eben erläuterte Vorgang erneut sich nun in det Rinne hl und nach Stillegung auch des Anschlages n, durch Einfallen der Rolle il in den Durchbruch m, (der der großen Raumbeanspruchung wegen nicht eingezeichnzt ist), so lange, bis zuletzt auch die dritte Schaltstufe in Rinne h@ zur Ruhe kommt.
  • Ein unbeweglicher Anschlagstift für den Hebel e begrenzt sodann die Endschwingungen der Glocke in vorliegend gedachtem Falle.
  • Die Anzahl der Mechanismen vorstehender Art richtet sich nach der Größe der Glocke und steigt mit zunehmender Größe. Auch kann man durch Verdoppelung der Teile erreichen, daß in beiden Schwingungsrichtungen der Glocke eine Zugwirkung erfolgt.

Claims (2)

  1. PATE \TT-1NSPR1"CHE: 1. Läutewerk für Kirchenglocken, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (a) mit der Glocke (g) starr verbunden ist und, um :Motor und Glocke im Gleichmaß schwingen zu lassen, eine mit der sich drehenden Motorachse in Verbindung stehende Kuppelung (b) beliebiger Form mit einem außerhalb der schwingenden Teile ortsfest montierten Seil, einem Riemen, einer Kette oder einer Zahnstange (d) in Eingriff gebracht werden kann, wenn ein fester Anschlag (1) dies regelt, und außer Eingriff, wenn bewegliche, von den Glockenschwingungen abhängige Anschläge (n, n1, n2 usw.) es regeln.
  2. 2. Läutevorrichtung für Kirchenglocken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entkupplungswerk mit Hilfe eines Hebelsystems (l, l1 . . . ) von der Glocke aus gesteuert wird.
DEW73404D 1926-08-12 1926-08-12 Laeutewerk fuer Kirchenglocken Expired DE455847C (de)

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