<Desc/Clms Page number 1>
Chiffriermaschine.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
der Achsenrichtung in den Längswänden des Gehäuses 1 verschiebbar angeordnet, so dass sie samt den darauf sitzenden Scheiben und Zahnrädern gegenüber der Welle 2 und den Achsen 4, 6 sowie den darauf sitzenden Scheiben und Rädern verschoben werden können. Die Achsen 3, 5 tragen zur leichteren Verschiebung Åauf ihrem einen Ende einen Handgriff oder Knopf 14, während auf ihre entgegengesetzten, mit einem Bund versehene Ende je ein aussen am Gehäuse gelagerter Riegel oder Hebel 15 einwirkt, um die Achsen bei eingerückten Rädern in ihrer Stellung sichern zu können.
Die Einstellung der Schriftzeichenträger oder Scheiben 8 erfolgt durch im Deckel 16 des Gehäuses geführte Druckstange 17, welche am oberen Ende mit einem Druckknopf 18 versehen sind, am unteren Ende dagegen Schaltklinke 19 tragen, welche beim Niederdrücken der Stangen 17 in die Zahnräder 9 der Scheiben 8 eingreifen und diese dadurch schrittweise drehen. Die Druekstangen werden jedesmal durch Federn 20 in ihre obere Endstellung zurückgeführt und gehalten. Die Schaltlänge der Klinken 19 ist dabei so gewählt, dass bei jedem Niederdrücken der Stangen 18 die zugehörige Scheibe 8 um ein Schriftzeichen weitergeschaltet wird.
Die im Beispiel gezeichneten Klinken ermöglichen nur eine Drehung der Scheiben 8 in einem Sinne, natürlich kann die Schaltvonichtung auch so eingerichtet sein, dass die Scheiben beliebig im einen oder andern Sinne gedreht werden können. Von unten in die Zahnlücken der Zahnräder 9 eingreifende federnde Sclmäpper 21 sichern die Scheiben 8 in der jeweils eingenommenen Stellung, ohne aber ihre Weiterschaltung zu behindern.
Die Zahnräder 10 der auf der Achse 3 sitzenden Scheiben 8 und die Zahnräder 12 auf der Antriebswelle 2 sind keine vollen Zahnräder, ihre Zahnkränze sind vielmehr mit durch Fortlassen von Zähnen geschaffenen Unterbrechungen versehen, deren Länge und Anordnung auf den einzelnen Rädern eine ganz verschiedene ist. Dadurch wird erzielt, dass bei Drehung der Antriebswelle 2 die auf einer gemeinsamen Achse, d. h. in einer Reihe nebeneinander liegenden Scheiben um ganz verschiedene Winkelbeträge gedreht werden, so dass jede der in einer Reihe nebeneinander liegenden Scheiben 8 eine andere Verstellung erfährt.
Im Deckel 16 sind ober den Scheiben 8 vier Reihen von Schaulöchern 22, durch welche die jeweils oben befindlichen Schriftzeichen der Scheiben 8 sichtbar sind und aussen an der einen Längswand des Gehäuses 1 sind neben der Kurbel Kontrollmarken 23 vorgesehen, welche als Anhaltspunkte für die Ausgangsstellung der Kurbel und für den Betrag der Kurbeldrehung dienen.
Die auf der Achse 3 sitzende Scheibenreihe dient zur Einstellung eines Stichwortes (Parolewortes), das zweckmässig so viel Buchstaben enthält, als die Zahl der Scheiben auf dieser Achse beträgt, wohingegen die Scheibenreihen auf den Achsen 4, 5 und 6 zur Einstellung und Umwandlung der zu übermittelnden Nachricht dienen.
Die Umwandlung der offenen Sprache in die Geheimschrift erfolgt in folgender Weise :
Nachdem durch axiale Verschiebung der Achsen 3 und 5 die Zahnräder aller Scheiben ausser Eingriff gebracht sind, wird an den Scheiben der Achse 3 das vereinbarte Stichwort eingestellt, indem die Scheiben mit Hilfe der Druckstangen 17 und Schaltldinken 19 gedreht werden, bis in den Schau- löchern 22 die entsprechenden Buchstaben erscheinen. Hierauf wird an den Scheiben der Achse 4, 5 und 6 die zu übermittelnde, aus Worten, Sätzen und Zahlen der offenen Sprache bestehende Nachricht eingestellt, indem auch diese Scheiben mittels der Druckstange 17 und Schaltklinke 19 gedreht werden, bis in den zugehörigen Schaulöchern die gewünschte Buchstaben-und Zeichenfolge erscheint.
Alsdann werden durch entgegengesetzte Verschiebung der Achsen 3 und 5 alle Zahnräder wieder eingerückt, worauf die Kurbel 7, welche vor dem Wiedereinrücken der Zahnräder in eine vereinbarte Ausgangs-
EMI2.1
eine sinnlose Buchstaben-und Zeichenfolge, die Geheimschrift, erscheint. Diese wird nun dem Empfänger der Botschaft übermittelt.
Die Auflösung der Geheimschrift, d. h. ihre Umwandlung in die offene Sprache erfolgt mit Hilfe einer genau gleichen Maschine in folgender Weise :
Zunächst werden wieder durch axiale Verschiebung der Achsen J und 5 sämtliche Zahnräder entkuppelt, worauf die Antriebskurbel 7 in die vereinbarte Ausgangsstellung gebracht und an der Scheibenreihe der Achsen 3 das vereinbarte Stichwort eingestellt wird. Nach Einrückung der Zahnräder wird nunmehr die Kurbel 7 um den vereinbarten Winkelbetlag oder die vereinbarte Tourenzahl gedreht und alsdann werden alle Zahnräder durch Verschiebung der Achsen 3 und 5 erneut ausser Eingriff gebracht. Nunmehr wird an den Scheiben der Achsen 4, 5 und 6 die Buchstaben-und Zeichenfolge der Geheimschrift eingestellt.
Nachdem dann alle Zahnräder wieder in Eingriff gebracht sind, wird die Kurbel'/ in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht, wodurch die Buchstabenscheiben der Achsen 4, 5 und 6 je um den gleichen Betrag, aber im umgekehrten Sinne verstellt werden, als dies bei der Umwandlung der Worte der offenen Sprache in die Geheimschrift geschehen ist. Dadurch erscheint unter den Schaulöchern 22 an den Scheiben 8 der Achsen 4, 5, 6 an Stelle der eingestellten sinnlosen Buchstaben-und Zeichenfolge die sinngemässe Buchstaben-und Zeichenfolge der offenen Sprache, d. h. die Botschaft ist an den Schaulöchern 22 in offener Sprache ablesbar.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Auflösung der Geheimschrift ist, wie ohne weiteres ersichtlich, nur demjenigen möglich, der eine mit der Maschine des Aufgebers der Botschaft genau übereinstimmende Maschine hat und der ausserdem sowohl die vereinbarte Ausgangsstellung als auch den vereinbarten Betrag oder die Zahl der Kurbeldrehungen und endlich auch das vereinbarte Stichwort kennt. Dadurch ist die Auflösung der Geheimschrift durch Unbefugte, selbst wenn sie im Besitz einer Chiffriermaschine sind, vollständig ausgeschlossen.
Da bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-3 die hintereinander liegenden Scheiben der Achsen 4, 5 und 6 jedesmal um den gleichen Winkelbetrag gedreht werden, muss zur Vermeidung der Gefahr einer Auflösung der Geheimschrift an Hand der regelmässig wiederkehrenden Schriftzeichen die Buchstabenfolge wenigstens auf den Scheiben der Achse 6 eine andere sein als auf den Scheiben der Achse 4 und 5.
Dagegen kann die Buchstabenfolge auf den Scheiben der Achse 4 und 5 die gleiche sein, weil diese Scheiben wohl um den gleichen Betrag, aber im entgegengesetzten Sinne gedreht werden. Ebenso kann die Buchstabenfolge auf den auf gemeinsamer Achse nebeneinander sitzenden Scheiben die gleiche sein, weil jede der in einer Reihe nebeneinander liegenden Scheiben um einen andern Winkelbetrag verstellt wird. Die Sicherheit gegen unbefugte Auflösung der Geheimschrift ist somit die denkbar grösste, da gleiche Zeichen der Geheimschrift niemals gleichen Zeichen der offenen Sprache entsprechen.
Um aber auch die hintereinander liegenden Scheiben je um einen andern Winkelbetrag zu drehen, können die auf den Achsen 4 sitzenden Scheiben mit den Scheiben der Achse 5 und die letzteren wiederum mit den Achsen der Scheiben 6 durch mit unregelmässig unterbrochenen Zahnkränzen versehene Räder gekuppelt sein, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4-15 der Fall ist. Bei der praktischen Ausführung empfiehlt es sich ferner, wie im zweiten Beispiel geschehen, zur Vermeidung von Verwandlungsfehlern Vorkehrungen zu treffen, um eine unbeabsichtigte Drehung der getriebenen Räder und der damit verbundenen Schriftzeichenscheiben zu verhüten, wenn diese von den treibenden Rädern infolge der Unterbrechungen ihres Zahnkranzes nicht mitgenommen werden.
Die für die Praxis bestimmte Ausführungsform ist in den Fig. 4 und 5 im Längsschnitt dargestellt, wobei die Zahnräder in Fig. 4 eingerückt, in Fig. 5 dagegen ausgerückt sind. Fig. 6 ist eine Draufsicht der Maschine. Die Fig. 7 und 8 zeigen die Ein-und Ausrückvorriehtung für das Rädergetriebe in zwei
EMI3.1
Schriftzeichenscheiben in Seitenansicht und Oberansicht in zwei verschiedenen Winkelstellungen der Räder wiedergeben. Fig. 13 und 14 zeigen einen Teil der Maschine im Längsschnitt und in Draufsicht bei ausgerücktem Getriebe. Fig. 15 endlich veranschaulicht die Weiterschaltung bzw. Einstellung der Schriftzeichenträger oder-scheiben.
Bei der Ausführung nach Fig. 4-15 ist 1 das Maschinengehäuse, in dem die Welle 2 und fünf Achsen 3, 4, 5, 6 und 24 parallel hintereinander angeordnet sind. Die Welle 2 dient als Antriebswelle, sie trägt an ihrem durch einen Schlitz 60 (Fig. 7), aus dem Gehäuse heraustretenden Ende die Handkurbel 7, während auf den Achsen 3, 4, 5, 6 und 24 je eine gleiche Anzahl von Schriftzeichenträgern bzw. - Scheiben (Fig. 10) lose drehbar, aber unverschiebbar angeordnet sind. Jede Scheibe ist mit zwei Zahnrädern 25, 26 fest verbunden, von welchen das eine 25 einen voIlenZahnkranz, das andere26 dagegen einen unterbrochenen Zahnkranz hat, d. h. mit unregelmässigen Gruppen von Zähnen besetzt ist.
Die vollen und die unterbrochenen Zahnräder sind an den hintereinander liegenden Scheiben 8 gegeneinander versetzt, so dass beispielsweise an der Achse 3 die vollen Zahnräder 25 rechts und die unterbrochenen Zahnräder 26 links von den Scheiben 8 sich befinden, auf der Achse 4 dagegen die unterbrochenen Zahnräder rechts, die vollen Zahnräder links von den Scheiben usw. Es steht also immer ein volles Zahnrad einem unterbrochenen Zahnrad gegenüber.
Die Zahnräder stehen nicht in unmittelbaren Eingiff, vielmehr erfolgt ihre- Kupplung durch auf Zwischenachsen 27, 28, 29,30, 31 drehbare, aber unverschiebbare Ritzel 32, wobei die in der Längsrichtung der Maschine hintereinander liegenden Ritzel abwechselnd rechts und links von den Scheiben 8 angeordnet sind, so dass die unterbrochenen Zahnräder auf der Achse. 3, mit den vollen Zahnrädern der Achse 4, die unterbrochenen Zahnräder der Achse 4 dagegen mit den vollen Zahnrädern der Achse 5 usw. gekuppelt sind. Mit den vollen Zahnrädern der Achse 3 kämmen auf der Antriebswelle 2 befestigte Zahnräder 33.
Wird die Kurbelwelle 2 gedreht, so treiben ihre Räder 33 die vollen Zahnräder 25 der Scheiben 8 auf der Achse 3, welche wiederum mittels ihrer unterbrochenen Zahnräder 26 die vollen Zahnräder der Scheiben 8 auf der Achse 4 treiben und so weiter. Dadurch wird nicht nur jede der auf gemeinsamer Achse nebeneinander angeordneten Scheiben 8 um einen andern Winkelbetrag gedreht, sondern auch alle hintereinander angeordneten Scheiben erfahren eine andere Winkelverstellung. Da nur die Scheiben auf den Achsen 4, 5, 6 und 24 als Verwandlungsscheiben, die Scheiben auf der Achse 3 dagegen zur Einstellung des Stichwortes dienen, um die Ausgangsstellung der unterbrochenen Zahnräder dieser Scheiben zu wechseln, können die letzteren Scheiben auch gemeinsam um den gleichen Winkelbetrag gedreht werden.
Die Zahnräder 33 brauchen daher nicht, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1-3 (Räder 12) angegeben, mit Unterbrechungen versehen zu sein, sie können vielmehr auch, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, volle Zahnkränze besitzen.
Die Ritzel 32 sollen gleichzeitig dazu dienen, bei der Verdrehung der Scheiben zum Zwecke der Umwandlung der eingestellten Buchstabenfolge oder Zeichenfolge der Geheimschrift oder umgekehrt
<Desc/Clms Page number 4>
die getriebenen vollen Zahnräder 25 und damit die Scheiben 8 in ihrer jeweiligen Stellung zu sichern, wenn die Ritzel 32 infolge der Unterbrechungen der treibenden Zahnräder 26 mit diesen ausser Eingriff kommen, d. h., wenn die treibenden Räder leer arbeiten. Zu diesem Zwecke sind die Ritzel 32 auf der Hälfte ihrer Breite voll verzahnt, auf der andern Hälfte ist jeder zweite Zahn entfernt (Fig. 9-12). Die Ritzel sind also gewissermassen mit zwei in der Zahnstellung übereinstimmenden Zahnkränze versehen, von welchen der eine nur halb soviel Zähne besitzt wie der andere.
An den Unterbrechungstellen der Zahnkränze der treibenden Räder 26 sind daher die Zahngruppen verbindende und eine Fortsetzung des Kopfkreises bildende Kreisbogenstücke 34 angeordnet, welche sich über den Teil der Zahnräderbreite erstrecken, welcher der nur die halbe Zähnezahl besitzenden Hälfte der Ritzel 32 gegen- übersteht. Solange eine Zahngruppe der treibenden Räder zur Wirkung kommt (Fig. 9 und 10), kämmen beide Zahnkränze des Ritzels sowohl mit dem treibenden Rad 26 als auch dem getriebenen Rad 25.
Während der Leerarbeit des treibenden Rades, d. h. wenn das Ritzel einer Unterbrechung des Zahnkranzes des letzteren gegenübersteht, greift das die Zahngruppen des treibenden Rades verbindende Bogenstück in eine der durch Fortlassung jedes zweiten Zahnes gebildeten Lücken der einen Ritzelhälfte ein (Fig. 11 und 12), wodurch das Ritzel an der Drehung verhindert ist. Da das Ritzel aber dauernd mit dem benachbarten vollen Zahnrad kämmt, so wird auch dieses und damit die zugehörige Scheibe während der Leerarbeit des treibenden Rades festgestellt, so dass Fehler in der Verwandlung der Buchstaben-oder Schriftzeichenfolge durch unbeabsichtigte Drehung einer Scheibe nicht vorkommen können.
Die Sperrung der Ritzel durch die Kreisbogenstüeke gewährleistet ferner stets den richtigen Wiedereingriff der Verzahnungen der unterbrochenen Räder sowohl bei den Vorwärts-als auch Rück- wärtsdrehung.
Die Ausrüekung der Zahmädergetriebe erfolgt nicht durch axiale Verschiebung eines Teiles der
Achsen, sondern durch Verschiebung der Achsen quer zur Achsenrichtung. Zu diesem Zwecke sind die
Achsen 3,4, 5,6, 24 nicht in den Gehäusewänden, sondern je in zwei in Nuten 35 (Fig. 4) der Längswände des Gehäuses 1 geführten Wangen 36 (Fig. 4) befestigt. In denWargen36 sind zugleich die Achsen 27, 28 29, 30 und 31 befestigt, u. zw. ist immer jede der Achsen 3, 4, 5, 6, 24 gemeinsam mit der dahinterliegenden Achse 27, 28, 29,30 bzw. 31 an einem Wangenpaar befestigt.
Jedes Wangenpaar ist durch die Achsen und eine Anzahl von Querstangen zu einem starren Ganzen verbunden und bildet so mit Ausnahme des die Achsen 5 und 29 tragenden Wangenpaares, das an den Gehäusewänden ortsfest gehalten ist, einen in der Längsrichtung des Gehäuses verschiebbaren Rahmen oder Schlitten, so dass die Zahnrädergetriebe durch Verschiebung der Wangenpaare nach entgegengesetzten Richtungen ausser Eingriff gebracht werden können. Die Verschiebung der Wangenpaare erfolgt mit Hilfe zweier in Nuten der einen Gehäuselängswand geführten Schubstangen 37 (Fig. 7 und 8), welche mit an ihren inneren Enden gelagerten Rollen 38 in radiale Schlitze 39 einer an der Gehäusewand gelagerten Kurbel-oder Exzenterscheibe 40 eingreifen, die durch eine damit verbundene Handkurbel 41 gedreht werden kann.
Die Schubstangen sind mit Löchern 42 und Längsschlitzen 43 versehen, in welche an den verschiebbaren Wangen angeordnete Zapfen 44 (Fig. 13) eingreifen. Und zwar greifen die Zapfen der die Achsen 4 und 6 tragenden Wangen in die Schlitze 43, die Zapfen der die Achsen 3 und 26 tragenden Wangen dagegen in die Löcher 42 ein. Wird die Scheibe 40 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht (Fig. 8), so werden zunächst die beiden die Achsen 3 und 27 und 6,30 enthaltenden Wangenpaare und nach einer gewissen Verschiebung der letzteren, die die Achsen 4, 28 und 24, 31 enthaltenden Wangenpaare mitgenommen, d. h. die vor und hinter den ortsfesten Achsen 5, 29 liegenden Achsenpaare werden nach entgegengesetzten Richtungen von dem Achsenpaar 5, 29 und voneinander entfernt.
Damit sind alle Ritzel 32 ausser Eingriff mit den dahinter liegenden vollen Zahnrädern 25 gebracht, die hintereinander liegenden Scheiben 8 also entkuppelt (Fig. 5 und 13). Das Wiedereinrücken der Zahnrädergetriebe erfolgt durch entgegengesetzte Drehung der Scheibe 40, wobei die Achsen im umgekehrten Sinne wie vorher verschoben werden, bis alle Räder wieder im Eingriff stehen. Die Antriebswelle 2 kann ebenfalls in einem in der Längsrichtung des Gehäuses 1 verschiebbaren Wangenpaar gelagert sein, sie kann aber auch, wie dargestellt, in dem die Achsen 3 und 27 tragenden Wangenpaar lagern, wobei die Entkupplung ihrer Räder von den Rädern 25 der Achsen 3 durch axiale Verschiebung der Antriebswelle 2 erfolgt.
Um eine unbeabsichtigte Drehung der Schriftzeichenscheiben bei ausgerückten Zahnrädern zu verhindern, werden die Scheiben 8 durch von unten gegen diese drückende Federn 45 gebremst (Fig. 2 und 13). Die Federn 45 sind vorteilhaft an Wellen 46 befestigt, welche in den zugehörigen Wangenpaar 26 lagern und je einen Steuerhebel 47 tragen, an den eine Schubstange 48 (Fig. 5) angreift, deren anderes Ende am Gehäuse 1 befestigt ist.
Die Anordnung der Schubstangen ist dabei derart, dass bei Verschiebung der Wangenpaare zum Zwecke der Entkupplung der Rädergetriebe die Federn 45 durch Drehung der Wellen 46 gegen die Schriftzeichenscheiben 8 gedrückt werden, bei der entgegengesetzten Verschiebung der Wangen zum Zwecke des Wiedereinrückens der Rädergetriebe dagegen von den Scheiben 8 entfernt, d. h. ausser Wirkung gesetzt werden.
Die Schaulöcher 22 sind in den die Wangenpaare 36 oben verbindenden Leisten 49 angeordnet, welche an der Verschiebung der Achsen teilnehmen. Dabei ist infolge Anordnung der Zwischenräder 32 die Möglichkeit gegeben, die Schliftzeichenscheiben 8 ebenso gross oder grosser als die Zahnräder 25. 26
<Desc/Clms Page number 5>
zu machen, so dass sie dicht an die Schaulöcher herangeführt werden können, damit das jeweils oben liegende Schriftzeichen sich unmittelbar unter dem Schauloch befindet.
Zur Abschliessung der zwischen den Leisten 49 verbleibenden Zwischenräume dienen über die Ränder der Leisten 49 greifende Deckleisten 50, welche an den Wänden des Gehäuses 1 so befestigt sind, dass sie die Bewegung der Leisten 49 beim Ein-und Ausrücken der Rädergetriebe nicht hindern.
Zur Einzeldrehung der Schriftzeichenscheiben 8 behufs Einstellung des Stichwortes und der zu verwandelnden Botschaft dienen wieder an ihrem oberen Ende mit Knöpfen 18 versehene Stangen 17.
Diese sind bei der Ausführung nach Fig. 4-15 mit ihren unteren, abgesetzten Enden in senkrechten Löchern von flachen Stangen 51, welche die Wangen 36,36 eines jeden Wangenpaares verbinden, geführt, während sie sich oben mit Hilfe von Längsschlitzen 52 an den Achsen 27, 28, 29, 30, 31 führen. Um die Schriftzeichenseheiben 8 sowohl rückwärts als auch vorwärts drehen zu können, tragen die Stangen 17 je zwei entgegengesetzt gerichtete Schaltklinke 19, 19a, von welchen die eine (19) von oben, die andere J ! 9a von unten in die vollen Zahnräder 25 eingreift. Die Stangen 17 können mit Hilfe ihrer Knöpfe 18 sowohl niedergedrückt als auch geboben werden.
Sie werden für gewölnlich durch je eine zweischenklige Feder 53, welche an einer die Wargen36, 36 verbindenden Stange 54 befestigt und durch eine zweite Querstange 65 in ihrer Mittellage abgestützt ist, in einer mittleren Höhenlage gehalten, indem die Schenkel der Feder 53 von oben und unten auf einen an der Stange 17 befestigten Zapfen 56 drücken. Die Schaltklinken 19, 19a, welche wieder unter Wirkung von Feder 57, 57a stehen, werden in der Mittelstellung der Stange 17 durch Querstangen 58, 58ct abgestützt, so dass sie dann nicht in die Verzahnung der Räder 25 eingreifen können.
Wird die Stange 17 dagegen gehoben oder gesenkt, so gleitet die eine oder andere Klinke 19 oder 19a über oder unter der Stange 58 oder 58a hinweg und greift in die Verzahnung des Rades 25 ein, so dass dieses Rad und die damit verbundene Scheibe 8 im einen oder andern Sinne um ein Schriftzeichen weitergesehaltet werden kann. Für jede Schriftzeichenscheibe ist eine besondere Schaltvorrichtung vorgesehen.
Die Handhabung der Vorrichtung nach Fig. 4 und 5 ist im wesentlichen die gleiche wie die der Ausführungsform nach Fig. 1-3. Nachdem die Rädergetriebe in der bereits geschilderten Weise entkuppelt sind, werden zunächst die Scheiben 8 auf der Achse 3 auf das Stichwort (Parole) eingestellt, worauf an den Scheiben der Achsen 4,5, 6 und 24 die zu verwandelnde Buchstabenfolge der offenen Sprache eingestellt wird. Nachdem dann das Rädergetriebe wieder im gegenseitigen Eingriff gebracht ist, wird die Kurbel 7 um eine vereinbarte Tourenzahl gedreht, wodurch die Umwandlung der eingestellten Worte oder Sätze der offenen Sprache in die Geheimschrift erfolgt. Die Auflösung der Botschaft wird ebenfalls in der beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-3 beschriebenen Weise beiwirkt.
Da die Kurbelwelle 2 volle Zahnräder trägt, ist eine bestimmte Ausgangsstellung der Kurbel nicht erforderlich, es braucht vielmehr nur die Zahl der Kurbeldrehungen und das Schlag-wort vereinbart zu werden.
Die Sicherheit ist aber auch hier eine sehr grosse, da durch die Einstellung eines andern Stichwortes an den Scheiben der Achsen 3 die Ausgangsstellung der treibenden Räder 26 auf dieser Achse beliebig verändert werden kann, wodurch sich in Verbindung mit der Wahl anderer Drehzahlen der Kurbel eine unausdenkbare Zahl von Variationen ergibt. Die Anordnung der Buchstaben-oder Schriftzeichenfolge kann auf allen Scheiben 8 genau die gleiche sein, da auch die hintereinander liegenden Scheiben je um einen andern Winkelbetrag verdreht werden.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die gezeichneten Beispiele beschränkt, vielmehr sind zahlreiche andere Ausführungen möglich, ohne dass am Wesen der Erfindung etwas geändert wird. Die Maschine kann insbesondere auch mit einer Druckvorrichtung versehen sein, um die Botschaft sowohl in offener, als auch in Geheimschrift unmittelbar abdrucken zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Chiffriermaschine, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von in mehreren Reihen neben-und hintereinander angeordneten Schriftzeichenträgern (z. B. Buchstabenscheiben), welche einerseits unabhängig voneinander gedreht werden können, um die umzuwandelnde Schriftzeichenfolge einzustellen, anderseits mit Hilfe von damit fest verbundenen Zahnrädern mit einer gemeinsamen Antriebswelle gekuppelt werden können, um die Schliftzeichenfolge durch gemeinsame Verdrehung der Schriftzeichenträger zu verändern, wobei die Drehung der Schriftzeichenträger mittels Zahnräder erfolgt, welche mit auf den verschiedenen Rädern wechselnden Unterbrechungen (z.
B. unregelmässigen Zahnlücken) versehen sind, um die Schriftzeichenträger um verschiedene Winkelbeträge zu verstellen.