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Vorrichtung zum Verhindern des Schienenwanderns.
Die Erfindung'bezieht sich auf Vorrichtungen zum Verhindern des Schienenwanderns, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass zwei Klemmbacken mit unteren lotrechten Fortsätzen einen Schwinghebel mit geringem Spielraum zwischen sich fassen und dass ein die Klemmbacken und den Hebel durchsetzender zylindrischer Sehlussbolzen mit drei schlüsselbartartigen Ansätzen versehen ist, wovon der mittlere eine passende Aussparung des Hebels ausfüllt, wogegen die beiden äusseren mit innerer Abschrägung an ebenso abgeschrägten Verdickungen der Klemmbacken wagreeht keilend anliegen.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art leiden an einem zu grossen Abstand der Klemmbacken voneinander und der sich hiedurch ergebenden grossen freien Länge des Spannbolzens unterhalb des Schienenfusses, infolgedessen wird beim Anzug des schwingenden sich gegen die Schienenschwellen stützenden Stemmhebels der Spannbolzen leicht verbogen und der Stemmhebel, der bei solcher Anordnung seitlich nicht genügend gestützt wird, also keinen festen Halt hat, wandert seitlich ab oder stellt sich schief.
Anderseits werden die Klemmbacken bei der bekannten Bauweise durch in ihnen am Spannbolzen befindliche Gewinde zusammengehalten. Diese (iewinde halten aber den starken Wanderkräften wegen des grossen Abstandes der Klemmbacken voneinander und ferner auch deshalb auf die Dauer nicht stand, weil bei der bekannten Einrichtung ein sieh gegen die Schienensohle stützender Stemmhebelkopf fehlt, so dass die ganzen auftretenden Spannkräfte nur durch die ineinander greifenden Gewindesegmente aufgenommen werden, der Stemmhebel wird immer weiter nachgespannt, bis er sich lotrecht stellt und wirkungslos wird. Bei anderen bekannten Vorrichtungen dieser Art ist zwar ein sich gegen die Schienensoble stützender Stemmhebelkopf vorhanden.
Aber auch hier dreht sich der Stemmhebel um einen langen gestützten Spannbolzen und beansprucht ihn auf Biegung : ausserdem werden hier die Klemmbacken durch eine am Spannbolzen sitzende Mutter zusammengehalten, die sich leicht lösen kann, so dass die Klemmbacken vom Schienenfuss abrutschen können : ein selbsttätiges Nachspannen ist hier überhaupt nicht möglich. Eine auf die Dauer gut wirkende Schienenwanderklemme muss so gebaut sein, dass sie sich
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als ob Stemmstück und Schiene aus einem Stück beständen. Das selbsttätige Nachspannen der Klemme kommt erst an zweiter Stelle.
Eine Klemme wird sich dieser Idealwirkung um so mehr nähern, je weniger ihren einzelnen Bestandteilen Gelegenheit geboten wird, sich gegeneinander zu verschieben, sich aus
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Diesen Forderungen sucht der Erfindungsgegenstand dadureh gerecht zu werden, dass die Klemmbacken mit unteren lotrechten Fortsätzen den Schwinghebel mit geringem spielraum zwischen sich fassen und der die Klemmbacken und den Hebel durchsetzende zylindrische Schlussbolzen mit drei schlüsselartigen Ansätzen versehen ist, wovon der mittlere eine passende Aussparung des Hebels ausfüllt, wogegen die beiden äusseren mit innerer Abschrägung an ebenso abgeschrägten Verdickungen der Klemmbacken wagrecht keilen anliegen.
Durch diese ausgebildete Schienenwanderklemme wird deren sicheres Nach-
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des Hebelstemmstüekes. ein Verbiegen des Verbindungs-und Spannbolzens ausgeschlossen, letzteres deshalb, weil der Bolzen überall Gegenlager vorfindet, die die entstehenden, auf Verbiegen wirkende Kräfte auffangen. Durch das dichte Aneinanderliegen des Stemmhebels und der unteren lotrechten Teile der
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beiden Klemmstucke wird der Bolzen nicht auf Verbiegen, sondern auf Schub beausprucht. Er kann eher abgeschert, aber nicht verboten werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung daKpstellt. u. zw. zeigen Fig. 1 in
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Fig. 4 und 5 die Stirn- und Seitenausicht eines Klemmstückes, Fig. 6, 7 und 8 zeigen den spannbolzen in Seitenznsicht, Grundriss und Strinansicht, Die Klemme besteht aus vier Teilen, den beiden Klemmstücken a dem dazwischen befindlichen Hebelstück b und dem Bolzen r, der die ersten drei Stücke zusammenhält.
Sie wird an Ort und SteIle aus diesen vier Bestandteilen zusammengesetzt, an den Schienenfuss der fertig eingebauten schiene angebract und bildet dann in gespanntem Zustande ein unlösbare
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den Schienenfuss nur die obere und untere Flache des Fusses zur Anlage kommen : zwischen den Seitenkanten des Schienenfusses und der Innenwand der Nuten bleibt ein Zwischenraum, so dass die Klemme
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parallel zur Fusssohle und biegen dann in lotrechten Fortsätzen rechtwinklig ab. Mit geringem Spielraum ist zwischen diesen lotrechten Fortsätzen der Schwinghebel b auf dem ihm selbst und die Klemmbacken et durchsetzenden Schlussbolzen c gelagert.
Zur Einführung und Laa'eruns des Bolzens c sind in den lot-
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ebenso abgeschrägten Verdickungen e und e1 der Klemmbacken a wagerecht keilend anliegen, Der Hebel b ist zur Aufnahme der bohrung g1 entsprechend erweitert. verjungt sich nach unten und kann dort, wo er
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sein (in der Zeichnung nicht dargestellt). Der Kopf des Hebels b legt sich an die Schienenfusssohle und kann ihr entsprehcend geforint sein. Der eckige Fortsatz 711 des Loches g verläuft in der Mittellinie des Hebelstückes und ist nach oben gerichtet. Der Schlussbolzen c und dessen Ansätze f1, f2, f3 sind in Stärke und Form so gehalten, dass sie durch die Aussparungen der Klemmbacken und des Schwinghebels passen.
Alle drei Ansätze strahlen in derselben Durchmesserebene des Bolzens c von diesem aus der mittlere Ansatz fi hast die Länge der Hebelstärke, die äusseren 11 und f2 sind in ihrer Länge durch die Schubfestig- keit des Eisens bestimmt. Die Klemme wird in folgender Weise an der Schiene angebracht : Der Bolzen c wird durch die
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schlüpfen können. Etwas nach oben geschlagen sind die Klemmstücke jetzt von den Ansätzen f1, f2 seitlich gehalten. Die Stellung der einzelnen Teile ist jetzt so, dass die Längsachsen der Klemmstücke mit der Längsachse des Hebels im rechten Winkel stehen.
Die Klemmstüeke sind dabei weit genug von- einander entfernt, so dass man sie bequem von unten über den Schienenfuss streifen kann, weil ja die 'Ansätze des Bolzens die Klemme an ihrem unteren, dünnen Teile halten. Sind die Klemmstücke mit ihren Nuten über den Schienenfuss geführt, so schiebt man sie von beiden Seiten an den Fuss heran und dreht gleichzeitig den Hebel b, so dass seine Mittellinie aus der wagrechten in eine schräge, sich der lotrechten nähernden Lage kommt, so weit, dass der Kopf des Hebels an der Sehienensohle anliegt. Der schwingende
Hebel dreht aber gleichzeitig an den in seiner Aussparung steckenden Bolzenansatz den Bolzen c, wodurch auch die äusseren Bolzenansätze f1, f3 eine Bewegung nach oben ausführen.
Dabei kommen sie
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der Klemmstücke rt zu liegen, an welchen sie hinaufgleiten. (Es ist natürlich Bedingung, die Steigung an diesen Flächen. so zu bemessen, dass die senkrechte Spannung, die durch das Verdrehen des Hebels zwischen Hebelkopf und Klemmbacken erzeugt wird, proportional wächst mit der seitlichen Spannung, die durch das Aufeinandergleiten der Schrägen von Bolzenansatz und Klemmstücken erzeugt wird.) Dadurchabersind die Klemmstücke seitlich so nahe zusammengezogen, dass sie nicht mehr auf den Schienen-
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sohle wie auch der seitliche Druck zwichen Klemmbackennuten und Schienenfusskante verstärkt wird.
Es ist natürlich nötig, die Abmessungen so zu wählen, dass im gespannten Zustande sich Hebel und Klemm- stücke nicht an ihren lotrechten Innenflächen berühren, vielmehr muss ein gewisser Spielraum vorhanden sein, damit beim Nachspannen die Klemmstüeke sich gegeneinander verschieben können. Die Herstellung der Klemme ist einfach. Die Kemmstücke werden zweckmässig aus Walzeisen geschnitten, gelocht und mit den Abschrägungen versehen. Die Walzung des Profilsbietet keine Schwierigkeiten, ebenso können sie auch im Gesenk gepresst werden. Der Hebel besteht aus Flaeheisen, das gestanzt und nachgepresst
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wird.
Der Bolzen wird aus einem gewalzten Stab geschnitten, der auf die Länge das volle Profil rund mit angesetztem Bart aufweist und dessen Walzung keine Schwierigkeiten bietet ; an den beiden Stellen. wo der Bolzen rund sein soll, wird der Ansatz ausgeklinkt.