DE2554581A1

DE2554581A1 - Anordnung eines abnehmbaren ballastgewichts

Info

Publication number: DE2554581A1
Application number: DE19752554581
Authority: DE
Inventors: Karl Tullius; Helmut Welke
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1975-12-04
Filing date: 1975-12-04
Publication date: 1977-06-08
Also published as: GB1519104A; DE7538706U; DE2554581C2; US4094534A; IT1064558B; FR2333692A1; FR2333692B1

Description

5 Köln 80, don 26. Nov. 1975 Unser Zeichen: D 75/86 APTT Da/B

Anordnung eines abnehmbaren Ballastgewichts

Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung eines abnehmbaren Ballastgewichts, insbesondere an der Frontseite eines landwirtschaftlich nutzbaren Motorfahrzeugs, mit einer quer zur Fahrtrichtung für die Aufnahme des Ballastgewichts befestigten Halterung, an die das Ballastgewicht durch Hintergreifen derselben bzw. eines daran angeordneten Vorsprunges drehfest anhängbar und mit Abstand dazu mittels einer sich quer zum Ballastgewicht erstreckenden, einen Teil desselben hintergreifenden Sperrwelle festlegbar ist.

Gegenstand einer älteren Patentanmeldung P 25 12 721.3 ist ein Ballastgewicht vorgenannter Gattung, welches mit einem Haltearm in eine über die Breite des Fahrzeugs als Zugschiene ausgebildete Halterung eingreift. Das Ballastgewicht ist scheibenförmig ausgebildet, so daß mehrere Gewichte nebeneinander an der Halterung angeordnet werden können. Unterhalb der Haltearme der Ballastgewichte ist in der Zugschiene eine flache Nut zur Führung der Sperrwelle angeordnet, die nockenförmigen ausgebildet ist. Die eingebauten Ballastgewichte greifen mit einer Aussparung an ihrer der Sperrwelle abgewandten Seite über einen entsprechenden Vorsprung innerhalb der Zugschiene. Durch Verdrehung der Sperrwelle werden die Haltearme der Ballastgewichte in der Zugschiene verspannt. Diese lösung hat den Vorteil, daß die einzelnen Ballastgewichte auch bei stark geneigter Lage des Fahrzeugs nach dem Entriegeln der Sperrwelle nicht ohne weiteres herausfallen können, da sie infolge ihrer Schwerpunktlage und des Hintergreifens der genannten

709823/0 166

26.11.75 5* D 75/86

Vorsprünge in der Zugschiene gehalten werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Befestigungsart der Ballastgewichte nicht ausreicht, während des Betriebes vertikale Bewegungen im Rahmen des vorhandenen Spiel und damit entsprechende Geräusche zu vermeiden.

Es liegt die Aufgabe vor, unter Vermeidung des geschilderten Nachteils eine Halterung für ein Ballastgewicht der eingangs umrissenen Art in der Weise zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln ein festes Verspannen des Ballastgewichts gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Enden der Sperrwelle über radial angreifende Spannelemente mit der Halterung bzw. mit einem daran befestigten Teil lösbar verbunden sind. Durch eine solche Anordnung läßt sich das Ballastgewicht beliebig fest an seiner Halterung verspannen, so daß während des Betriebes unerwünschte Eigenbewegungen und damit Geräusche vermieden werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Ballastgewicht in an sich bekannter Weise über die Breite scheibenförmig unterteilt, wobei jedes einzelne Ballastgewicht für sich einschiebbar ist. Zur Querfixierung der einzelnen Ballastgewichte ist zweckmäßig an der Halterung zumindest an einer Anlageseite für jedes einzelne Ballastgewicht eine Führungsnut oder dergl. vorgesehen.

709823/0166

26.11.75 0*

D 75/86
Bei einem Ballastgewicht mit zumindest zwei mit Abstand voneinander gelegenen Stützlagern an der Halterung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Spannelemente über die Spannwelle so an den Ballastgewichten angreifen, daß auf alle Stützlager ein Moment ausgeübt wird. Um die Ballastgewichte entsprechend den Betriebsbedingungen fest zu verspannen, ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Spannelemente nach Art einer Schraube ausgebildet sind.

Zum Verspannen der BaIk. stgewichte kann die Spannwelle beispielsweise in einer alle Ballastgewichte parallel zur Halterung durchsetzenden Bohrung angeordnet sein.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Anordnung ist in den Ballastgewichten zur Aufnahme der Sperrwelle eine von der Halterung ausge— hende schlitzförmige Ausnehmung mit einer Neigung nach hinten angeordnet, wobei beiderseits der Ballastgewichte an der Halterung vor der Sperrwelle Stützlager sitzen, deren an der Sperrwelle anliegende Stützflächen im wesentlichen vertikal verlaufen und mit den Stützflächen für die Sperrwelle der in den Ballastgewichten angeordneten schlitzförmigen Ausnehmung eine sich zu deren Öffnung hin verjüngende Keilform bilden, und wobei die Spannschrauben in Längsrichtung der Keilform angeordnet sind.

Für das gleichmäßige Erfassen aller Ballastgewichte beim Verspannen kann es zweckmäßig sein, wenn die Halterung für die Ballastgewichte entsprechend der zu erwartenden Durchbiegung der verspannten Sperrwelle bogenförmig ausgebildet ist. Dabei weist der innerhalb der Ballastgewichte befindliche Bereich der Sperrwelle zweckdienlich einen Überzug aus einem elastischen Material auf.

709823/0166

26.11.75 D 75/86

In der Zeichnung sind mehrere in der nachfolgenden Beschreibung erläuterte Ausführungsbeispiele von Befestigungsarten gemäß der Erfindung für Ballastgewichte dargestellt. Es zeigt: Abb. 1 in Seitenansicht ein Ballastgewicht mit einer Sperrwelle und einem Spannelement gemäß der Erfindung,

Abb. 2 eine Draufsicht auf die Ballastgewichte gemäß Abb. 1, Abb. 3 bis 5 weitere Einzelheiten zu den Abb. 1 und 2, Abb. 6 in Seitenansicht ein Ballastgewicht mit einer ähnlichen Befestigung wie in Abb. 1,

Abb. 7 eine Teildraufsicht auf das Ballastgewicht gemäß Abb. 6, Abb. 8 bis 10 andere Ausführungsbeispiele. ■

Im Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 bis 5 ist an einem Schlepper eine Halterung 1 für scheibenförmige Ballastgewichte 2 mit ihrem rückwärtigen Teil 3 beispielsweise am nicht dargestellten Vorderachslagerbock befestigt. Die im Profil U-förmig ausgebildete Halterung 1 erstreckt sich vorzugsweise über die Breite der vorderen Verkleidung des Schleppers und ist als vorderes Zug- und Drückemaul geeignet. Zu diesem Zweck befinden sich in der Halterung 1 mittig Aufnahmebohrungen 4 und 5 für einen nicht dargestellten Kuppelbolzen, so daß bei abgenommenen Ballastgewichten 2 ein entsprechendes Zug- bzw· Druckglied eines Gerätes anschließbar ist. Selbstverständlich können in der Halterung 1 auch außermittige Aufnahmebohrungen angeordnet sein, durch die ein außermittiger Anschluß einer Gerätedeichsel ermöglicht wird.

η Q ft ? 3 / Π 1 B 6

26.11.75 S D 75/86

Auf dem oberen Schenkel 4 der U-förmigen Halterung 1 sitzt oberhalb der vorderen Kante eine sich über die Länge der Halterung 1 erstreckende und mit dieser fest verbundene Leiste 8. In dieser Leiste 8 sind gemäß Abb. 3 und 4 V-förmige Kerben 9 angeordnet, deren größte Breite etwa der Dicke eines Ballastgewichts 2 entspricht, Die scheibenförmigen Ballastgewichte 2 haben oben zumAufhängen an der Leiste 8 je einen Vorsprung 10, der im Bereich der Kerben eine diesen angepaßte V-Form zum Eingreifen in die entsprechenden Kerben 9 aufweist. Der die Leiste 8 nach hinten überragende Teil 11 des Vorsprunges 10 hintergreift die Leiste 8, und sorgt somit für einen sicheren Halte des Ballastgewichts 2 auf der Halterung

Am unteren Schenkel 5 der Halterung 1 sind vorn gemäß Abb. 5 ebenfalls V-förmige Kerben 13 angeordnet. Ebenso weisen die Ballastgewichte 2 zum Eingreifen in die Kerben 13 entsprechend V-förmige ausgebildete Rippen 14 auf. Die Kerben 9 und 13 dienen insbesondere zur Seitenfixierung der einzelnen Ballastgewichte 2.

Beiderseits der Ballastgewichte 2 sitzt an der U—förtnigen Halterung 1 unterhalb des Schenkels 5 je ein nasenförmiger Vorsprung 15, die als Stützlager mit ihren hinteren Stützflächen 17 an einer Sperrwelle 18 anliegen. In den Ballastgewichten 2 befindet sich zur Aufnahme der Sperrwelle 18 eine unterhalb der Halterung 1 offene schlitzförmige Ausnehmung 20, die mit einer Neigung nach hinten angeordnet ist. Die Sperrwelle 18 liegt in den Ausnehmungen 20 an deren hinteren Stützflächen 21 an. Dabei ist die Anordnung der

7 0 9 8 2 3/0166

26.11.75 ^ D 75/86

Stützlager 15 und der Ausnehmungen 20 zueinander so getroffen, daß deren Stützflächen 17 und 21 für die Sperrwelle 18 eine sich zur Öffnung der Ausnehmungen 20 hin verjüngende Keilform bilden. Die Sperrwelle 18 ist an ihrem innerhalb der Ballastgewichte 2 bzw. der Ausnehmungen 20 befindlichen Bereich mit einem Überzug 22 aus einem elastischen Material versehen, um Toleranzen innerhalb der Ausnehmungen 20 bzw. leichte Verformungen der Sperrwelle 18 auszugleichen. An den beiderseits aus der Ausnehmung 20 herausragenden Enden der Sperrwelle 18 greift als Spannelement je eine Schraube an, die mit ihrem Gewindeteil durch entsprechende Bohrungen im unteren Schenkel 5 der Halterung 1 hindurchragen und mit je einer Schraubenmutter 24 versehen sind.

Die einzelnen Ballastgewichte 2 sind so ausgebildet, daß ihr Schwerpunkt vor der Halterung 1 liegt. Hierdurch werden die Ballastgewichte 2 beim Einhängen in die entsprechende Kerbe 9 gleichzeitig infolge der Schwerpunktlage mit ihrer Rippe 14 in die entsprechende Kerbe 13 gedrückt, wodurch die Seitenfixierung der einzelnen Ballastgewichte 2 gegeben ist. Nach dem Einsetzen der Sperrwelle 18 und der Schrauben 23 werden deren Muttern 24 fest angezogen. Hierdurch übt die an den Stützflächen 17 einerseits und 21 andererseits anliegende Sperrwelle 18 ein Moment auf die Ballastgewichte aus, das einen spielfreien festen Sitz der Ballastgewichte in den Kerben 9 und 13 gewährleistet.

709823/0166

26.11.75 4Q D 75/86

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Abb. 6 und 7 weisen die Ballastgewichte 2 die gleiche Form auf wie in Abb. 2. Hierbei ist lediglich unterhalb der Alterung 1 für die Ballastgewichte 2 anstelle der nasenförmigen Stützlager 15 je ein Zapfen 26 angeordnet. Die Zapfen 26 sind in beiden Schenkeln 4 und 5 so befestigt, daß die aus der Halterung 1 unten herausragenden und zur Anlage der Sperrwelle 18 dienenden Enden 27 vertikal zur Halterung 1 verlaufen.

Die in den Abb. 8 und 9 gezeigten Ballastgewichte 28 sind an einer U-förmigen Halterung 29 in der bereits beschriebenen Art und Weise aufgehängt und seitlich fixiert. Unterhalb der Halterung 29 ist eine durch sämtliche Ballastgewichte 28 hindurchgehende kreisförmige Öffnung 30 zur Aufnahme einer Sperrwelle 31 vorgesehen. An beiden Enden der Halterung 29 sind mit einer Bohrung versehene Vorsprünge 32 befestigt, die zur Aufnahme je einer Spannschrabe 33 dienen. Diese Spannschrauben durchsetzen mit ihrem Gewindeteil das aus den Ballastgewichten 28 seitlich herausragende entsprechende Ende der Sperrwelle 31 und tragen auf ihrem aus der Sperrwelle 31 herausragenden Gewindeteil eine Schraubenmutter 34 zum Verspannen. Die Halterung 29 ist in horizontaler Richtung entsprechend der zu erwartenden Durchbiegung der verspannten Sperrwelle 31 bogenförmig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß bei verspannter Sperrwelle 31 alle Ballastgewichte 28 im wesentlichen unter gleicher Spannkraft stehen.

7 0 9823/0166

26.11.75 AA D 75/86

In Abb. 10 ist die zum Verspannen der Sperrwelle 31 angeordnete Schraube 35 an ihrem der Halterung 29 zugewandten Ende anstelle eines Kopfes mit einem bogenförmigen Haken 36 ausgestattet. Selbstverständlich ist auch das an der Halterung 29 befestigte Teil 37 so gestaltet, daß der Haken 36 an diesem leicht einhängbar ist. Außerdem ist die Öffnung in der Sperrwelle 31, durch die die Schraube 35 hindurchragt, als Langloch derart ausgebildet, daß durch dieses der Haken 36 hindurchgesteckt werden kann. Durch diese Anordnung ist beim An- bzw. Abbau einzelner Ballastgewichte lediglich ein Lösen der Mutter 34 erforderlich, da die Schraube 35 anschließend durch Aushängen des Hakens 36 aus dem Teil 37 und Herausziehen aus der Sperrwelle 31 in einfacher Weise entfernt werden kann.

709823/0166

Claims

Patentansprüche

1. I Anordnung eines abnehmbaren Ballastgewichts, insbesondere

an der Frontseite eines landwirtschaftlich nutzbaren Motorfahrzeugs, mit einer quer zur Fahrtrichtung für die Aufnahme des Ballastgewichts befestigten Halterung, an die das Ballastgewicht durch Hintergreifen derselben bzw« eines daran angeordneten Vorsprunges drehfest anhängbar und mit Abstand dazu mittels einer sich quer zum Ballastgewicht erstreckenden, einen Teil derselben hintergreifenden Sperrwelle festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Sperrwelle (18 bzw. 31) über radial angreifende Spannelemente (23 bzw. 33 bzw. 35) mit der Halterung (1 bzw. 29) bzw. mit einem daran befestigten Teil (32 bzw. 37) lösbar verbunden sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballastgewicht (2 bzw. 28) in an sich bekannter Weise über die Breite scheibenförmig unterteilt ist und daß jedes einzelne Ballastgewicht (2 bzw. 28) für sich einschiebbar ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung (1 und 29) zumindest an einer Anlageseite für jedes einzelne Ballastgewicht (2 bzw. 28) eine Führungsnut (9 bzw. 13) oder dergl. vorgesehen ist.

709823/0166

ORtGINAL INSPECTED ^F36Od/1

26.11.75 D 75/86

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei jedes Ballastgewicht zumindest zwei mit Abstand voneinander gelegene Stützlager an der Halterung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (23 bzw. 33 bzw. 35) über die Sperrwelle (18 bzw. 31) so an den Ballastgewichten (2 bzw. 28) angreifen, daß auf alle Stützlager (8, 9 bzw. 13, 14) ein Moment ausgeübt wird.

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spannelemente (23, 33, 35) nach Art einer Schraube ausgebildet sind.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannwelle (31) in einer alle Ballastgewichte (28) parallel zur Halterung (29) durchsetzenden Bohrung (30) angeordnet ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ballastgewichten (2) zur Aufnahme der Sperrwelle (18) eine von der Halterung (l) ausgehende schlitzförmige Ausnehmung (20) mit einer Neigung nach hinten angeordnet ist, daß beiderseits der Ballastgewichte (2) an der Halterung (1) vor der Sperrwelle (18) Stützlager (15 bzw. 26) sitzen, deren an der Sperrwelle (18) anliegende Stützflächen (17 bzw. 27) im wesentlichen vertikal verlaufen und mit den Stützflächen (21) für die Sperrwelle (18) der in den Ballastgewichten (2) angeordneten schlitzförmigen Ausnehmungen (20) eine sich zu deren Öffnung hin verjüngende Kellform bilden und daß die Spannschrauben (23) in Längsrichtung der Keilform angeordnet sind.

709823/0 166

26.11.75 D 75/86

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (29) für die Ballastgewichte (28) entsprechend der zu erwartenden Durchbiegung der verspannten Sperrwelle (31) bogenförmig ausgebildet ist.

9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Ballastgewichte (2 und 28) befindliche Bereich der Sperrwelle (18 bzw. 31) einen Überzug (22) aus einem elastischen Material aufweist.

709823/0166