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Eisenbahnschwelle aus Metall mit V-förmigem Querschnitt Die Erfindung
betrifft Gleisschwellen aus Metall, z. B. aus Stahlplatten hergestellte Schwellen,
die im Querschnitt eine nach unten geöffnete Trogform bilden und in der Mitte eine
V-förmige Einpressung aufweisen, und die besonderen, in Verbindung mit dieser Schwelle
zur Gleisbefestigung dienenden Mittel. Die bekannten Schwellen dieser Art weisen
einen V-förmigen Querschnitt auf, der sich der Form eines gleichseitigen Dreiecks
nähert und aus dessen beiden abwärts gerichteten Schenkeln unterhalb der Schienenauflagerstellen
rechteckige, zur Aufnahme der Schienenbefestigungsklemmen dienende Lappen waagerecht
herausgebogen sind, Diese offene V-Form hat sich für den praktischen Gebrauch einerseits
dadurch als unzulänglich erwiesen, daß die Schotterung in nicht ausreichendem Maße
zwischen dem Mittelstück der Schwelle und den seitlich herabhängenden Lappen festgehalten
wird, und anderseits dadurch, daß schon an sich das V
nicht spitz bzw. nicht
tief genug ausgebildet ist, um eine sichere Verankerung der Schwelle in ihrer Unterlage
herbeizuführen. Ungünstig ist weiterhin, daß das Schwellenprofil durch das Herausschneiden
der verhältnismäßig großen, aus dem V waagerecht herausgebogenen Lappen gerade
an den Hauptbelastungsstellen erheblich geschwächt und auch die Auflagerfläche in
bezug auf die Schotterunterlage verringert wird. Insbesondere 'bietet auch die Verwendung
der einander zugeordneten waagerechten Lappen durch die gleichzeitig zur Gleisbefestigung
dienenden Klemmlaschen nicht die Gewähr, daß der schon an und für sich flache Schwellenquerschnitt
im Laufe des Gebrauchs an den Hauptbelastungsstellen nicht noch flacher gedrückt
wird. Alle diese Merkmale lassen die bisher bekanntgewordenen Schwellen nicht den
im modernen Verkehrswesen üblich gewordenen Belastungen gewachsen erscheinen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile nun dadurch
beseitigt, daß man an Stelle der bekannten flachen Schwellen mit weit geöffneter
V-förmiger Einpressung höhere Profile mit spitzem V verwendet, die im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet sind, daß der von den Schenkeln des V eingeschlossene
Öffnungswinkel etwa 35' beträgt. Dadurch wird außer einer größeren, die Verankerung
der Schwelle in ihrer Unterlage verbessernden Profilhöhe insbesondere die Wirkung
ausgelöst, daß die Bettung zwischen den Seitenwänden dieser Schwelle und den abwärts
gerichteten Lappen besser festgehalten wird, als es bei den bisher bekannten Profilen
der Fall ist.
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Diese letztere Wirkungsweise läßt sich gemäß der vorliegenden Erfindung
weiter dadurch erhöhen, daß man die Schienen nicht auf der Schwelle unmittelbar
selbst befestigt, sondern an der Auflagerstelle auf Platten anordnet, die in irgendeiner
beliebigen Weise zweckmäßig,
aber so mit der Schwelle zu verbinden
sind, daß der Schwellenquerschnitt an dieser Stelle ein festes Dreieck bildet. Dadurch
werden unter dem Einfluß großer Lasten etwa noch auftretende ungünstige -Beanspruchungen,
die im Laufe der Zeit zur Verformung des Querschnittes führen könnten, wirkungsvoll
verhindert.
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Die Verbindung der Schienen mit den Schwellen bzw. den Auflagerplatten
erfolgt z. B. mit Hilfe einer Schienenklemmvorrichtung in Form eines S-förmigen
zweiarmigen Hebels, wobei ein Arm des Hebels auf den Schienenfuß in an sich bekannter
Weise drückt, wenn -auf den anderen Arm durch Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel
ein Druck oder Zug ausgeübt wird.
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An Stelle von Lagerplatten können auch sogenannte Schienenstühle verwendet
werden, die z. B. durch Bolzen, Niete, besonders geformte Ansätze oder auch durch
Anschweißen oder Angießen usw. schon von vornherein mit der Schwelle verbunden sein
können. Dabei greifen etwa an den Schienenstühlen bzw. den Auflagerplatten vorhandene
Rippen in die V-förmige Aushöhlung des Querschnittes ein und passen sich diesen
eng anschließend an. Die zur Verwendung gelangenden Schienenunterlagen können auch
mit Vorsprüngen versehen sein, die in entsprechende Ausnehmungen der Schwellen eingreifen.
Endlich können aber auch die Schwelle oder, falls Auflagerplatten verwendet werden,
auch die Auflagerplatten mit Rippen oder ähnlichen Ansätzen versehen sein, welche
die seitlichen Schienenstöße aufnehmen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Schwelle gemäß der Erfindung und die
in Zusammenhang mit diesen zur Verwendung gelangenden Schienenbefestigungsarten
sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen OOuerschnitt
durch eine Ausführungsform der Schwelle gemäß der Erfindung, Abb.2 eine Seitenansicht
der Schwelle nach Abb. i mit einer darauf in üblicher Weise befestigten Schiene,
Abb.,3 eine Draufsicht auf die Schwelle nach den Abt. z und 2, Abb. q. eine teilweise
längs geschnittene Ansicht einer Schienenbefestigungsstelle im größeren Maßstab,
Abb.5 einen Querschnitt durch die Schwelle mit Ansicht der Schienenbefestigung nach
Abb. q., Abb. 6 die Seitenansicht einer Schienenstuhlbefestigung mit Doppelkopfschiene,
Abb. 7 einen Querschnitt durch die Schwelle nebst Ansicht der Schienenbefestigungsstelle
nach Abb.6. Abb.8 eine weitere Ausbildung der Schienenbefestigungsstelle, Abb.9
eine andere Art der Schienenbefestigung auf dem Stuhl und Abb. io einen Schnitt
durch die Schwelle mit Schienenstuhl nach Abb. g.
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Die Schwelle besteht aus einem spitzen V-förmigen Mittelteil i, an
dessen obere Kanten sich die seitlichen, mit ihren Enden abwärts gerichteten Lappen
2 anschließen. Die Stellen, an denen die einzelnen Teile des Profils gegeneinander
abgekantet sind, wie auch die Endkanten der seitlichen Rippen können dabei mit Rippen
3, q. und 5 versehen sein, die in bekannter Weise zur Verstärkung des Profils dienen.
Weiterhin können die Schwellen gleichfalls in bekannter Weise an den Enden schwalbenschwanzförmig
ausgebildet werden und, falls es wünschenswert erscheint, sie in. ihren mittleren
Teilen biegsam oder nachgiebig zu gestalten, an den entsprechenden Teilen des V-förmigen
Ausschnittes durch Lochen, Ausschneiden usw. oder durch verschieden starke Ausbildung
einzelner Teile für die besonderen Zwecke hergerichtet sein. Die Schiene 9 liegt
entweder unmittelbar auf den flachen Kopfteilen der Schwelle auf bzw., wenn die
Lappen runde Kopfflächen haben, auf entsprechend abgeflachten Teilen und kann dort
in üblicher Weise mit Schrauben, Bolzen usw. befestigt werden, oder sie ruht, wie
aus den Abb. 2 bis 5 ersichtlich, auf besonderen, über den V-förmigen Querschnitt
hinwegreichenden Auflagerplatten 6, die durch Niete oder andere gleichwertige Verbindungsmittel,
gegebenenfalls auch durch Schweißen mit den flachen Kopfteilen der Lappen verbunden
sind.
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Auch auf diesen Platten kann die Befestigung der Schienen in bekannter
Weise durch einfache Klemmplatten 8 erfolgen, die durch Öffnungen 15 der Auflagerplatten
greifen und mit Hilfe eines unter der Öffnung 13 der Auflagerplatte zu verankernden
Bolzens io, ii angezogen werden. Für die Befestigung der Schiene auf ihrem Auflager
hat sich indessen für die Ausführung gemäß der Erfindung insbesondere die in Abb.4
und 5 dargestellte Befestigungsart als zweckmäßig erwiesen. Die Klemmvorrichtung
16 hat hier im wesentlichen die Gestalt eines S-förmigen Hebels, dessen oberer Arm
über den Fußflansch der Schiene 9 greift, während das untere Ende gegabelt ist,
um über den vierkantigen Teil 12 des mit einem Hammerkopf versehenen Bolzens ii
zu greifen. Beim Anziehen der Muttern io wird der in Eingriff befindliche Teil der
Klemmvorrichtung 16 durch den Hammerkopf des Bolzens ri angehoben, während sich
der obere Teil fest auf den Schienenfuß legt. Dadurch wirkt die Schulterfläche 16'
als Stützpunkt, so daß die S-förmige Klemmvorrichtung als ungleicharmiger Hebel
wirkt und dadurch einen wesentlich größeren Befestigungsdruck hervorruft. Die Schienenklemme
sowie die Bolzen können durch ihre Lage innerhalb der V-förmigen Einpressung jederzeit
bequem in Stellung gebracht und ebenso leicht wieder entfernt werden.
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Die Anwendung von Schienenstühlen, vermittels derer die Schienen eine
besondere Lage zur Schwelle erhalten, an Stelle der Lagerplatten
wird
in den weiteren Abb. 6 bis io veranschaulicht. Die Schienenstühle 18 werden gleichfalls
in irgendeiner bekannten Weise mit der Schwelle vereinigt. In Abb.8 geschieht das
beispielsweise durch Bolzen i9, in den Abb. 6 und 7, 9 und io dagegen durch abwärts
gerichtete Ansätze 22 bzw. Vorsprünge 26, die in entsprechenden Ausnehmungen des
Schwellenprofils eingreifen und z. B. durch Anschweißen oder Angießen auf den Schwellen
befestigt werden. Zweckmäßig versieht man die Schienenstühle mit rippenähnlichen
Ansätzen 21, die, wie aus den Abb. 7 und 8 ersichtlich, eine der V-Form angepäßte
Form haben und zur weiteren Sicherung des Stuhles sich eng an das Schwellenprofil
anschließen. Einer solchen Ausbildung der Schienenstühle steht nicht im Wege, daß
man zu Isolierzwecken, wie beispielsweise aus Abb. 8 ersichtlich, Isolierstücke
aus Fiber oder ähnlichem Stoff zwischen die Schwellen und die Schienenstühle einschaltet.
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Die Befestigung der Schiene auf den Schienenstühlen erfolgt zweckmäßig
in der aus Abb. 9 ersichtlichen Weise, in der der Fußflansch der Schiene mit Hilfe
an sich bekannter Keile 23 und 23` zwischen aufwärts gerichteten Vorsprüngen 25
auf der Stuhlplatte festgekeilt wird. Eine ähnliche Anordnung zeigt Abb. 6, bei
der eine Doppelkoplschiene 9 zwischen zwei Vorsprüngen 25 mit Hilfe eines einseitigen,
aus Holz oder anderem Stoff bestehenden Keiles 24 festgeschlagen wird. Die Ansätze
25 nehmen die seitlichen Schienenstöße auf. Auch auf den normalen Auflagerplatten,wie
sie beispielsweise in Abb. 4 dargestellt sind, werden zweckmäßig seitliche Rippen
oder Ansätze 17 gleichfalls zur Aufnahme der seitlichen Schienenstöße angeordnet,
wodurch eine unter allen Umständen sichere Befestigung des Fußflansches auf den
Platten gewährleistet wird.