AT90195B - Verfahren zur Herstellung von praktisch ätherfreiem Äthylalkohol. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von praktisch ätherfreiem Äthylalkohol.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahret) zur Herstellung von praktisch atherfreiem Äthylalkohol.   



   Nach den   Veröffentlichungen   von Sabatier und Senderens (Annales de Chimie et de Physique. 



     181, sud.   4, 1905, S. 396) entsteht   Äthylalkohol,   wenn man bei Temperaturen gegen   1400. \ldehyddampf   und   Wasserstoff übei   fein verteiltes Nickel leitet. Diese Forscher haben sich mit der Feststellung begnügt. dass Alkohol unter den von ihnen gewählten Bedingungen entsteht, haben aber auf die Verwertbarkeit des Produktes, z. B. auf seine Reinheit und auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, kein Gewicht gelegt. 



   Arbeitet man nach diesem bekannten Verfahren mit sauerstoffreien Gasen, so enthält der entstandene
Alkohol Äther. Dieser kann für gewisse Verwendungszwecke des Alkohols ein Übelstand sein. 



   Es ist weiters aus der schweizerischen Patentschrift   Nr.     78109   bekannt, dass das Arbeiten nach diesem bekannten Verfahren mit Gasen, die grössere Sauerstoffmengen enthalten, zu unerwünschter Essig- 
 EMI1.1 
   stoff Überschüsse   anwendet und den   überschüssigen   Wasserstoff durch eine Zirkulationsvorriehtung wieder dem Betriebe zuführt, eine Arbeitsweise, wie sie durch die identischen schweizerischen Patentschriften
Nr.   74129   und Nr. 77 471 bekannt wurde, so gelangen mit ihm gewisse Verunreinigungen in das zu ver- arbeitende Gasgemisch, entstanden durch kaum merkbare Zersetzungen des Aldehyds, z. B.

   Methan, Kohlensäure, Kohlenoxyd, unter denen das letztere auf den Katalyten schädlich wirkt, indem eine Ab- nahme der Wirkung des Katalytmetalls je nach der Menge des vorhandenen Kohlenoxydes mehr oder weniger schnell sich bemerkbar macht, d. h. die Ausbeute an Alkohol, bezogen auf den angewendeten
Aldehyd, nimmt ab und demzufolge der Gehalt des kondensierten Produktes an Aldehyd zu. 



   Es wurde nun gefunden, dass beide Übelstände vermieden werden, wenn man den Reaktionsgasen einige hundertstel Volumprozente Sauerstoff, berechnet auf das Volumen der in den Reaktionsapparat eintretenden Gase, zumischt. Es entsteht dann fast kein Äther mehr und die Leistungsabnahme der Kon- taktwirkung infolge etwa anwesenden Kohlenoxydes verzögert   sieh   ins praktisch Unbegrenzte. Das durch die Verbrennung des Sauerstoffes entstehende Wasser ist an sich nicht die Ursache der günstigen Wirkung. 



   Der in der schweizerischen Patentschrift Nr.   71192 erwähnte,   aber   unbegründet   gelassene Zusatz von
Wasserdampf hat also mit den hier beschriebenen Erscheinungen nichts zu tun. Ob und inwiefern die beiden verschiedenen Wirkungen des Sauerstoffs, Äthervermeidung und   Katalvtsehutz,   miteinander in
Verbindung stehen, ist eine hier nicht zu erörternde Frage. 



   Die Tatsache, dass Sabatier und Senderens die Bildung von Äther neben Alkohol nicht erwähnen, scheint darauf hinzuweisen, dass auch sie   ätherfreien   Alkohol bekommen haben. Es ist nun möglich, dass geringe Verschiedenheiten in der Beschaffenheit des Katalyten das eine Mal keinen, das andere Mal dagegen Äther entstehen lassen, jedenfalls aber haben Sabatier und Senderens die hier beschriebene eigenartige Wirkung des Sauerstoffs auf die Ätherbildung und vor allem auf die Haltbarkeit des Katalyten nicht erkannt. 



   Wie bei dem Verfahren des Patentes Nr. 83 025 ist auch in vorliegendem Falle ein namhafter Über- schuss von Wasserstoff günstig. Die Reaktion findet mit merklicher   Wärmeentwicklung   statt. Um die für den Betrieb unbequem Kühlung zu vermeiden, wählt man den   Wasserstoffüberschuss   so gross, dass die gebildete Wärme durch ihn abgeführt wird. Der   überschüssige   Wasserstoff kehrt in den Betrieb zurück. 



   Folgende Tabelle von Versuchen mit und ohne Sauerstoff veranschaulicht den Einfluss des Sauer- stoffes auf die Ausbeute und Reinheit des Alkohols. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> i <SEP> li <SEP> in
<tb> Sauerstoffgehalt <SEP> in <SEP> Prozenten <SEP> der <SEP> Gaszufuhr.... <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 0-06% <SEP> 0-1 <SEP> % <SEP> 
<tb> Ausbeute <SEP> an <SEP> Alkohol <SEP> in <SEP> Prozenten <SEP> des <SEP> Aldehyds. <SEP> 88% <SEP> 92 <SEP> % <SEP> 94. <SEP> 8 <SEP> %
<tb> Aldehydgehalt <SEP> des <SEP> Kondensates <SEP> ............... <SEP> 2 <SEP> % <SEP> 0.15% <SEP> 0.08%
<tb> Äthergehalt <SEP> des <SEP> Kondensates <SEP> ............... <SEP> 3.5% <SEP> 1.5 <SEP> % <SEP> 0.5 <SEP> %
<tb> 
 
 EMI2.2 


AT90195D 1918-10-27 1921-01-29 Verfahren zur Herstellung von praktisch ätherfreiem Äthylalkohol. AT90195B (de)

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