<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Erzielung des Druckausgleiches in nicht druckfest gebauten Brennstoff-und Schmierölbehältern auf Unterseebooten.
Wenn auf Unterseebooten die Behälter für flüssigen Brennstoff oder Schmieröl nicht druckfest gebaut werden, d. h. nicht so stark, dass ihre Wandungen den beim Untertauchen anwachsenden äusseren Wasserdruck auch dann aushalten können, wenn sie etwa nicht vollkommen angefüllt sind, ist es notwendig, im Innern der Behälter jeweils den gleichen Druck zu erzeugen, welchen das Aussenwasser auf die Behälterwandungen ausübt.
Dies geschieht bisher dadurch, dass durch Öffnen von am Boden der Behälter liegenden Ventilen ein direkter Wassereintritt von aussenbords zugelassen wird. Diese Einrichtung kann nur angewandt werden, wenn die verwendeten Brennstoffe oder Schmieröle leichter sind als Wasser und daher auf letzterem schwimmen, und wenn sie die Berührung mit dem Wasser vertragen, ohne sich zu mischen oder zu verändern.
Ferner hat die bisher übliche Einrichtung den Nachteil, dass bei bewegtem Schiff durch die direkte Verbindung mit dem Aussenwasser Öl austreten kann, und dass in die Ventile durch das eintretende Seewasser oft Verunreinigungen gebracht werden, so dass sie nicht mehr dicht schliessen. Wird das Schiff gedockt, so läuft dann ein Teil des Brennstoffes aus und ist verloren.
Die Erfindung soll diese. Nachteile vermeiden und einen selbsttätigen Druckausgleich beim Tauchen des Bootes gestatten, ohne dass eine direkte Verbindung des Aussenwassers mit der Behälterfüllung hergestellt wird. Zu diesem Zwecke werden in oder an die Behälter Ballonetts aus einem undurchlässigen Stoff ein-oder angebaut, welche mit dem Aussenwasser in Verbindung stehen, so dass sie sich bei der jeweiligen Druckveränderung soweit füllen oder entleeren können, bis der Druck im'Innern der Behälter dem äusseren Wasserdruck gleich ist.
In Fig. i der Zeichnung ist in den Behälter a beispielsweise ein Ballonett b eingebaut, dessen Inneres durch die Öffnung o mit dem Aussenwasser in Verbindung steht, so dass durch diese Öffnung ein freier Ein- und Ausfluss von Seewasser in das Ballonett möglich ist.
Ist nun der Ölbehälter einmal so gefüllt worden, dass das Ballonett bei aufgetauchtem Boot ganz oder zum Teil zusammengedrückt ist, so spannt der beim Untertauchen zunehmende äussere Wasserdruck das Ballonett so weit, bis der Druck im Innern der Behälter dem äusseren Wasserdruck auf die Behälterwandungen gleich ist.
Das Zusammenfalten des Ballonetts bei aufgetauchtem Boot und beim Füllen der Behälter wird dann mit Sicherheit erreicht, wenn die Behälter am Boot so hoch liegen, dass bei Überwasserfahrt der Flüssigkeitsdruck im Innern um ein geringes höher ist, als der äussere Wasserdruck bei dieser Bootslage.
Um zu vermeiden, dass bei ungünstiger Lage der Ölbehälter oder durch einen Betriebsfehler u. dgl. die Ballonetts bereits bei über Wasser befindlichem Boot ganz gefüllt sind, werden dieselben beispielsweise durch Federn derart belastet, dass sie unter den bei Überwasserfahrt möglichen Druckverhältnissen niemals ihre Form grösstmöglichen Inhaltes annehmen können, so dass auf jeden Fall beim Untertauchen noch ein Reservevolumen verbleibt. In der Zeichnung (Fig. i) ist die Belastung durch eine Feder/dargestellt.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Förderung des Brennstoffes oder Öles an die Verbrauchsstelle im Bootsinnern effolgt bei dieser Einrichtung etwa in der auch bisher schon häufig üblichen Weise durch Hineindrücken von Wasser mittels einer Pumpe in die Behälter. Es ist bei dieser Einrichtung gleichgültig, ob der Brennstoff leichter oder schwerer ist als Wasser.
Bildet man gemäss Fig. 2 und 3 das Ballonett b so aus, dass es in gespanntem Zustand den von Öl entleerten Behälter ganz ausfüllt, was bei regelmässigen Formen keine Schwierigkeit bietet, so ist es nicht nur gleichgültig, ob der verwendete Brennstoff leichter oder schwerer ist als Wasser, sondern es können auch solche Brennstoffe und Öle verwendet werden, welche keine Berührung mit dem Wasser vertragen, weil die Ballonettwand dann zwischen Wasser und Öl stets eine Scheidewand bildet.
Die Olförderung kann dann durch Absaugen mittels Pumpe, wie es bisher geschieht, erfolgen (bei Fig. 3 durch das mit Hahn d versehene Rohr c), oder wenn man die Behälter so legt, dass der äussere Wasserstand höher ist, als die Oberkante der Behälter (Fig. 2), so kann die Förderung ohne Pumpe oder sonstige Fördermittel erfolgen, indem das Wasser in das Ballonett eintritt, und das Ballonett das ausserhalb desselben befindliche Öl durch ein Abflussrohr c verdrängt ; letzteres kann in beliebiger Höhe liegen. Dabei hat man noch den Vorteil, dass Ölverluste nicht eintreten, wie bei der direkten Berührung von Öl und Wasser, da bei letzterer meist ein Rest zurückbleiben muss, um zu vermeiden, dass Wasser in die Maschine gelangt.
PATENT-ANSPRÜCHB : 1. Vorrichtung zur Erzielung des Druckausgleiches in nicht druckfest gebauten Brenn- stoff-und Schmierölbehältern auf Unterseebooten, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an die Behälter Ballonetts ein-oder angebaut werden, zu welchen das Aussenwasser Zutritt hat.