<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Abladen von Massengütern.
EMI1.1
Bei den bekannten Einrichtungen zum Abladen von Massengütern aus Fahrzeugen, vorzugsweise Eisenbahnwagen, durch einen Wasserstrahl nach österr. Patent Nr. 64194 oder ähn- licher Art, ist das Strahlrohr am freien Ende eines Schwenkrohres angeordnet, das einer- seits um einen festen Drehpunkt schwingt, während es andrerseits an einem Wagen hängt, welcher auf einer das Eisenbahngeleise überspannenden Brücke derart verschiebbar ist, dass das Strahlrohr an jeden Punkt des zu entladenden Waggons gebracht werden kann. Auf diesem Wagen sind gleichzeitig die Absperr-, Dreh-und Lenkvorrichtungen für die Bedienung des Strahlapparates angebracht (Führerstand).
Diese Ausführung erfordert eine kostspielige
Eisenkonstruktion und hat ausserdem den Übelstand, dass der Betriebsführer die Spülarbeit von den in beträchtlicher Höhe unmittelbar über der Arbeitsstelle angeordneten, fahrbaren Wagen aus nicht gut überblickt.
Bei anderen Einrichtungen zum gleichen Zwecke wird das Strahlrohr, so wie der dasselbe mit dem zentralen Wasserzuführungsrohr verbindende starre oder gelenkige Rohrstrang (Schwenkrohr) von einem Balancier aus Eisenkonstruktion getragen, der durch ein
Gegengewicht ausgeglichen ist und in der vertikalen Drehachse des Auslegers um eine horizontale Achse schwingt. Diese Lagerung des Balanziers erfordert zu ihrer Unterstützung wieder eine kostspielige Eisenkonstruktion oder einen gemauerten Turm.
Die vorliegende Erfindung geht daher von dem Gedanken aus, einerseits die Unterstützung des Schwenkrohres vom Führerstand vollkommen zu trennen, sowie andrerseits das Schwenkrohr selbst zu einem durch ein Gegengewicht ausgeglichenen, frei schwebenden Balancier auszubilden, der ausschliesslich von dem zu einer kräftigen Standrohrsäule ausgebildeten zentralen Wasserzuführungsrohre getragen wird. Zu diesem Zwecke ist das zum Balancier ausgebildete Schwenkrohr auf einem Kugelgelenke, Universalgelenke o. dgl. gelagert, welches seinerseits auf der Spitze der Standrohrsäule sitzt.
Dadurch wird nicht nur jede andere kostspielige Unterstützungskonstruktion überflüssig, sondern auch der Führerstand davon unabhängig, so dass er an dem für die Überwachung der Spülarbeit günstigsten Platze neben der Arbeitsstelle in angemessener Höhe angeordnet werden kann.
In den Fig. I, 2 und 3 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt und in zwei Seitenansichten dargestellt.
S ist der Strahlrohrausleger, an dessen Ende das Strahlrohr D angeordnet ist, G ist ein Gegengewicht zum Ausgleich des Auslegergewichtes, welches derart gewählt werden kann, dass sich der Balancier im nahezu indifferenten Gleichgewichte befindet, um ihn mit geringster Kraftanstrengung bewegen und in jeder beliebigen Stellung festhalten zu können.
K ist ein Kugelgelenk, Universalgelenk o. dgl. bekannter Bauart, St ist die Standrohrsäule, welche den Balancier trägt und gleichzeitig zum Anschlusse der Spülwasserleitung W dient, M ist eine um die Standrohrsäule St drehbare Manschette, deren oberer prismatischer Teil P verwendet wird, um eine geeignete Verlängerung der Mittelstrebe des Balanciers bei seiner Vertikalbewegung zu führen, während der untere Teil derselben zu einem Zahnsegment Z ausgebildet ist, um mittels Schnecke, Kettentrieb o. dgl. und Handrad C vom Führerstande F aus die Horizontaldrehung des Balanciers einzuleiten. A ist ein an der Manschette gelagertes
<Desc/Clms Page number 2>
Schraubengestriebe zur Betätigung der Vertikaldrehung durch Spindel und Handrad N ;
diese Spindel ist in einer horizontalen Führung 0 verschiebbar und durch ein loses Seil L mit dem Schwenkrohr derart in Verbindung gebracht, dass sie von diesem bei seiner Horizontalverdrehung mitgenommen wird und selbsttätig auf die jeweilige Arbeitsseite des Führerstandes gelangt, E ist ein am Balancier befestigtes Schneckengetriebe bekannter Bauart, welches durch einen direkt gekuppelten Elektromotor, dessen Schaltapparate am Führerstande angeordnet sind, betätigt wird, um die Drehung des Strahlrohres um seine vertikale Achse gleichfalls vom Führerstande aus bewirken zu können.
EMI2.1
als auch die Drehung des Strahlrohres durch geeignete mechanische Einrichtungen gebräuchlicher Bauart vom Führerstande aus eingeleitet werden.
Anstatt durch das Schraubengetriebe A und unter Fortfall desselben kann die Vertikaldrehung des Balanciers auch in vorteilhafter Weise selbsttätig erzielt werden, ; indem man das Schwenkrohr mit einem um einen Festpunkt H drehbaren Lenker B in Verbindung bringt. Dabei ist der Drehpunkt H so gewählt, dass, der Strahlrohrausleger bei seiner Horizontaldrehung selbsttätig über das Führerhäuschen gehoben, in der oder den beiderseitigen Arbeitsstellungen jedoch in die für die Spülarbeit günstigere Tiefstellung gebracht wird.
An Stelle des einfachen Lenkers B kann zum gleichen Zwecke auch eine andere Lenkerführung oder eine Gleit-oder Rollenfühiung gebräuchlicher Bauart Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zum Abladen von Massengütern, Twie Zuckerrüben, Kartoffeln o. dgl. aus Fahrzeugen durch die Spül-und Abbauwirkung eines Wasserstrahles, deren Strahlrohrausleger zu einem durch ein Gegengewicht ausgeglichenen Balancier ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ausschliesslich durch die gleichzeitig der Zuführung des Spülwassers dienende Standrohrsäule getragen wird, indem er unter Einschaltung eines Kugel-
EMI2.2
mechanismen bekannter Bauart vom Führerstande aus mit geringer Kraftanstrengung sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Sinne geschwenkt weiden kann.