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Ausziehbares und zugleich drehbares Sehrohr mit an der Auszugsbewegung nicht teilnehmendem
Okular.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein ausziehbares und zugleich drehbares Seh- rohr mit an der Auszugsbewegung nicht teilnehmendem, in einem das Sehrohr umschliessenden und mit ihm drehbaren Gehäuse sitzenden Okular und bezweckt eine solche Ausbildung des
Instrumentes, dass die Verschiebung des Sehrohres in der Längsrichtung durch einen fest im Boot ausserhalb des drehbaren Gehäuses aufgestellten Motor erfolgen kann, und dass gleich- zeitig die Drehung des Gehäuses mit dem Sehrohr bei aufrecht erhaltener Kupplung mit dem Antriebsmotor vorgenommen werden kann, ohne dass die Auszugsbewegung und die
Drehbewegung einander gegenseitig beeinflussen.
Diese Ausgestaltung des Instrumentes ist deswegen wichtig, weil die Anordnung des Motors im. drehbaren Instrumentgehäuse selbst auf
Schwierigkeiten stösst, insbesondere wegen unzuverlässig wirkender Stromzuführung zum
Motor und wegen der Schwierigkeit der Anpassung der Motorabmessungen an den zur
Verfügung stehenden Gehäuseraum.
Die Unabhängigkeit der Auszugsbewegung und Drehbewegung des Instrumentes wird gemäss der Erfindung durch besondere Ausgestaltung des mit der Triebwelle des Motors gekuppelten Getriebes erreicht. Die Unabhängigkeit der beiden Arten der dem Instrument zu erteilenden Bewegungen setzt voraus, dass die Kupplung der Triebwelle mit dem Hub- organ unter Vermittlung von lose auf bzw. an diesem sitzenden Zahnrädern erfolgt, und dass erst von diesen lose an dem die Auszugsbewegung des Sehrohres beherrschenden Huborgan sitzenden Zahnrädern der eigentliche Antrieb abgeleitet wird, indem diese Zahnräder ihre
Bewegung auf andere am Huborgan gelagerte Zahnräder übertragen.
Die nähere Einrichtung dieses Ausgleichsgetriebes ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Das ausziehbare Sehrohr ist in der Zeichnung mit 1 bezeichnet. Dasselbe sitzt in einem drehbaren, an der Auszugsbewegung nicht teilnehmenden Gehäuse 2, welches auf einem festen
Sockel 3 im Bootskörper gelagert ist. Die Motorwelle 4 ist von der Seite her in das Innere des Sockels 3 eingeführt und ist hier mit der Triebwelle 5 gekuppelt, welche nach der
Darstellung der Zeichnung von einem vertikalen Achszapfen gebildet wird. Senkrecht zur
Triebwelle 5 steht die Hubwelle 6, welche Kettenräder 7 trägt, die durch über Ketten- räder 8 laufende endlose Ketten 9 und eine Wage 10 ihre Bewegung auf das Sehrohr 1 übertragen. Der Triebwellenzapfen 5 trägt fest ein Zahnrad 11, welches in ein Zahnrad 12 eingreift, das lose auf der Hubwelle 6 sitzt.
Der Sockel 3 ist mit einem Zahnkranz 13 versehen, welcher in ein zweites auf der Hubwelle 6 lose sitzendes Zahnrad 14 eingreift, das auf der entgegengesetzten Seite der Triebwelle 5 liegt wie das Zahnrad 12. Die Zahn- räder 12, 14 tragen ausser den in die Verzahnungen 11, 13 eingreifenden Zahnreihen jedes noch einen weiteren Zahnkranz 15 bzw. 16, von welchen jeder in zwei Zahnräder 17, 18 eingreift, die auf Achszapfen 19 bzw. 20 sitzen, welche aus einem Stück mit der Hub- welle 6 gebildet sind und diese kreuzen. 21 ist das feststehende Winkelokular des Instrumentes und 22 ein an der Auszugsbewegung teilnehmendes Ablenkungsprisma.
Die Benutzung des Instrumentes und die Wirkungsweise seiner Einrichtung ist wie folgt :
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Umdrehung versetzt. Das auf dieser Triebwelle sitzende Zahnrad 11 überträgt dann seine Bewegung auf das Zahnrad 12, so dass dieses sich um die Hubwelle 6 dreht. Bei dieser Drehung des Zahnrades 12 versucht dasselbe den Zahnrädern 17, 18 eine Drehbewegung zu erteilen, welche jedoch durch den Widerstand des Zahnrades 14, welches in die feste Verzahnung 13 des Sockels 3 eingreift, verhindert wird. Wichtig ist hierbei, dass der Eingriff
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gel ade gegenüberliegt, wodurch jeder Drehungsimpuls auf das Gehäuse 2 ausgeschlossen wird.
Die Drehung des Zahnrades 12 hat unter den beschriebenen Umständen in der bei Differential- getrieben üblichen Weise eine Umdrehung der Hubwelle 6 mit den die Zahnräder 17, 18 t'ag enden Achszapfen 79. 20 zur Folge. Es erfolgt also unter Vermittlung der Ketten 9 und der Wage 10 eine Höhenverstellung des Sehrohres.
Wenn bei stillstehender Triebwelle 5 eine Drehung des Gehäuses 2 vorgenommen werden soll, so ist die Wirkung des Ausgleichsgetriebes wie folgt :
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kranz 13 des Sockels 3. Gleichzeitig rollt das Rad 12 auf der Verzahnung des Zahnrades 11 ab, wobei dieses Abrollen infolge des gegenüberliegenden Zahneingriffes in umgekehrtem Sinne erfolgt. Bei entsprechender Wahl der Zähnezahl der Räder 11, 12 bzw. 13, 14 kann man erreichen, dass die Zahnräder 17. 18 sich auf ihren Achszapfen 19, 20 drehen, ohne dass die letzteren eine Drehung um die Achse der Hubwelle 6 erfahren.
Das innezuhaltende Verhältnis der Zähnezahlen ist derart, dass die Zahl der Zähne des Zahnrades 12 zu derjenigen des Zahnrades 11 sich ebenso verhalten muss wie die Zahl der Zähne des Zahn-
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gleiche Zähnezahl besitzen, wofür zweckmässig Sorge getragen wird. Die Drehung des Gehäuses 2 bleibt also, sofern die Zahl der Zähne der in Eingriff stehenden Zahnräder entsprechend der obigen Angabe gewählt ist, ohne Einfluss auf die Hubwelle 6. Es ergibt sich hieraus, dass man, während man das Gehäuse dreht, auch eine Höhenverstellung des Instrumentes durch Drehung der Motorwelle vornehmen kann.
Anstatt die die Zahnräder 12, 14 tragende Welle unmittelbar als Hubwelle zu benutzen, auf welche die Kettenräder 7 aufgesetzt werden, könnte man auch die Hubwelle mit den Kettenrädern ausserhalb des Getriebekörpers und die Zahnräder 17, 18 in einem sie umschliessenden Ring lagern, welcher, als Zahnrad ausgebildet, zum Antrieb der Hubwelle dient.
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