AT88097B - Verfahren zur Überführung von Ammoniak in als Düngemittel unmittelbar verwendbares Chlorammonium. - Google Patents

Verfahren zur Überführung von Ammoniak in als Düngemittel unmittelbar verwendbares Chlorammonium.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Überführung von Ammoniak in als Düngemittel unmittelbar verwendbares Chlor- ammonium. 



    Das auf synthetischem Wege in freier Form gewonnene Ammoniak wurde zwecks Überführung in eine zur Verwendung als Düngemittel geeignete und leicht transportfähige Form bisher wie das in Gasfabriken, Kokereien usw. gewonnene Ammoniak übergeführt, wobei man   
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 gewonnenenen Mengen Ammoniak in feste Form von ausserordentlichen Vorteil ist, die Industrie des synthetischen Ammoniaks mit der Fabrikation der Ammoniaksoda zu verbinden, indem man bei letzterer nicht, wie bisher, dauernd das gleiche Ammoniak im Kreislauf verwendet, sondern stets neues freies Ammoniak in den Prozess einführt und den Mutterlaugen das darin enthaltene Chlorammonium als solches entzieht.

   Auf diese Weise wird das synthetisch in freier
Form gebildete Ammoniak ohne weiteres in Form eines gut verwertbaren Produktes von vor-   züglichen Düngeeigenschaften erhalten und gleichzeitig die Sodafabrikation   durch Wegfall einer Regenerierung des Ammoniaks und der lästigen Ablaugebeseitigung vereinfacht. Besonders vorteilhaft gestaltet sich das Verfahren, wenn damit noch eine Fabrikation künstlichen Salpeters durch Oxydation eines Teils des synthetischen Ammoniaks verbunden wird. Hierbei findet eine weitere, innige Verknüpfung der Ammoniak-und der Sodaindustrie statt, indem zur Absorption der Stickoxyde bzw. zur Neutralisation der Salpetersäure die an Ort und Stelle gewonnene billige Soda bzw. direkt das Natriumbicarbonat benutzt werden kann. 



   Zur Gewinnung des Chlorammoniums aus den Mutterlaugen der Sodafabrikation wurde nun ein einfaches und vorteilhaftes Verfahren gefunden. Dasselbe besteht darin, dass man die
Mutterlaugen abwechselnd einer Eindampfung unterwirft, welche unterbrochen wird, bevor
Chlorammonium mit ausfällt, und nach Abscheidung des so erhaltenen Kochsalzes zwecks Aus- scheidung des Chlorammoniums abkühlt. Dampft man das bei der Herstellung von Natrium- bicarbonat zurückbleibende Filtrat bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck ein, so ent- weicht zunächst Ammoniumbicarbonat, bei weiterem Eindampfen scheidet sich bald reines Koch- salz aus.

   Die Eindampfung wird unterbrochen bevor oder sobald Chlorammonium mit aus- zufallen beginnt, worauf beim Abkühlen der Lauge reines Chlorammonium. auskristallisiert.
Der nach Gewinnung dieses Salzes erhaltenen Restlauge kann von neuem Chlornatrium in der
Hitze und Chlorammonium in der Kälte in der beschriebenen Weise entzogen und es kann so schliesslich alles Salz in reiner Form erhalten werden, wobei natürlich eine Zusammenfügung gleichartiger Laugen verschiedener Operationen in beliebigem Umfange erfolgen kann. 



   Eine Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass man die Mutterlauge zunächst nur soweit eindämpft, bis eben Kochsalz ausfallen will, hierauf zuerst durch Abkühlen Chlor- ammonium und sodann erst durch erneutes Eindampfen in der Hitze Chlornatrium gewinnt usw. 



   Als besonders vorteilhaft hat es sich im Fabrikationsgange erwiesen, passende Mengen
Restlauge, d. h. die nach Abscheidung des Chlorammoniums zurückbleibende kaltgesättigte
Chlorammonium-Chlornatriumlösung nicht erneut dem Solvayprozess zu unterwerfen, sondern sie frischer Mutterlauge von der Bicarbonatabscheidung vor oder während der Verdampfung zuzusetzen. Man kann so die anfängliche Kochsalzausscheidung stark vermehren und, indem man nicht allzu ungleiche Raumteile beider Laugen verwendet, leicht derart verfahren, dass 

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Zu 1000 1 einer   Ammoniaksoda-Mutterlauge,   die neben restlichem Bicarbonat etwa   8201'Wasser, 120 kg Kochsalz   und 200 kg Chlorammonium enthält, fügt man 10001 einer kalt- 
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 Salmiakabscheidung in der Kälte erhalten wurde.

   Man verdampft bei zirka   1000 820l Wasser,   wobei im Destillat das Ammoniumcarbonat erhalten wird, nutscht das auskristallisierte Salz, zirka 120 kg nahezu reines Kochsalz, ab und kühlt die Lauge, wobei 200kg nahezu reines Chlorammonium auskristallisieren ; die zurückbleibenden   1000l   Restlauge werden wie angegeben iür eine neue Operation verwendet. 



   Die Mengen der Restlauge und die sonstigen Verhältnisse können je nach der Zusammen- 
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 zulässig ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Überführung von Ammoniak in als Düngemittel unmittelbar verwendbares Chlorammonium unter Verwendung des ersteren im.   Ammoniaksodaverfahren   und Gewinnung 
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 fernung des Kochsalzes in der Hitze, zwecks Abscheidung des Chlorammoniums abkühlt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der chlorammoniumhaltigen Mutterlauge von der Natriumbicarbonatausscheidung vor oder bei dem EMI2.5
AT88097D 1915-07-10 1916-05-10 Verfahren zur Überführung von Ammoniak in als Düngemittel unmittelbar verwendbares Chlorammonium. AT88097B (de)

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