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Vakuumröhre für grosse Leistungen zur Verstärkung von Wechselströmen.
Bei Vakuumröhren der Audiontype und anderer Typen, in welchen zwei oder mehrere Elektroden verwendet werden, wird eine der Elektroden erhitzt und wird dadurch befähigt, Elektronen auszusenden. Die zweite Elektrode, die Anodenplatte, bleibt dabei gewöhnlich kalt. Unter der Einwirkung eines starken elektrischen Feldes wandern die Elektronen von der erhitzten Elektrode gegen die Anodenplatte und erlangen eine grosse Geschwindigkeit.
Infolge des Elektronenbombardements, dem die Platte nun ausgesetzt ist, wird dieselbe erhitzt. Diese Tatsache begrenzt die Energieaufnahme, da eine übermässige Erhitzung der Anodenplatte das absorbierte Gas austreibt oder sogar die Platte zum Schmelzen bringt und so die Röhre zerstört.
Vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, die Plattenelektrode so einzurichten und anzuordnen, dass sie eine viel grössere Wärmemenge abgeben kann, so dass die Röhre für eine grosse Leistung geeignet wird. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass man ein zirkulierendes Kühlmittel mit einer Fläche der Anode in Kontakt bringt. Es wurde gefunden, dass von den verschiedenen zu verwendenden Kühlmitteln, Wasser oder 01 am besten geeignet ist.
Diese Kühlung der Anode, wie oben beschrieben, hat eine beträchtliche Steigerung der Energie die das Audion beherrschen kann, zur Folge.
Fig. i und 3 zeigen zwei Ausführungsformen der Erfindung perspektivisch, wobei einzelne Teile im Schnitt veranschaulicht sind. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2'-2' der Fig. I.
Fig. i zeigt ein evakuiertes Glasgefäss 1 mit drei Elektroden, einem Glühfaden 2, einer Regel-oder Gitterelektrode 3 und einer Anode 4, wie sie im Audion gebräuchlich sind. Die Anode 4 besitzt die Form einer schraubenförmigen Röhre, die durch die äussere Wand des Gefässes dringt. Beide Enden 5 und 6 der schraubenförmigen Anodenröhre dringen durch das Glasgefäss nach aussen und gestatten so den Eintritt und Austritt für ein durch diese Röhre zirkulierendes Kühlmittel. Wie in der Figur dargestellt, können beide Enden der Anodenröhre auf derselben Seite des Vakuumrohres austreten, es kann aber auch ein Ende, z. B. an der Spitze der Röhre, das andere am Fusse derselben austreten.
Dadurch ist es möglich, ein kühlendes Mittel in die hohle Anode einzuführen und durchfliessen zu lassen und so eine Überhitzung der Anode durch das Elektronenbombardement der Kathode zu verhindern.
Die Röhre 4 mit den beiden Enden 5 und 6 kann vollständig aus Metall bestehen, wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist. Der untere Teil der Röhre, besonders nahe seinen Enden, dient jedoch hauptsächlich nur für den Durchgang der Kühlflüssigkeit ; er kann daher aus anderem Material, wie Glas, hergestellt werden.
Das Gitter 3 ist nach der Erfindung in Form eines metallischen Leiters dargestellt, der innerhalb der Schraube der Anodenröhre schraubenförmig gewunden ist. Der Glühfaden 2 besteht aus einer Anzahl von Drähten, die parallel angeschlossen sind und ein zylindrisches Netz innerhalb der zwei Schrauben bilden. Der Faden und das Gitter können in irgendeiner anderen bekannten Form hergestellt sein. Fig. 2 zeigt die Anordnung der drei Elektroden mit Bezug aufeinander. Die drei Elektroden können durch irgendeine geeignete Vor-
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richtung gestützt werden. Erfindungsgemäss werden Faden und Gitter von den Glassäulen 7 und 8, die am Fusse der Röhre befestigt sind, getragen.
Die Anodenröhre 4 kann jedoch stark genug gemacht sein, um infolge ih er Verbindungen mit der Wand der Vakuumröhre sich selbst zu halten und bedarf dann, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, keiner Stütze.
Fig. g zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist die hohle Anodenröhre 1 zickzackförmig in einer Ebene direkt unter dem Gitter 3 angeordnet, wobei die beiden Enden 5 und 6 der Anodenröhre 4 durch den Fuss der Vakuumröhre austreten, so dass ein Kühlungsmittel leicht eingeführt werden kann. Der Faden und das Gitter können
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die Anode 4 als eine sich selbst tragende gezeigt, während das Gittter und der Glühfaden durch die Glassäulen 9 und 10 gehalten werden.
Es ist klar, dass die Röhre zusammen mit dem Gitter und Glühfaden verschiedene andere Formen, als die hier beschriebenen haben können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vakuumröhre für grosse Leistungen zum Verstärken von Wechselströmen, mit einer Heizkathode, einer Anode und einer Regelelektrode, die in einem hochevakuierten Gefässe eingeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode in Form einer Röhre ausgebildet ist, die mit einem oder mit beiden Enden aus der Vakuumröhre austritt, um ein Kühlmittel der Anode zuführen zu können.