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Vollweg-Gleiehriehterröhre.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vollweg-Gleichrichterröhren.
Bei der Erzeugung von Gleichrichterröhren zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom aus dem Starkstromnetz treten viele Schwierigkeiten auf, die bisher verhinderten, dass solche Röhre mit grosser Wirksamkeit arbeiteten.
Z. B. muss die Impedanz der Röhre niedrig sein, um grosse Ausgangsströme zu erhalten. Niedrige Impedanz kann durch Verringerung des Abstandes zwischen dem Heizfaden oder der Kathode und den Anoden in einem Vollweg-Gleichrichter erreicht werden, dieses Verfahren bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die Anoden ausserordentlich heiss werden, was sowohl auf die Wärmestrahlung des Heizfadens als auch auf die starken Anodenströme zurückzuführen ist.
Vollweg-Gleichriehterröhren mit einem haarnadelförmigen Heizfaden und je einer einem Sehenkel des Heizfadens zugeordneten Anode sind schwierig so herzustellen, dass sich beide Anoden in gleichem Abstand von dem Heizfaden befinden und somit den gleichen Strom führen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, einen gut gekühlten Vollweg-Gleichriehter mit ausserordentlich niedriger Impedanz herzustellen, der sieh gut für Massenproduktion eignet.
Gemäss der Erfindung ist eine Vollweg-Gleichrichterröhre vorgesehen, die eine indirekt geheizte Kathode hat, die für zwei koaxiale Anoden gemeinsam ist und wobei jede der Anoden mit einer Kühlrippe versehen ist, die gleichzeitig zur Lagerung in Form von Auslegern dient.
Die Zeichnungen zeigen als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 Einzelheiten des Elektrodenzusammen- baus, in Fig. 2 eine geeignete Anodenkonstruktion.
In Fig. 1 trägt das Füsschen 1 verschiedene Elektrodenstützen und-Zuführungen. Zwei Anoden : ! sind durch ihre Ausleger auf den Stützen. ? gelagert. Das genaue Verhältnis der Abstände wird durch die Brücke 4 aufrechterhalten, die aus Isoliermaterial oder aus Metall, das in geeigneter Form isoliert ist, besteht. 5 ist eine indirekt geheizte Kathode, die beiden Anoden gemeinsam ist. Der Abstand zwischen jeder Anode und der Kathode kann 0'6 mm oder weniger betragen.
Die dargestellte Anodenform ist für einen Vollweg-Gleichrichter mit so kleinem Abstand der Anoden von der Kathode sehr gut geeignet. Die Kühlung ist besonders wirksam, da die Gesamtlänge der Anodenrippe mindestens das Doppelte der eigentlichen Anode sein kann. Aus der Verwendung der angegebenen Anodenart ergibt sieh auch ein sehr fester Elektrodenzusammenbau, da der um die Kathode liegende Teil der Anode sehr nahe an den Stützen. ? sein kann und auf diese Weise nur wenig oder gar kein Verziehen bei sehr starker Heizung zu erwarten ist.
Es sei auch bemerkt, dass praktisch die ganze Ausströmungsoberfläehe der Kathode ausgenutzt wird, da der Endabstand zwischen den beiden Anoden sehr klein ist, ohne dass Verziehen oder Kurzschlussgefahr infolge des starren Elektrodenzusammenbaus auftreten. Sollte es sich notwendig erweisen, gegenseitige Einwirkungen infolge des engen Zusammenbaus der Anoden zu verhindern, so können die inneren Enden der Anoden voneinander elektrostatisch abgeschirmt werden. Dies kann man dadurch erreichen, dass man eine Metallscheibe, deren Durchmesser etwas grösser ist als der Durchmesser der Anoden, an der Kathode selbst anbringt, so dass die Scheibe mit der Kathode elektrisch verbunden und auf Kathodenpotential ist. Die Scheibe soll nicht mit dem emittierenden Material überzogen werden. mit dem die Kathode bedeckt ist.
In gleicher Weise können Abschirmungen zwischen den Stützrippen
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der einen und der andern Anode vorgesehen werden. Der Mittelteil der Kathode, der durch den Spalt zwischen den beiden Anoden zugänglich ist, wird vorzugsweise nicht mit dem emittierenden Material überzogen. Dies kann man dadurch erreichen, dass man diesen Mittelteil der Kathode während des Überziehens der Kathode mit emittierendem Material abschirmt.
Die günstigste Anodenausführung ist in Fig. 2 gezeigt, in der das Verhältnis der Kühl-und Stütz- rippe zur Grösse der eigentlichen Anode zu sehen ist. Durch zwei Längskanäle können die Stützen geführt werden, an denen die Rippen auf irgendeine geeignete Art, z. B. durch Schweissen oder Nieten, befestigt werden können.
Infolge der starren Elektrodenausführung ist es möglich, sehr kleine Abstände zwischen der Kathode und den Anoden zu machen. Es können Abstände von 0'6 mm oder weniger mit Sicherheit angewendet werden, die beste Grösse ist ungefähr 0'3 mm. Das Ergebnis dieser kleinen Abstände ist ausserordentlich niedrige Impedanz und daher kleiner Spannungsabfall und grosse Stromaufnahme.
Es kann sich als notwendig erweisen, einen Abstandshalter aus Glimmer, ähnlich wie 4 in Fig. 1, unter den Anoden vorzusehen, um eine noch grössere Steifheit zu gewährleisten.
Die äusseren Anodenstützen können abgeschnitten oder am Glimmerabstandhalter befestigt werden, die inneren Anodenstützen und die Kathodenstützen sind dann im Glimmer beweglich angebracht.
Die oben beschriebene Elektrodenausführung wird gewöhnlich in Hochvakuumröhren angewendet ; sie kann natürlich auch auf Röhren, die mit Edelgas oder Metalldampf gefüllt sind, verwendet werden, um die Impedanz noch weiter herabzusetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vollweg-Gleichrichterröhre mit indirekt geheizter, für zwei koaxiale Anoden gemeinsamer Kathode, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anode mit einer Kühlrippe versehen ist, wobei sich diese beiden Rippen in einer gemeinsamen, die Kathode enthaltenden Ebene nach entgegengesetzten Seiten erstrecken und zur Lagerung dienen.