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Tonwiedergabevorrichtung für Grammophone.
Die Tonwiedergabevorrichtung für Grammophone nach der Erfindung ist eine Vorrichtung von jener Art, bei welcher die Nadelschwingungen mittels eines Nadel und Membran
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, der Membran einschliesst, soll am besten 18"bis 20"betragen.
Auf dem Übertragungsglied ist zur Regelung des Tones ein Dämpfer verschiebbar und feststellbar angeordnet. Der Dämpfer kann mit regelbarem Druck auf dem Übertragungsglied festgestellt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht die Tonwiedergabevorrichtung für Grammophone nach der Erfindung in beispielsweiser Ausführung.
Fig. i gibt eine Oberansicht des Grammophons ohne Gehäuse wieder, Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3 der Fig. 2, Fig. 4 zeigt das Ende des Tragarmes der Nadel in Seitenansicht, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5 der Fig. 4 und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6 der Fig. 2.
Das Gehäuse 10 des Grammophons trägt auf seiner Deckplatte die Welle 11 mit der Antriebsscheibe 12 für die Schallplatte 13 (Fig. i), welche Teile in üblicher Weise ausgeführt sind. In geringem Abstand von der Antriebsscheibe 12 ist eine Lagerplatte 14 auf der Deckplatte des Grammophongehäuses befestigt. Ein Knierohr 15 befindet sich unter der Lagerplatte 14 (Fig. 3) und bildet mit dieser vorteilhaft ein Stück. Im Knierohr 15 lagert ein zweites Knierohr 16, das Schwingbewegungen in einer vertikalen Ebene ausführen kann und dessen aufrechter
Schenkel durch eine Öffnung der Lagerplatte 14 reicht. Eine Stellschraube 17 hält das Knierohr 16 in der in Fig. 3 veranschaulichten Normalstellung. Der aufrechte Schenkel des Knierohres 16 dient zur Lagerung des hohlen Drehzapfens 18 des Membrangehäuses (Fig. 2).
Der Drehzapfen 18 sitzt mit seinem abgesetzten Ende drehbar in dem Knierohr 16, so dass eine Drehung des Membrangehäuses in horizontaler Ebene ermöglicht ist. Das Membrangehäuse liegt geneigt zur Achse des Drehzapfens 18. Die Membran 19 von üblicher Ausführung liegt zwischen zwei Gummiringen 20 parallel zum Boden des Membrangehäuses in geringem Abstand von diesem. Der Deckelring 21 des Gehäuses ist zweckmässig in einem Stück mit dem Tragarm 22 der Nadel ausgebildet. Der Tragarm ist ein Rohr, das sich gegen das die Nadel tragende
Ende verjüngt und annähernd parallel zur Antriebsscheibe 12 der Schallplatte liegt. Der Arm 22 schliesst an der Unterseite unmittelbar an das Membrangehäuse an, während er an der Oberseite vor dem Membrangehäuse endigt und mit diesem durch ein schmales Anschlussstück 22' verbunden ist (Fig. I und 2).
Da das Membrangehäuse keinen Deckel sondern nur einen Deckelring 21 besitzt und der Nadelarm 22 nur durch das schmale Anschlussstück 22'mit dem Gehäuse verbunden ist, so ist der grösste Teil der Membran 10 nicht abgedeckt sondern der Aussenluft ausgesetzt.
Am freien Ende des Tragarmes 22 der Nadel sitzt ein seitwärts vorragender Ansatz 23 (Fig. I), an dessen Stirnseite eine kurbelförmig gebogene Nadelstange 24 angeordnet ist, an der die Nadel 25 in üblicher Weise befestigt ist. Die gelenkige Verbindung zwischen der Nadel-
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stange 24 und dem Tragarm 22 wird mittels Zapfen 26 bewirkt, die in der Stirnwand des Ansatzes 23 sitzen und deren kegelförmige Enden in entsprechende Vertiefungen der Nadel-
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der Membran 19 und mit dem anderen Ende an einem Ansatz 30 der kurbelförmig gebogenen Nadelstange 24 befestigt und verläuft axial in der Bohrung des Tragarmes 22.
Das Rohrknie 16 und der in diesem drehbar gelagerte Zapfen 18 des Membrangehäuses bilden ein Universalgelenk, das zur Einstellung des Tragarmes 22 der Nadel dessen Bewegung senkrecht und parallel zur Schallplatte ermöglicht. Wenn sich die Schallplatte in ihrer Normalstellung auf der Antriebsscheibe 12 befindet, wird diese in üblicher Weise angetrieben. Die Nadel 25 wird in die Nadelstange 24 eingesetzt und dann das Grammophon in Gang gesetzt.
Die durch die Schallplatte 13 in Schwingungen versetzte Nadel 25 bewirkt Schwingungen der Nadelstange 24 um ihre Schwingzapfen 26. Diese Bewegung wird mithilfe des gespannten Drahtes 29 auf die Membran 19 übertragen, welche die von der Schallplatte aufgenommenen Töne wiedergibt. Der Hohlzapfen 18 und die Knierohre 16, 15 sind mit dem Schallgehäuse oder dem Schalltrichter wie üblich verbunden.
Der die Nadelschwingungen auf die Membran übertragende Draht 29 schliesst nicht einen rechten Winkel mit der Membranoberfläche ein, sondern, was wesentlich ist. einen spitzen Winkel von weniger als 450 (Fig. 2). Diese Anordnung des Übertragungsdrahtes hat den Vorteil, dass sie die Schwingungen mit grosser Amplitude der wiederzugebenden Töne vergrössert, dabei aber gleichzeitig die Schwingungen mit verhältnismässig kleiner Amplitude der von den Unvollkommenheiten der Schallplatte herrührenden Nebengeräusche dämpft. Dieses sehr erwünschte Ergebnis wird durch die Anordnung der Nadelstange und durch Verwendung eines verhältnimässig langen Übertragungsgliedes 29 zwischen Nadelstange und Membran gefördert.
Die Wirkung dieser Ausbildung der Tonwiedergabevorrichtung des Grammophons ist eine so vollkommene, dass Schallplatten, die bereits so abgenutzt oder so unvollkommen sind, dass sie für die bekannten Grammophone nicht verwendet werden können, in Verwendung bei dem Grammophon nach der Erfindung vollkommen befriedigend wirken. Durch die Anordnung des Übertragungsdrahtes im spitzen Winkel zur Membranoberfläche werden die Schwingungen der Membran vergrössert.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Übertragungsdrahtes 29 unter einem Wmkel von 18 bis 200 in Bezug auf die Membranoberfläche. Der Winkel muss sich aber nicht in diesen Grenzen halten. Auf Grund von Versuchsergebnissen ist festgestellt worden, dass eine wesentliche Vergrösserung der Schwingungen der Membran erreicht wird, wenn das Übertragungsglied einen Winkel mit der Membranoberfläche einschliesst, der 450 nicht überschreitet.
Diese Ausbildung des Grammophons ermöglicht nicht nur eine Regelung der Tonstärke sondern auch der Beschaffenheit der Töne. Beide Wirkungen sind leicht mittels einer auf dem Übertragungsdraht 29 angeordneten Dämpfungseinrichtung zu erzielen. Diese besteht nach der veranschaulichten Ausführungsform aus einem Filzschlitten 40, der auf dem Draht 29 verschiebbar sitzt und in jeder Stellung mittels einer Klemmschraube 41 mit regelbarem Druck festgestellt werden kann. Die Klemmschraube reicht durch einen Längsschlitz in der Oberseite des Tragarmes nach aussen (Fig. 2 und 6). Die abwechselnden Zug-und Druckspannungen, welchen der Draht 29 unterworfen ist, erzeugen Querschwingungen, die von dem Dämpfungsschlitten 40 geregelt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Tonwiedergabevorrichtung für Grammophone mit einer beim Drehpunkt des Tonarmes liegenden Membran, der die Nadelschwingungen vom freien Ende des Tonarmes her mittels eines langgestreckten Übertragungsgliedes mitgeteilt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Membran verbundene Übertragungsglied einen spitzen Winkel von weniger als 4 mit der Membranoberfläche einschliesst, so dass die Schwingungen des Übertragungsgliedes der Membran in verstärktem Masse mitgeteilt werden.