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Aërosprecheinrichtung für Phonographen und Grammophone.
Es ist bekannt, komprimierte Luft zur Umwandlung von Phonogrammen in Schallschwingungen zu benützen. Die auf diesem Prinzip beruhenden Apparate heissen allgemein Aërosprecheinrichtungen oder Aërophone. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein solches Aërophon, bei welchem der Austritt der Luft durch ein Ventil oder eine Scheibe mit strahlenförmigen Armen kontrolliert wird, welche letztere'radiale Schlitze in der Wandung der Luftverteilungskammer verlegen. Dieses Ventil wird mittels irgend eines elastischen und geeigneten Zwischengliedes mit dem Rokordstifthebel verbunden.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der Hebel durch in einem Kreuze stehende Federn an dem Ventilgehäuse befestigt, welche ein elastisches Ausschwingen des Hebels um eine unveränderliche Schwingungsachse gestatten, ohne dass sich der Hebel hiebei seitlich verschieben kann.
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verkleinertem Massstabe.
Die Dose besitzt einen röhrenförmigen Ansatz b, durch welchen die Luft ein-
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Dose a, welcher mit radialen Schlitzen ausgestattet ist, durch welche die Luft in die Leitung e gelangt, welche in eine grössere Kammer führt. Die Aussenfläche des Bodens c ist genau bearbeitet und dient als Sitz für ein Ventil f mit strahlenförmigen Armen, deren Zahl der Zahl der Schlitze d entspricht. Das Ventil f ist derart angeordnet, dass die Arme desselben die Schlitze d vollständig decken. Das Ventil kann sich parallel zum Sitze c verschieben und ist hiebei mittels eines Zf ! prens ! l geführt, welcher in einer mittleren Nabe des Ventilsitzes r gelagert ist. Kurze Bolzen h verhindern die Drehung des Ventiles,/ während seiner Verschiebung.
Das Ventil f ist vollständig im Gewichte ausgeglichen und zentriert und kann das Gewicht desselben, dank der besonderen Ausgestaltung der strahlenförmigen Arme möglichst reduziert werden.
Gegen das abgerundete Ende des Ventiles j legt sich ein Hebel i an, welcher an emem Ende den Rrekordstift j trägt und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele in ein Plattchen k endigt, welches mittels zweier Blattfedern l an einem Ansatz M der Dose a befestigt ist. Die beiden Federn 1 sind in einer Ebene angeordnet und so weit \on einander entfernt, dass sie eine genügend lange Schwingungsachse für den Hebel i bestimmen und diesen an seitlicher Verschiebung verhindern.
Um die unveränderliche Lage dieser Schwingungsachse in der Längsrichtung dos Hebels ! zu sichern, ist eine dritte Feder ? t angeordnet, welche die Ebene der ersterwähnten Federn normal und in der Schwingungsachse deb Hebels i kreuzt und diesen an seiner Rückseite in unveränderlicher Weise mit dem Ansatz m der Dose a verbindet. lliebci ist das elastische \ussrl1wingt'n des Hebels : keineswegs beeinträchtigt und tritt die elastische Wirkung der Feder n neben der der anderen Federn/
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Ventil f drückt. Mittels der schraube q kann der Druck des Hebels ! auf das Ventil/ geregelt werden.
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Die Anordnung des um eine unveränderliche Achse elastisch ausschwingenden Hebels'i verhindert gegenüber den bisher bekannten Einrichtungen, bei welchen die Übertragung derl Rekordstiftschwingungen auf das entai!, mittels auf Zapfen oder in Scharnieren gelagerten Hobeln erfolgt,'fürdie genaue;Wiedergabe, der Töne ungünstige Schwankungen.
Solche Schwankungen treten um so fühlbarer auf, als sie noch durch die komprimierte Luft verstärkt werden. Die Ausgestaltung des Ventils f mit strahlenförmigen Armen gestattet eine gleichmässige und ökonomische Verteilung der Luft auf einer sehr grossen Kreisfläche, ausgehend von der Dose a, direkt nach der verbreiterten Leitung, ohne dass die Strömungsrichtung der Luft eine Änderung erfährt, so wie dies bei vielen der bekannten Einrichtungen der Fall ist. Ein grosser Vorteil der vorliegenden Einrichtung gegenüber dem bekannten besteht auch darin, dass die Schlitze d zusammengenommen einen verhältnis- mässig grossen Durchflussquerschnitt für die Luft auf einer Fläche ron verhältnismässig kleinem Durchmesser bilden.
Dieser Durchflussquerschnitt kann auch bei gleichem Durchmesser des Ventilsitzes durch entsprechende Änderung der Anzahl der Schlitze vergrössert oder verringert werden. Das Ventil 1 behält ebenfalls den gleichen Durchmesser bei und wird die Anzahl seiner Arme nur entsprechend der Anzahl der Schlitze d geändert.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform gelangt die Luft nach dem Durchtritt durch die Schlitze d in einen kleineren kegelförmigen Raum u und tritt durch eine verengte Öffnung v der Leitung e bevor sie nach der verbreiterten Kammer strömt. Diese Einrichtung hat den Zweck, Hohlräume zu verhindern, welche die Genauigkeit der erzeugten Schallschwingungen beeinträchtigen könnten, Um den Zutritt von in der Luft enthaltenen Staubes zu dem Innern der Dose zu verhindern, ist ein Filter y angeordnet, welches am einfachsten aus einer zwischen durchlochten Scheiben gepressten Wattelage gebildet wird.