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Motorbremsvorrichtung
Es sind Motorbremsvorrichtungen bekannt, die aus einem in die Auspuffleitung des Motors eingeschalteten Zwischenstück bestehen, welches zum Zweck der Bremsung durch einen Schieber verschlossen werden kann, der mittels eines Armes am Ende einer Achse angebracht und über den Schieberspiegel des Zwischenstückes von der Offen-in die Schliessstellung verschwenkbar ist. Die Verschwenkung wird hiebei mittels des Bremsgestänges bewirkt, das am andern Ende der in einem Lager ruhenden Schieberschwenkachse angreift. Dadurch ist aber bei nicht völlig spielfreier Führung der Achse im Lager, insbesondere wenn dieses Lager nach längerer Betriebszeit abgenützt ist, die Möglichkeit gegeben, dass der Schieber infolge des einseitig auf das Lager wirkenden Gestängezuges mehr oder weniger vom Spiegel abgehoben wird.
Durch den dann erfolgenden Austritt eines Teiles der Auspuffgase wird jedoch die Bremswirkung herabgesetzt und kann die Sicherheit der Bremsung beeinträchtigt werden.
Dieser Nachteil ist bei der Motorbremsvor- richtung nach der Erfindung dadurch vermieden, dass beide Anschlussflanschen des Zwischen- stückes je ein Lager für die Schwenkachse des
Schiebers aufweisen und dass das Bremsgestänge zwischen beiden Lagern an dieser Achse angreift.
Um ferner eine Lüftung des Schiebers infolge
Längsverschiebungen der Schwenkachse z. B. durch Erschütterungen bei der Fahrt zu ver- hindern, greift an dem dem Schieber abgewendeten
Ende der Achse eine Zugfeder an, durch die der
Schieber gegen den Spiegel gedrückt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispiels- weise Ausführungsform des Erfindungsgegen- standes, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ende des Auspuffstutzens und die daran angeschlossene Motorbremsvorrichtung.
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. l,
Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsbeispiele je in einem Schnitt.
Bei dem in Fig. 1 und 2 der Zeichnung dar- gestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet 1 den vom Motor kommenden Auspuffstutzen, dessen
Ende 2 erweitert ist und den Deckel des Brems- gehäuses bildet. Mit dem Ende 2 dieses Stutzens ist ein Zwischenstück 3 mittels Schrauben 4 ver- bunden. An das Zwischenstück 3 ist anderseits die Auspuffleitung 5 angeschlossen. Das Zwischenstück 3 bildet den Schieberspiegel und trägt die Achse 7 des Schiebers 8. Dieser letztere ist mit der Achse 7 durch den Arm 9 verbunden, der mit ihr aus einem Stück besteht.
Die Achse ist in zwei Lagern 15, 16 des Zwischenstückes 3 verschwenkbar gelagert und kann mittels eines zwischen diesen Lagern an ihr angreifenden, an sich bekannten Gestänges 10 verschwenkt werden. Durch die Lagerung der Achse in zwei Lagern 15, 16 und den Angriff des Gestänges 10 zwischen diesen Lagern wird erreicht, dass Abheben des Schiebers und damit Gasaustritt nicht erfolgen kann. In die Achse 7 ist eine Schraube 11 geschraubt, deren Kopf einen Bügel oder Haken 12 aufweist, in welchen die Zugfeder 13 eingehängt ist. Das andere Ende dieser Feder ist mit einem an der Auspuffleitung 5 befestigten Klemm- bügel 14'verbunden. Durch die Feder wird eine dichte Anlage des Achsenbundes 14 an der Schulter des Lagers 15 in axialer Richtung bewirkt.
Fig. 2 zeigt, dass der vom Ende 2 des Auspuffstutzen gebildete Deckel den Schieber 8, dessen Arm 9 und den Spiegel 6 überdeckt und dass der Schieber, wenn er sich in Offenstellung befindet, in einer ausserhalb der Strömung der Auspuffgase be- findlichen Tasche untergebracht ist. Auf diese
Weise ist eine unnötige und unter Umständen schädliche Erwärmung des Schiebers 8 ver- mieden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Aus- führungsform ist nur ein Schieber vorgesehen.
Es ist aber auch möglich, deren mehrere, z. B. zwei anzuordnen, die in derselben oder in zu- einander versetzten Ebenen liegen können.
Um Beanspruchungen, denen die Teile 7 und 9 ausgesetzt sein können, nicht auf den Schieber 8 zu übertragen, kann wie Fig. 3 zeigt, der Hebel 9 sowohl am Drehzapfen 7 wie auch am Zapfen des Schiebers 8 mit gewissem Spiel angreifen, so dass der Schieber auch, dann dicht auf dem
Schieberspiegel 6 liegt, wenn die Achse 7 nicht spielfrei in den Lagern ruht oder wenn Form- änderungen infolge Ausdehnung der Teile ein- treten. Der Hebel 9 besitzt ein Vierkantloch, in welches ein Vierkantzapfen der Schwenkachse 7 ragt.
Wie Fig. 4 zeigt, kann das Bremsgehäuse auch in der Auspuffleitung selbst angeordnet sein, in
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welchem Falle der Gehäusedeckel 17 durch einen kurzen Stutzen mit der Auspuffleitung z. B. durch Verschweissen verbunden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Motorbremsvorrichtung mit einem in einem Zwischenstück der Auspuffleitung auf einem Schieberspiegel beweglichen Abschlussschieber, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussflanschen des Zwischenstückes (3) je ein Lager (15, 16) für die Drehachse (7) des Schiebers (8) aufweisen und dass das Bremsgestänge (10) an dieser Achse zwischen den Lagern angreift.
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