DE546463C

DE546463C - Ventil

Info

Publication number: DE546463C
Application number: DE1930546463D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-09
Filing date: 1930-12-02
Publication date: 1932-03-12

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Ventil für Druckluftleitungen u. dgl., welches sich bei abnormalem Durchstrom von Druckluft, z. B. bei einem Leitungsbruch, selbsttätig schließt. Bei den bekannten Ventilen dieser Art wird die infolge Leitungsbruches in Schließlage bewegte Klappe durch, den hinter der Klappe wirkenden Leitungsdruck in Schließlage gehalten, bis man die ganze Leitung druckfrei macht, worauf die Ventilklappe infolge ihres Eigengewichtes wieder in die Offenlage schwingt. Gemäß der Erfindung wird die Wiederöffnung der Ventilklappe in bedeutend einfacherer Weise erreicht, ohne daß es notwendig ist, die ganze Leitung druckfrei zu machen. Die Ventilklappe der Erfindung wird zu diesem Zweck durch eine Feder entgegen dem normalen Leitungsdruck in Offenlage gehalten, und

ao eine stets offen bleibende kleine Durchfluß-Öffnung in der Ventilklappe gestattet bei geschlossener Ventilklappe einen Druckausgleich zu beiden Seiten der Ventilklappe, so daß bei Wiedereintreten von normalen Druck-

»5 Verhältnissen die Ventilklappe durch die Feder wieder in Offenstellung gebracht wird. Das Ventil der Erfindung ist besonders gut für Druckluftleitungen geeignet, die zur Betätigung von Druckluftwerkzeugen o. dgl.

dienen. Das Ventil hat den Zweck, die Druckluftleitung abzusperren oder wenigstens den Durchstrom der Druckluft recht wesentlich zu verringern, wenn aus irgendeinem Grunde die Luftleitung brechen sollte. Die Druckluftleitung wird also dann abgesperrt, bis die Leitung ausgebessert werden kann. Das Ventil der Erfindung arbeitet also gewissermaßen als Sicherheitsvorrichtung für den Arbeiter. Man kann ferner von der Druckluftleitung ein Werkzeug abnehmen und durch ein anderes ersetzen, ohne daß man die Hauptdruckleitung absperren braucht.

In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung hat das Ventil die Form einer Scheibe, welche so ausgebildet ist, daß sich Schmutz, Rost ο. dgl. nicht an ihr festsetzen kann.

In der Zeichnung ist

Abb. ι ein Längsschnitt des Ventils nach Linie 1-1 der Abb. 2 und

Abb. 2 eine Bodenansicht des Ventils.

Das Ventilgehäuse besteht aus zwei Teilen, einem unteren Teil 1 und einem oberen Teil 4, die bei 3 zusammengeschraubt sind, wobei ein Dichtungsring 5 an der Verbindungsstelle angeordnet ist. Die Gehäuseteile 1 und 4 werden vorzugsweise mit sechseckigen oder unrunden Ansätzen 7 und 8 versehen, um einen Schraubenschlüssel aufnehmen zu können, der die Teile zusammenschraubt oder auch voneinander löst. Mit Gewinde ver-

sehene Löcher 9 und ro in den Gehäuseteilen dienen zum Anschluß der Einlaß- bzw. Auslaßleitung. Der obere Gehäuseteil 4 hat einen Flansch 6, gegen welchen der Dichtungsring liegt.

Im Innern der Gehäuses ist eine Ventilplatte 12 angeordnet, welche in ihrer Abschlußstellung gegen eine genau bearbeitete Fläche 2 r des Gehäuseteiles 1 liegt. Diese Ventilscheibe 12 wird durch eine Schraube 11 lose an dem Gehäuseteil 1 befestigt, und zwar ragt diese Schraube 11 durch ein Loch an dem Rand der Ventilplatte hindurch, wobei das Loch groß genug ist, um ein Aufwärts-¹S klappen der Ventilplatte zu gestatten. Die Ventilplatte 12 ist mit einer kleinen mittleren Öffnung 14 versehen, durch welche stets eine kleine Gasmenge hindurchströmen kann. Die Oberfläche der Ventilplatte ist vorzugsweise konkav ausgebildet, wie bei 13 gezeigt ist.

Diametral der Schrauben gegenüber ist eine Feder 16 angeordnet, welche zwischen der Ventilplatte und dem Gehäuseteil 1 ange-^Z5 ordnet ist. Das eine Ende der Feder 16 ragt in eine Aussparung 15 der Ventilscheibe 12 hinein, während das andere Ende der Feder 16 gegen· eine Buchse 17 anliegt, welche in einer Aussparung ruht, die in dem Gehäuseteil 1 angeordnet ist. In diese Buchse ragt das abgedrehte Ende 18 einer Schraube 19 hinein, welche durch den Gehäuseteil 1 hindurchragt, um von außen verstellt zu werden. Durch Verdrehung dieser Schraube 19 kann der Dnick der Feder, welche das Ventil in Offenstellung hält, geregelt werden. Eine Klemmfutter 20 dient dazu, die Schraube 19 in der eingestellten Stellung festzusetzen. Die. Öffnungsbewegung der Ventilplatte 12 wird durch das innere Ende des Gehäuseteiles 4 begrenzt, wie die Abb. 1 deutlich zeigt.

Bei normalem Druck, in der Druckluftleitunef wird das Ventil durch die Feder 16 in Ofreiistellung gehalten, so daß Luft oder ein anderes Gas ungehindert von der Einlaß +5 öffnung 9 zu der Auslaßöffnung io strömen kann.. Wenn jedoch an einer Stelle, die über dem Ventil liegt, ein Bruch in der Leitung eintritt, dann hat dieses eine größere Durchströmgeschwindigkeit oder einen größeren Druckunterschied im Ventil zur Folge, so daß die Kraft der Feder überwunden wird und das Ventil 12 in die Abschlußlage bewegt wird, so daß nunmehr lediglich durch die kleine öffnung 14 Druckluft ausströmen kann.

Das Ventil arbeitet vollständig automatisch und dient dazu, um zu starke oder gefährliche Gasausströme abzusperren, die bei abnormalen Verhältnissen auftreten. Dieses Ventil ist sehr gut dazu geeignet, um die Druckluftwerkzeugen zugeführte Druckluft zu überwachen, und es verhütet ein Pendeln oder einen ungleichen Lauf der Motore unter allen Verhältnissen.

Claims

Patentansprüche:

I- Ventil für Druckluftleitungen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilgehäuse (1, 4) eine entgegen dem normalen Druck durch eine Feder (16) offen gehaltene Ventilkläppe (12) angeordnet ist, die sich in bekannter Weise selbsttätig bei abnormalem Durchstrom der Druckluft schließt und eine kleine Durchflußöffnung (14) hat, die stets offen bleibt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (16) diametral gegenüber der schwingbar befestigten Stelle der Ventilscheibe (12) angeordnet ist und durch eine aus dem Ventilgehäuse (1, 4) herausragende Schraube (19) verstellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen