DE832979C

DE832979C - Sicherheitsventil fuer UEberdruecke und UEbertemperaturen

Info

Publication number: DE832979C
Application number: DEB4131A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Konrad
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-06-03
Filing date: 1950-06-03
Publication date: 1952-03-03

Description

Es ist bekannt, daß man unter Druck stehende Rohrleitungen und Behälter gegen Platzen bei Überhitzungen durch Einbau von bestimmten Metallen, sog. Schmelzscheiben, die bei einer bestimmten Temperatur abschmelzen und den Druck entspannen, sichern kann. Es gibt noch verschiedene ähnliche Anordnungen, bei denen es immer darauf ankommt, bei einer bestimmten Temperatur irgendein ?Metall zum Schmelzen zu bringen. Solche Rohrleitungen und Behälter müssen aber meistens außerdem noch mit einem Drucksicherheitsventil versehen sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Sicherheitsventil, das gleichzeitig auf Überdrucke und Übertemperaturen anspricht. Die Neuerung besteht darin, daß bei einem Drucksicherheitsventil üblicher Bauart ein Metallstab, der einen anderen linearen Ausdehnungskoeffizienten als der Werkstoff der den Stab umgebenden Teile besitzt, derart angeordnet ist, daß er in das in der Rohrleitung oder im Behälter befindliche Medium selbst eintaucht und bei bestimmter Temperatur infolge der Längenänderung den Ventilteller des Drucksicherheitsventils unmittelbar oder durch eine Übertragungsvorrichtung anhebt. Bei dieser neuen Anordnung sind also beide Sicherungen in einem einzigen Sicherheitsventil sinnvoll vereinigt.
Die Abbildung gibt eine Ausführungsform der Erfindung wieder. Darin bedeutet a den Anschlußstutzen an die Leitung, b das Drucksicherheitsventil, c einen Bolzen, der an der Ventilplatte des Drucksicherheitsventils befestigt ist, d einen Metallstab, der einen anderen linearen Ausdehnungskoeffizienten als der Werkstoff der ihn umgebenden Teile besitzt, z. B. aus Neusilber, Messing o. dgl. besteht; e ist das feste Widerlager und eine Haltevorrichtung für diesen Metallstab, deren Bau sich ohne weiteres aus dem Schnitt _9-B ergibt.
Die 1?inrichtung arbeitet nun folgendermaßen: Bei Überschreiten des Druckes wird wie bisher der Ventilteller des Sicherheitsventils gehoben, so daß eine Entspannung der Anlage eintreten kann. Der Metallstab d ist so eingestellt, daß er unabhängig vom Druck bei einer bestimmten Temperatur, die in der Anlage nicht überschritten werden darf, sich linear so weit ausgedehnt hat, daß er auf den Stahlbolzen c einen Druck ausübt und somit ebenfalls die Ventilplatte des Sicherheitsventils anhebt, so daß Entspannung eintreten kann und die Anlage auf diese Weise gesichert ist.
Mit dem neuen Sicherheitsventil wird erreicht, daß ohne wesentliche Zusatzeinrichtungen bei jedem eingebauten Drucksicherheitsventil eine Anordnung getroffen werden kann, die die Anlage auch noch gegen Überhitzung sichert.

Claims

PATENTANSPRL C.H: Sicherheitsventil für Überdrucke und Übertemperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drucksicherheitsventil üblicher Bauart ein Metallstab, der einen arideren linearen Ausdehnungskoeffizienten als der Werkstoff der den Stab umgebenden Teile besitzt, derart angeordnet ist, daß er in das in der Rohrleitung oder im Behälter befindliche Medium selbst eintaucht und bei bestimmter Temperatur infolge seiner Längenänderung den Ventilteller des Drucksicherheitsventils unmittelbar oder durch eine Übertragungsvorrichtung anhebt.