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Vorrichtung zur Verhütung des Warm- und Auflaufens von Elektromotoren
u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhütung des Warm- oder Auflaufens
von Elektromotoren u. dgl., die sich dadurch kennzeichnet, daß einerseits beim Unz
entrischwerden der Welle in an sich bekannter Weise zuerst ein Alarmsignal gegeben
wird und hierauf ein Stillsetzen des Motors durch Unterbrechen der Stromzufuhr erfolgt
und anderseits beim Warmlaufen des Motors infolge der Ausdehnung eines festen Körpers
und dessen Einwirkung auf einen unter Federwirkung stehenden Schalthebel ein Alarmsignalstromkreis
geschlossen wird.
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Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung zur Verhütung des Warm- und
Auflaufens von Motoren u. dgl. in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Vorrichtung in ihrer Normalstellung mit Schaltungsschema,
Abb. 2 einen Teil der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab ebenfalls in Normalstellung,
wobei jedoch die Alarmeinrichtung zum Schutze gegen Warmlaufen bereits eingeschaltet
ist. Abb.3 veranschaulicht die Vorrichtung bei unterbrochenem Stromkreis des Motors
und eingeschalteter Alarmvorrichtung gegen Auflaufen und Abb. d. ein abgeändertes
Schaltungsschema mit zwei Klingeln, von denen die eine beim Unzentrischiaufen der
Motorwelle und die andere beim Warmlaufen des Motors ertönt.
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2 ist ein bei 3 drehbar gelagerter Tastarm, der mit zwei unterschiedlich
einstellbaren Backen 29,3o auf der Motorwelle q. aufliegt. Vermittels einer Mikrometerschraube
5 steht ein Kontakthebel 6, der seinerseits bei 7 drehbar gelagert ist, mit dem
Tastarm 2 in unterschiedlich einstellbarer Verbindung.
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i i ist eine im Grundriß stufenförmig ausgebildete und auf dem Kontakthebel
6 isoliert angeordnete Kontaktplatte, die mit einer Stromquelle 18 in leitender
Verbindung steht. 9 und io sind federnde Schleifkontakte, deren ersterer 9 auf der
Kontaktplatte i i und letzterer in der Normalstellung auf der Isoliermasse schleift,
so daß bei einem Ausschlag des Kontakthebels 6 zuerst der Schleifkontakt io mit
der Kontaktplatte i i in Berührung kommt und damit den Alarmstromkreis schließt,
während erst bei einem weiteren Ausschlag des Kontakthebels 6 der Schleifkontakt
9 von der Kontaktplatte 1 i getrennt wird und damit.den Motorstromkreis unterbricht.
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Die Alarmeinrichtung zum Schutze gegen Warmlaufen besteht aus einem
Metalldraht 12, der einerseits unterschiedlich einstellbar befestigt ist, während
er mit seinem anderen Ende derart mit einem bei 13 drehbar gelagerten Hebel 14 verbunden
ist, daß letzterer bei einer durch Erwärmung herbeigeführten Ausdehnung des Drahtes
12 gezwungen wird, auszuschlagen. Hierbei drückt er vermittels einer Rolle 15 auf
eine Kontaktfeder 16 und schließt dadurch den Stromkreis der Alarmeinrichtung.
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Von der Stromquelle 18 fließt der Strom durch den Elektromotor i9
bzw. bei Drehstroh durch die Nullspule und bei Gleichstrom durch den Auslösemagnet
nach einer Klemmschraube 2o und von hier über den Schleifkontakt 9, die Kontaktplatte
i i und eine Drahtspirale 21 nach einer Klemmschraube 22 zurück nach der Stromquelle
18. Der Stromkreis für den Motor ist somit geschlossen.
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Das Schaltschema für die Alarmeinrichtung zum Schutze gegen Auflaufen
ist folgendermaßen: Von der Stromquelle 18 fließt der Strom durch einen Widerstand
23 nach einer Alarmvorrichtung, z. B. einer Klingel 24., von hier nach einer Klemmschraube
25 und dem Schleifkontakt io und vermittels der Kontaktplatte i i (s. Abb. 3) durch
die Drahtspirale
21 nach der Klemmschraube 22 und zurück nach der
Stromquelle i g.
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Für die Alarmeinrichtung zum Schutze gegen Warmlaufen gilt folgender
Stromverlauf. Von Stromquelle 18 fließt der Strom durch den Vorschaltwiderstand
23 nach der Klingel 2.4, von hier nach einer Klemmschraube 26 durch eine Drahtspirale
27, die Kontaktfeder 16 nach einem mit der Kontaktplatte i i leitend verbundenen
Kontaktstift 28 (s. Abb. 2). Von der Kontaktplatte i i fließt der Strom zur Stromquelle
18 über die Drahtspirale 21 und die Klemmschraube 22 zurück.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung zur Verhütung des Warm- oder
Auflaufens von Motoren u. dgl. ist folgende: Läuft der Motor ig im Lauf der Zeit
allmählich auf, d. h. weicht die Motorwelle .I aus, so wird der Tastarm 2 und damit
auch der Kontakthebel 6 einen Ausschlag machen. Hierbei ist das Hebelübersetzungsverhältnis
so gewählt, daß schon bei ganz geringem Ausschlag des Tastarms 2 der Kontakthebel
6 doch einen genügend großen Weg zurücklegt, um den Kontakt To, i i sowohl für den
Stromkreis der Alarmvorrichtung 2.I. zu schließen als auch den Kontakt 9, 11 des
Stromkreises des Motors ig bei steigender Gefahr zu unterbrechen und so den Motor
auf diese Weise noch rechtzeitig selbsttätig zum Stillstehen zu bringen.
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Die Form der Kontaktplatte i i und der federnden Schleifkontakte 9,
io wird Zweckmäßig so gewählt, daß bei dem Ausschlag des Kontakthebels 6 zuerst
der Stromkreis der Alarmeinrichtung 2:I eingeschaltet wird und erst bei weiterem
Auflaufen des Motors ig, d. h. bei einem weiteren Ausschlag des Kontakthebels 6,
der Stromkreis des Motors i g unterbrochen wird.
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Im Normalzustand wird der Metalldraht 12 so eingestellt, daß die Spiralfeder
17 durch den Hebel 1.4 die Kontaktfeder 16 nicht mit dein Kontaktstift 28 in Berührung
bringt (Abb. 3). Läuft der Motor ig warm, so dehnt sich der Metalldraht r 2 unter
dem Einfluß der dadurch erzeugten Wärme aus, und die Spiralfeder 17 kann nun den
Hebel 1.1. anziehen, wobei die Rolle 15 die Kontaktfeder 16 an den Kontaktstift
28 drückt (Abb. 2). Der Stromkreis der Alarmvorrichtung 24. ist damit geschlossen.
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Zum Zwecke der Verbilligung kann bei Motoren ti. dgl. mit drei und
mehr Lagern all zwei Stellen die komplette Einrichtung und an den übrigen Lagern
nur die Vorrichtung zur Verhütung gegen Warmlaufen eingebaut werden. Die wesentlichsten
Vorteile dieser Erfindung sind folgende: Jedwede Verhütung des Warm- oder Auflaufens
des Motors und dadurch erfolgreiche Vermeidung von kostspieligen Reparaturen und
Zeitverlusten durch Betriebsunterbrechungen; einfache und billige Herstellung und
leichte Anordnung auch an schon im Gebrauch befindlichen Motoren.
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Selbstredend kann diese Vorrichtung statt oberhalb auch unterhalb
der Welle q. angeordnet werden; nur müßte dann die Mikrometerschraube 5 ihre Lage
verändern, und zwar so, wie es die Stellung 31 veranschaulicht; außerdem kommt in
diesem Fall auch die Feder 8 in Wegfall.
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In dem in Abb. i bis 3 dargestellten Beispiel ist für das Ansprechen
des Unz_entrischwerdens der Welle und das Warmlaufen des Motors nur ein Alarmsignal
(Klingel 24) vorgesehen. Es ist an sich auch für die Vorrichtung ausreichend, denn
in beiden Fällen muß doch sofort nachgesehen werden, wodurch die Störung verursacht
ist, damit demgemäß Abhilfe geschaffen werden kann. Es könnte ja auch leicht für
jeden Fall, nämlich für das Unzentrischwerden der Welle und das Warmlaufen des Motors,
ein getrenntes Signal (Klingel) vorgesehen werden, in welchem Fall man nur noch
in den Stromkreis eine zweite Klingelanlage derart einzuschalten hat, wie dies aus
der Abb. ,I ersichtlich ist. Hierbei ergibt sich im Falle des Warmlaufens des Motors
folgender Stromverlauf Von der Stromquelle 18 fließt der Strom über die Klemmschraube
22, die Drahtspirale 21 nach der Kontaktplatte i i, von hier über den Kontaktstift
28, die Kontaktfeder 16 und die Drahtspirale 27 nach der Klemmschraube 26 und weiter
nach der zweiten Klingel 29 durch den Widerstand 23 nach der Stromquelle 18 -zurück.