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Oesterreichische PATENTSCHRIFT Now 8651.
CLASSE 8 : BLEICHEN, FÄRBEN, ZEUGDRUCK, APPRETUR. d) Färberei und Merceriaation
AUGUST FREDRIK LUNDEBERG ix STOCKHOLM.
Verfahren und Vorrichtung zum Färben u. s. w. von Teppichen aus Kork, Holzmasse und dergl. behufs Erz ! etung durchgehender Farbmuster.
Zur Herstellung von in Mustern durchgefärbten Teppichen (aus Kork, Holzmaste oder dergl.) und ähnlichen Artikeln hat man vorgeschlagen, den Teppich u. s. w. zwischen eine mit, den Mustern entsprechenden Vertiefungen-oder Zellen versehene Druckform und r-inen Saugkasten zu bringen und die in die Vertiefungen einzuführenden Färhenüssig- keiten durch den Teppich hindurchzusaugen. Hiebei ergibt sich aber der Übelstund, dass dip verschiedenen Färbeflüssigkeiten, obgleich sie allerdings in der Druckform, gegen deren Zellenränder der Teppich dicht anliegt, \oneinander getrennt sind, dennoch bei der Trennung der Form und des Teppichs sowohl auf der Oberfläche, als auch im Innern des Teppichs zusammenfliessen.
Hiedurch entstehen an den Umrissen der einzelnen Musterpartien Ränder von gemischter Färbung, welche das Aussehen des Teppichs beeinträchtigen. Dies zu verhüten, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Das Verfahren besteht darin, die Druckform so zu legen, daas ihre filé Vertiefungen oder Zellen enthaltende Seite aufwärtsgerichtet ist, und dass man, nachdem der Teppich auf die Form und die Saugform auf den Teppich gelegt ist, atmosphärische Luft oder ein Gas in die erwähnten Vertiefungen oder Zellen leitet, sobald beim Durchsaugen die Farbe an der Oberseite des Teppichs zum Vorschein homnt, was man durch an der Oberform angebrachte Schaugläser beurtheilen kann. Die eingeleitete Luft dringt in den Zellen aufwärts gegen die untere Seite des Teppichs und hindert die überschüssige Färbeflüssigknit, der man zuvor einen bequemen Rückweg zum Auslass verschaffen muss, daran, die Oberfläche des Teppichs ferner zu berühren.
In der Oberform dagegen wird das Saugen ununterbrochen fortgesetzt. Die in einer sehr dünnen Schichte an der Unterseite des Teppichs haftende Färbeflüssigkeit saugt sich dadurch vollständig in den Teppich hinein.
Dies dauert so ! ange, bis der Teppich so trocken geworden ist, dass man die Formen öffnen und den Kerkteppich, ohne befürchten zu müssen, dass die Farben in demselben zusammenfliessen, herausnehmen kann. Da Verfahren ist mithin ein sehr einfaches und erfordert keine besondere Vorrichtung, da die Luft durch dieselbe Leitung wie-die Färbeflüssigkeiten in die Zellen geleitet werden. kann. Zur Erleichterung der Arbeit ist es
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Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung zar Ausführung des Verfahren, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im Querschnitt und Fig. 2 um Grundriss,
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Blasenwerfens zu vermeiden, kann man eie Schale oder Scheibe 11 gerade über dem Loch 9 anbringen. Die-Luft leitet man in die Zellen entweder durch Druck oder durch das Aussaugen der Farbe, worauf im letzteren Fall infolge des atmosphärischen Druckes die Luft nachdringt, oder auch durch das selbstthätige Abfliessen der Farbe beim Zutritt der Luft.
Die obere Form oder der Kasten 3 ist ebenfalls in Zellen getheilt, die denen der unteren Form entsprechen, so dass der Teppich zwischen den Zellenrändern beider Formen gepresst liegt. Die oberen Zellen stehen miteinander in Verbindung durch Löcher in den
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welche Luft sich in einer zusammenhängenden Schichte dicht an die Unterseite des Teppichs fugt. Das Saugen in der oberen Form dauert indessen fort. Sobald die Farbe@ nussigkeit der unteren Zellen den Teppich nicht mehr berührt, wird also die. an der Unterseite, des Teppichs haftende Farbe empor-land in den Teppich hineingesogen.
Man kann das Saugen so lange fortsetzen, bis der Teppich ganz trocken ist und zu diesem Zwecke heilt Luft einleiten ; am vortheilhaftesten aber ist es, das Trocknen des zwischen den Formen liegenden Teppichs nicht weiter zu treiben als es der Zweck erfordert, d. h.
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Verfahren zum Färben u. s. w. von Teppichen aus Kork, Holzmasse und dergl. bei welchem die Behandlungsflüssigkoiten durch den zwischen einer mit, dem Muster entsprechenden Vertiefungen oder Zellen versehenen Form und einem Saugkasten liegenden Teppich hindurchgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem die Färbe.
nüssig- keit (oder die Imprägnierflüssigkeit) den Teppich ganz oder fast ganz von unten nach oben durchdrungen hat, Luft oder ein anderes geeignetes Gas in die Vertiefungen oder Zellen der unter dem Tt'ppich liegenden Form eingeieitet wird, ohne dass der Teppich die Form verlässt, während gleichzeitig das Saugen durch den Saugkasten fortgesetzt wird, also die Berührung der überschüssigen Flüssigkeit mit dem Teppich aufgehoben und die an der Unterseite des Teppichs haftende Färbeflüssigkeit in den Toppich cingesaugt, somit ein Ineinanderlaufen der Ferben vermieden wird.