DE87905C - - Google Patents

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DE87905C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines neuartigen feinadrigen Masermarmors (Bouquetmarmors) auf gegerbten Häuten oder Fellen. Bei dem bisherigen Verfahren wurde das trockene Fell auf ein schräg liegendes Brett gespannt, mit Pottasche oder Seifenlauge gewaschen und sodann mit Wasser und gleich darauf mit Eisenschwärze bespritzt. Durch das Zusammenlaufen der beiden letztgenannten Flüssigkeiten entstand der bekannte langgestreckte schwarzbraune Baummarmor.
Um dem Marmor das unschöne langgestreckte baumartige Aussehen zu nehmen, demselben ein bouquetartiges, feinadriges Gefüge zu geben und ihn so für kleinere Lederwaaren geeigneter zu machen, verfährt man folgendermafsen:
Auf einem der Gröfse des Felles entsprechenden Tisch oder Brett wird eine mit Wasser angerührte Gypsschicht aufgetragen und deren Oberfläche mit kleinen Steinchen (Gartenkies) oder ähnlichen Körperchen gespickt, wodurch zahlreiche kleine Erhöhungen und Vertiefungen entstehen. Um diese Oberfläche gegen die Einwirkung von Säure etc. widerstandsfähig zu machen, wird sie mit Spirituslack überzogen. Eine solche mit unregelmäfsigen Erhöhungen versehene Platte kann man auch aus Metall oder anderem Material herstellen.
Das Fell, welches marmorirt werden soll, wird nun tüchtig in Wasser geweicht und triefend mit der Aasseite (den Narben nach oben) auf die mit den Erhöhungen versehene Platte gelegt und fest auf dieselbe angedrückt, so dafs alle Unebenheiten der Platte auf dem Fell zum Vorschein kommen. Die auf dem Fell befindlichen Erhöhungen und Vertiefungen bezwecken, das Ablaufen der aufgetragenen Farbstoffe und Säuren etc. zu verhüten, wodurch sich kleine blumenartige Marmorirungen bilden.
Nachdem nun das Fell nach der bereits bekannten Methode mit Pottasche, Salmiakgeist oder Lauge bearbeitet ist, wird die gewünschte Farbe (roth, blau, grün, orange etc.) aufgespritzt. Wasser darüber gegossen und unmittelbar darauf Eisenschwärze aufgetragen. Hierdurch bilden sich im Augenblicke Adern, welche verlaufen, ohne die vorher aufgespritzte Farbe anzugreifen, und erzeugen im Verein mit dieser einen neuen feinen, bouquetartigen Masermarmor. Derselbe ist von haltbarer Farbe und läfst sich nicht abwaschen.
Die marmorirten Felle werden mit einem nassen Schwamm abgewaschen, getrocknet und entweder, wenn matt gewünscht, mit einer Glasmaschine abgeglast, oder es wird, wenn man Hochglanz wünscht, mit einer Glasrollmaschine glänzend gestofsen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer feinadrigen, farbigen Marmorirung auf gegerbten Häuten oder Fellen, dadurch gekennzeichnet, dafs die nassen Häute oder Felle vor der Behandlung mit Eisenschwärze auf eine mit Vorsprüngen versehene Platte gedrückt werden, wodurch sich auf den Häuten oder Fellen kleine Erhöhungen bilden, worauf mit Farbe eingespritzt und in bekannter Weise mit Wasser und Eisenschwärze weiter behandelt wird, so dafs diese beiden Flüssigkeiten durch die Erhöhungen aufgehalten werden und eine feingeaderte, bouquetartige Zeichnung auf dem Leder entsteht.
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