<Desc/Clms Page number 1>
Aufschneidbarer Spitzenverschluss.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Spitzenverschluss für Weichen mit nicht gekuppelten Zungen. Die Vorrichtung besteht, wie aus dem Ausführungsbeispiele (Fig. i) ersichtlich ist, aus den Führungsstücken 1 und 11, welche in der Nähe der Spitzen der Weichenzungen Zl'Z2 fest mit diesen verbunden sind, und in welchen Riegel 2, 22 von rechteckigem Querschnitte parallel zur Laufkante der Weichenzungen verschiebbar gelagert sind. Wenn eine Weichenzunge, z.
B, Zi an der zugehörigen Backenschiene Bi vollständig anliegt, kann der Riegel 2 in eine seinem Querschnitte entsprechende Öffnung 3 einer mit der Backenschiene Bi fest verbundenen Stützplatte 4 eintreten, wodurch dann die Spitze der Weichenzunge fest an die Backenschienen geklammert erscheint, d. h. sich nach keiner Richtung von ihr entfernen kann, dagegen aber eine relative Verschiebung zwischen beiden in der Richtung der Laufkante der Weichenzunge bis zu einem gewissem Masse zulässt.
Die Bewegung der Riegel 2. 22 in den Führungen 1, 11 erfolgt durch den Arm 9,99 eines Winkelhebels 5, 55 der auf dem Führungsstück 1, 11 um die Achse 6,66 schwingt, mit dem Zapfen 10, 110 in den Querschlitz 11, 111 des Riegels eingreift und auf diese
EMI1.1
welche der Hebelartm 9,99 schlägt, die Schwingungsweite beiderseits begrenzen.
Die beiden anderen Arme 1 : 2. 112 der Winkelhebel sind an ihren Enden 14, 114
EMI1.2
wenn wie z.
B. in Fig. i dargestellt, die Weichenzunge Z in die grösst zulässige Lage von der Backenschiene B abgezogen ist und die Weichenzunge Z2 vollständig an die Backenschiene B2 anliegt, der Arm 9 des Winkelhebels 5 an dem Anschlage 8, der Arm 99 des Winkelhebels 55 dagegen an dem Anschlag 77 anliegt, Hierbei ist der Riegel 2 ganz aus der Öffnung 3 ausgezogen, während der Riegel 2 ? ganz in die Öffnung 33 eingeschoben ist.
Die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung ist sonach die folgende : Wird die Verbindungs- stange 13 durch den Weichenantrieb A nach links bewegt, so beginnen die beiden Winkelhebel 5 und 55 ihre schwingende Bewegung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne. Der Winkel-
EMI1.3
5 nichts ändert. Kommt die Weichenzunge aber zum Anliegen an die Backenschiene, so trifft das Stirnende des Riegels auf die Öffnung 3 ; der Riegel kann nunmehr dem von der Verbindungsstange herrührendem Drucke folgend in diese Öffnung eintreten, nachdem er seine Stützung auf 15 verloren hat, und zwar so lange, bis der Hebelarm 9 auf den
EMI1.4
sodann soweit von der Backenschiene B2 abgezogen wurde, als dies durch die Länge der Verbindungsstange 7-3 bedingt ist.
Das Aufschneiden des Spitzenverschlusses aus der in Fig. i dargestellten Lage vollzieht sich folgendermassen : Zunächst wird die linke Weichenzunge Zi nach links bewegt.
Die Folge davon ist, dass infolge des Widerstandes des Weichenantriebes A der rm 9 des Winkelhebels 5 fest an dem Anschlage 8 liegen bleibt, wonach auch die Verbindungsstange 13 nach links bewegt wird, und zwar unter Überwindung des Widerstandes des Weichenantriebes, d. h. unter dessen Rückbewegung. Hierdurch wird, wie leicht erkenntlich, die rechte Weichenzunge Z2 entriegelt, welche dann, dem weiteren Zuge von 13 folgend, von der Backenschiene B2 abgezogen wird.
Da der Antrieb des Riegels 2 nach Fig. i ein Zahnstangengetriebe darstellt, so kann an Stelle dieser Ausführungsform irgendeine andere gleichwertige Form treten.
Der Antrieb des Riegels durch die Verbindungsstange 13 kann auch unter Verwendung einer in Fig. 2 dargestellten Lenkeranordnung erfolgen. Bei dieser Anordnung wird die Bewegung der Verbindungsstange 13 zunächst auf den um den auf der Weichenzunge oder was dasselbe ist auf dem Führungsstück 1 liegenden Punkt 17 drehbaren Lenker 18 geleitet.
Von diesem Punkte 19 dieses Lenkers führt eine Lasche 20 zum Punkte 21 des Riegels 2. Die Grenzen der Verstellung von 20 gegen 18 sind durch die Anschläge 22 und 23 gegeben.
<Desc/Clms Page number 2>
In dem Ausführungsbeispiele nach Fig. g erfolgt der Antrieb des Riegels 2, 22 durch einen zweiten, in einer auf dem Führungsstück 1, 11 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Riegels 2, 22 angeordneten Führung 24, 124 verschiebbaren Schieber 25, 125, der an einem Ende den in einem schrägen Schlitz 26, 126 eingreifenden Zapfen 11, 111 trägt, während die anderen Enden 14, 114 gelenkig mit der Verbindungsstange 13 gekuppelt sind. Die Wirkungsweise dieser Anordnung beim Umstellen, sowie beim Aufschneiden ist aus der Figur leicht zu erkennen.
Eine andere Ausführungsform der Anordnung nach Fig. 3 ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei dieser sind die Zapfen 11, 111 derart erweitert, dass sie als Führung 27, 127 für die Endstücke der Verbindungsstange 13 verwendet werden können. Die Schieber 25, 125 aus Fig. 3 sind hier nämlich mit der Verbindungsstange 13 zu einer einzigen Stange vereinigt, wobei die Gelenke 14, 114 durch. die drehbaren Führungen 26, 126 ersetzt sind : Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die gleiche wie in Fig. 3.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen erfolgt der Antrieb des Riegels 2,22 durch Organe, welche in derselben Ebene sich bewegen, in der auch der Riegel sich verschiebt.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform ersichtlich gemacht, bei der das Riegelantriebsorgan in einer zur Riegelbewegung senkrechten Ebene sich bewegt. Der Riegel 2 hat hier zylindrische Form und ist gegen Verdrehung durch eine am Führungsstück 1 sitzende, in die Nut 27 eingreifende Nase 28 gesichert. An seinem Umfange trägt der Riegel eine Nut 29 in Form einer steilgängigen Schraubenlinie, in welcher ein Zapfen 30, der in der Bohrung der Kurbel 31 sitzt, eingreift. Die Bewegung der Kurbel wird von der Verbindungsstange 13 auf den Punkt 14 übertragen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, hat eine Drehung der Kurbel 31 im Uhrzeigersinne ein Einschieben des Riegels 2 in die Öffnung 3 der Stützplatte 4 zur Folge.
Die prismatische oder zylindrische Führung des Riegels 2 kann dadurch ersetzt werden, dass man als Riegelorgan einen Zapfen (Rolle), der durch eine der bekannten an der Weichenzunge montierten Lenkergeradführungen parallel zur Laufkante der Weichenzunge geführt wird, benutzt. In Fig. 6 ist zu diesem Zwecke ein schiefer Ellpsenlenker benutzt, bei dem der Punkt 14, an dem die Verbindungsstange 13 anstatt in der eigentlich notwendigen prismatischen Führung zu laufen, mittels des Lenkers 33 um den an der Weichenzunge sitzenden Punkt 32 schwingt. Die als Riegelorgan dienende Rolle 34 sitzt an dem einen Ende des gleicharmigen Lenkers 35, dessen Punkt 36 mittels des Gegenlenkers 37 um den ebenfalls auf der Weichenzunge befindlichen Punkt 38 schwingt.
Die Anschläge 39 und 40, begrenzen den Ausschlag des Lenkers 35 gegenüber dem Gegenlenker 37.
Die Rolle 34 tritt in den Schlitz 41 der Stützplatte 14 ein und verriegelt de, massen die Weichenzunge gegen eine seitliche Bewegung. Sie ist mit einem Spurkranz 42 versehen, der die Weichenzunge daher auch vor Hebungen in vertikaler Richtung sichert.
Man kann den Riegel anstatt in der in Fig. I bis 5 dargestellten Art der prismatischen Führung auch in anderer Weise in das Gleitstück 4 eintreten lassen und hiermit den gleichen Verriegelungsprozess erreichen, wie bei den Anordnungen nach Fig. i bis 5. Wie in Fig. 7 dargestellt, schwingt das Riegelorgan, beispielsweise in der Form eines Zapfens 43 ausgebildet, in einem an der Weichenzunge befestigten Lagerstücke 44 um eine zur Laufkante der Weichenzunge parallele Achse. In dem Lagerstücke ist die Achse 45 gelagert, mit der einerseits die Kurbel 46, andrerseits die Kurbel 36 fest verbunden sind. Die Kurbel 46 wird an dem Gelenke 14 vom Verbindungsstücke 13'in die durch die Anschläge 48, 49 begrenzte schwingende Bewegung versetzt.
Die Kurbel 47 trägt den Zapfen 43, welcher am Ende seiner Gleitbewegung auf der Bahn 15 des Gleitstückes 4 in einen Schlitz 48 dieses Stückes eintritt, der von Kreiszylinderflächen gebildet wird, deren Achse mit derjenigen des Lagerstückes 44 bei anliegender Weichenzunge zusammenfällt. Der Zapfen 43, welcher in Fig. 7 zylindrisch angenommen ist, kann selbstverständlich auch nach Stücken derselben Zylinderflächen, wie sie der Schlitz 48 aufweist, profiliert werden.
Eine eigenartige Ausführungsform des Erfindungsegenstandes ist in Fig, 8 dargestellt.
Hierbei ist bei Zugrundelegung der Anordnung nach Fig. i die Einrichtung getroffen, dass nebst der anliegenden, auch die abgezogene Weichenzunge. durch den Riegel 2 bzw. 22 verriegelt ist. Zu diesem Zwecke ist an jeder Backenschiene eine weitere, mit einer Öffnung
EMI2.1
gebildet, dass der Riegel 2, 22 auch nach der anderen Seite der Führung austreten kann.
Der Vorgang bei der normalen Umstellung ist folgender : Wird die Verbindungsstange13 durch den Antrieb nach links bewegt, so schwingen die Winkelhebel 5,55 um ihre Achse 6, 66 so lange bis einerseits der Riegel 2 an der Gleitfläche 15 der Stützplatte 4 und andrer- seits der Riegel 22 an der Gleitfläche 152 der Stützplatte 151 aufstösst. Da sonach eine weitere Verdrehung der Winkelhebel vorläufig unmöglich ist, bewegen sich beide Weichen-
<Desc/Clms Page number 3>
zungen, indem die Riegelenden die Flächen 15 und 152 entlang gleiten, gleichzeitig nach links, bis die Zunge Z, an der Backenschiene-B anliegt wobei dann Z2 den grössten Ausschlag erreicht hat.
In dieser Lage der Weichenzungen stehen die Riegelenden den Öffnungen 3 und 150 gegenüber, so dass sie unter der fortgesetzten Einwirkung der Antriebskraft auf die Verbindungsstange 13 oder auf die Winkelhebel in diese Öffnungen eintreten können und die Verriegelung der Weichenzungen bewirken. Die Eintrittstiefe ist durch die Anschläge 7 und 88 für die eine, durch 8 und 77 für die andere Lage der Weichenzungen gegeben.
Beim Aufschneiden dieses Spitzenverschlusses müssen die Wandungen der Öffnungen 50 und 150 um eine Bewegung der verriegelten Weichenzungen nach den Backenschinen hin möglich zu machen, nachgeben können, wenn der durch das Riegelende auf diese Wandung geäusserte Druck ein bestimmtes Mass überschreitet. Man kann zu diesem Zwecke diesen Teil der Wandung als einen zur Gleitfläche 52, 152. parallel verschiebbaren, durch Abscherstifte 54, 154 in der normalen Lage gehaltenen Backen 53, 153 ausbilden. Man kann auch statt dessen einen Hebel, welcher sich um einen Zapfen auf der Stützplatte in horizontaler Ebene dreht und ebenfalls durch Abscherstifte fixiert ist, verwenden. Statt der Abscherstifte können federnde Keilkupplungen gebraucht werden.
Schliesslich kann eine Vereinigung von Keilkupplung und Abscherstiften Verwendung finden.
Der Aufschneidvorgang ist hiernach aus der Fig. 8 leicht zu erkennen. Es ist ferner ohne weiteres klÅar, dass sich die Verriegelung der Weichenzungen in der abgezogenen Lage auch bei den anderen, in Fig. 2 bis 7 dargestellten Ausführungsformen in analoger Weise durchführen lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI3.1