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Druckschmierung für Maschinen, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen.
Bei den bekannten Zentralschmierungen, welche das Schmiermittel unter Druck durch das axiale Loch einer Hohlwelle und von hier durch'radiale Löcher zu den Schmierstellen treiben, ist in den Lagern stets nur ein Zuführungsloch vorgesehen und ebenso auch nur ein radiales Loch in der Hohlwelle ; der Ölzutritt zu den einzelnen zu schmierenden Organen erfolgt in derselben Weise. Das Öl wird daher unter der Einwirkung der Pumpe stossweise weiterbefördert, und zwar nur einmal bei jeder Umdrehung der Welle, wenn sich nämlich die Lochmündungen gegenüberstehen. Die Dauer einer solchen Ölförderung ist somit nur kurz und die Schmierung in vielen Fällen ungenügend.
Aus diesem Grunde hat man bei fast allen derartigen Schmiersystemen eine ständige Verbindung zwischen den beiden Loch- mündungen hergestellt, und zwar durch eine im Lager bzw. in der Lagerschale ausgenommene ringförmige Nut. Dabei ergeben sich jedoch auch Unzukömmlichkeiten. Der Öldruck in der
Hohlwelle schwankt fortwährend, da sich der Füllungsgrad des mehr oder minder langen
Ringkanalabschnittes, welcher die beiden Lochmündungen verbindet, ändert. Auch kann die in den Wellenkanal eingepresste Ölmenge nicht geregelt werden, da sie fast ausschliesslich von den Abmessungen des Ringkanales abhängig ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, erfolgt bei der vorliegenden Erfindung während einer einmaligen Umdrehung der Welle eine mehrmalige Förderung des Öles durch den
Wellenkanal bis zu jedem einzelnen zu schmierenden Organ. Es findet also für je einen bestimmten Bruchteil einer Umdrehung eine Ölförderung in die axiale Bohrung der
Welle in genau bestimmter Menge und eine Wirkung des Druckes des von der Pumpe geförderten Öles bis zu jeder Schmierstelle solange statt, als die Lochmündungen sich gegenüberstehen.
Da das Öl bei jeder Wellenumdrehung in bestimmter Menge mehrmals durchgedrückt wird und die Welle schnell rotiert, kann die Schmierung als praktisch kontinuierlich und unter gleichmässigem Druck erfolgend betrachtet werden. Die zugeführte Ölmenge ist bei jeder
Umdrehung der Welle stets gleich, jedoch in der Zeiteinheit grösser, wenn die Maschine schneller läuft.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einer Verbrennungskraftmaschine veranschaulicht.
Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt einer Verbrennungskraftmaschine mit einer
Schmiervorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen in grösserem Massstab dargestellten
Schnitt. nach der Linie 2-2 der Fig. I.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Verbrennungskraftmaschine ist die Kurbel- welle a unterhalb und deren Daumenwelle b oberhalb der Zylinderdeckel angeordnet.
Im Unterteil des Kurbelgehäuses ist eine Schmierpumpe c angebracht, welche das den verschiedenen Teilen zuzuführende Schmieröl vom Boden ansaugt und durch ein Filter cl in eine Anzahl von Kanälen C2 drückt, welche nach dem inneren. Hohlraum der Lager- ständer al für die Kurbelwelle a laufen. Wie Fig. 2 zeigt, kommt der Radialkanal a"* der Welle a bei deren Drehung mit zahlreichen Durchbohrungen a20 des Lagers zur Deckung, welche vorzugsweise gleichen Winkelabstand besitzen, so dass bei jeder Um-
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drehung der Welle so oft Öl in den Zentralkanal aO gepresst wird, als das Lager Durchbohrungen besitzt.
Man kann auch, abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform, im Lager nur ein einziges Loch anbringen und in die Kurbelwelle a eine Anzahl von Radialkanälen bohren, welche vorzugsweise gleichen Winkelabstand besitzen und in einer auf die Welle senkrechten, durch die Achse des Kanals im Lager gehenden Ebene liegen.
Der Kreislauf des Schmieröles vollzieht sich also nicht mehr stossweise, sondernpraktisch genommen-ununterbrochen, so dass man das Schmieröl unter hohem Druck in Anwendung bringen kann, ohne plötzliche Druckverluste befürchten zu müssen.
Im übrigen wird die Schmierölverteilung auf bekannte Weise durchgeführt, indem man das Öl durch den Zentralkanal a nach den Lagern der Pleuelstangenköpfe und den anderen zu schmierenden Teilen treten lässt. Ausserdem ist es ermöglicht, das Schmieröl durch ein Rohr d aus einem der Lagerständer a1 der Kurbelwelle nach einem Lagerständer b1 der Nockenwelle b treten zu lassen, von wo es auf ähnliche Weise, wie für die Kurbelwelle beschrieben, durch einen Zentralkanal der Nockenwelle zu den anderen Lagerständern dieser Welle und zu den zu schmierenden Steuerungsorganen gelangt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfasst auch alle denkbaren Abänderungen derselben.