AT84183B - Hochspannungsschmelzsicherung. - Google Patents

Hochspannungsschmelzsicherung.

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  Hochspannungsschmelzsicherung. 



   Die Drähte von Hochspannungsschmelzsicherungen, wie sie beispielsweise bei Spannungstransformatoren verwendet werden, sind bekanntlich durch die hohen elektrischen Felddichten, die an der Oberfläche der meist sehr dünnen Schmelzdrähte auftreten, der Zerstäubung und Zerstörung ausgesetzt. Um die Oberfläche der Drähte den Einflüssen der hohen Felddichte zu entziehen, hat man Abschirmungen verwendet, die darin bestehen, dass man den ausgespannten Draht mit einem Isolierrohr umgibt, auf das ein Metalzylinder aufgebracht ist, der mit dem einen Ende des Schmelzdrahtes leitend verbunden ist. Diese Abschirmung hat den Nachteil, dass es, wenn die Sicherung gewirkt hat, schwierig ist, ein Überschlagen der Spannung von dem Metallzylinder auf das andere nicht mit ihm leitend verbundene Ende der Sicherung zu verhindern. 



   Nach der Erfindung wird der Schmelzdraht dadurch vor Zerstörung geschützt, dass er auf einen isolierenden Träger aufgebracht ist, der mit einem sehr dünnen, den Strom in gewissem Masse leitenden Überzug versehen ist. Die Abmessungen des Trägers müssen derart sein, dass an seiner Oberfläche eine sehr geringe Feldstärke herrschen würde, wenn die Oberfläche als Leiter anzusehen wäre. Durch diesen Überzug ist der Schmelzdraht gegen die Wirkung starker Felder geschützt, wird aber der Draht bei zu hohem Strom zerstört, so wird gleichzeitig auch der ganze Überzug von dem Öffnungsfeuer verdampft. 



   Wenn der Überzug über den ganzen Sicherungsträger hin aufgebracht ist, so darf seine Leitfähigkeit natürlich nur so hoch sein, dass sie wohl eine Oberflächenleitung herbeiführt, aber die Isoliereigenschaften des Trägers nicht verändert. In diesem Fall kann der Schmelzdraht mit dem leitenden Überzug unmittelbar in Verbindung stehen. 



   Ein praktisch brauchbarer Überzug kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass man den Träger des Schmelzdrahtes berusst. Um den Russüberzug haltbar zu machen, kann er mit Lack überspritzt werden. 



   In der Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Sicherung dargestellt. Auf einem Isolierrohr a mit den Metallklappen   b1,   b2 an den Enden ist der freie Schmelzdraht c aufgewickelt. Die Fläche des Rohres ist, wie in der Figur durch Schaffen angedeutet ist, vollständig berusst, so dass die Berussung beiderseitig die Kappen   b1   und b2 berührt. 



   Man kann den Überzug auch aus gutleitendem Stoff, z. B. aus Silber, Stanniol o.   dgl.,   herstellen. Damit er aber die elektrothermischen Eigenschaften des Schmelzdrahtes nicht beeinflusst, wird in ihm eine isolierende Bahn freigelassen, in welche der Schmelzdraht eingelegt ist. In Fig. 2 ist eine solche Anordnung dargestellt. Der Schmelzdraht c ruht auf der vom Überzug d freigelassenen Oberfläche des isolierenden Rohres a auf. Auf der einen Seite der Sicherung berührt der Überzug die Kappe   b1, auf   der anderen Seite hört er in einem gewissen Abstand von der Kappe   b2   auf. Obwohl also der Überzug d den Strom gut leitet, ändert er an den Widerstandsverhältnissen des Schmelzdrahtes c nichts und schützt den Schmelzdraht gegen die Wirkung der hohen Felddichte.

   Wirkt aber die Sicherung bei Überlastung durch den Strom und schmilzt der Draht c ab, so wird durch das dabei auftretende Feuer auch der Überzug beseitigt.

Claims (1)

  1. rATENT-ANSPRÜCHE : 1. Hochspannungsschmelzsicherung, dadurch gekennzeichnet, dass der feine Schmelzdraht dadurch gegen Zerstäuben im elektrischen Feld geschützt ist, dass er auf einen isolierenden Träger aufgebracht ist, der einen dünnen, den Strom in gewissem Masse leitenden Überzug trägt.
    2. Hochspannungsschmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzdraht mit dem leitenden Überzug unmittelbar in Verbindung steht.
    3. Hochspannungsschmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug durch Berussung des Sicherungsträgers hergestellt wird.
    4. Hochspannungsschmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem leitenden Überzug eine isolierende Bahn freigelassen ist, in welche der Schmelzdraht eingelegt ist.
    5. Hochspannungsschmelzsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Überzug nur mit dem einen Ende der Sicherung leitend verbunden ist. EMI2.1
AT84183D 1918-12-06 1919-11-19 Hochspannungsschmelzsicherung. AT84183B (de)

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