DE19741830A1 - Sicherungssystem zum Absichern von elektrischen Stromkreisen, insbesondere in Fahrzeugen - Google Patents
Sicherungssystem zum Absichern von elektrischen Stromkreisen, insbesondere in FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherungssystem zur Absicherung von elektrischen Stromkreisen, die
sich vorzugsweise in Fahrzeugen befinden, mit einem Schmelzleiter zwischen zwei gelochten
Anschlußelementen zum Umgreifen eines Isolierkörpers mit einem Durchgangsloch, durch
welches einschließlich der gelochten Anschlußelemente ein elektrisch leitfähiger Bolzen
durchsteckbar und mittels einer Mutter gegen eine Halterung verspannbar ist.
In dem deutschen Gebrauchsmuster 94 09 851.0 ist ein Sicherungssystem ähnlich der vorstehend
genannten Art beschrieben. Bei diesem liegt das Durchgangsloch eines quaderförmigen
Isolierkörpers in Flucht mit den Löchern der Anschlußelemente, die beide auf gegenüberliegenden
Seiten des Isolierkörpers derart angeordnet sind, daß das Loch des Isolierkörpers mit den Löchern
der Anschlußelemente in Flucht liegt, so daß der leitfähige Bolzen, der zum Beispiel aus Metall
besteht, durchsteckbar ist. Der Isolierkörper weist auf einer Seite eine Ausnehmung auf, in
welcher der die beiden Anschlußelemente verbindende Schmelzleiter eingelassen ist. Dieser soll
in Reihe zwischen einer als Batterieklemme ausgestalteten Halterung einerseits und einem
Kabelschuh andererseits derart geschaltet sein, daß ein von der Batterieklemme kommender
Strom den Kabelschuh nur über das Schmelzelement erreichen kann. Auch mechanisch weist
dieses Sicherungssystem aufgereiht auf der einen Seite des Bolzens die Batterieklemme, dann
den Kabelschuh, den Isolierkörper mit Schmelzelement und eine Mutter mit Unterlegscheibe auf,
welche dasselbe Potential wie die Batterieklemme hat und auf der anderen Seite des Bolzens,
also gegenüber der Batterieklemme, auf den Bolzen aufgeschraubt ist. Dadurch wird diese
Reihenanordnung verspannt und eignet sich insbesondere für Fahrzeuge, bei denen aufgrund der
Bewegung Schwingungen auftreten, die dem System durch die Verspannung mit der Mutter nichts
anhaben können.
Die Schwierigkeit bei dieser Art Sicherungssystem liegt darin, daß zum festen Halten der
elektrisch leitende Bolzen durch die gesamte Reihenanordnung hindurchgeht und dicht an beiden
Anschlußelementen des Schmelzelementes vorbeiführt mit der Gefahr, daß hier auch ein
elektrischer Kontakt erfolgt und das Schmelzelement durch den Bolzen kurzgeschlossen wird.
Andererseits wünscht man, diesen kompakten und sicher gehalterten Verspannungsaufbau mit
der Mutter nicht aufzugeben, weil sich sonst ein komplizierterer und raumaufwendigerer sowie
mechanisch unsicherer Gesamtaufbau ergibt. Im bekannten Fall hat man zusätzlich ein
ringförmiges Isolierteil aus Isolierstoff mit einer einseitig und koaxial angeordneten Hülse aus
demselben Isolierstoff erstellt und so auf den Bolzen gesteckt, daß diese isolierende Hülse derart
durch das Loch im Kabelschuh hindurchreicht, daß sie auch durch das benachbarte Loch des
Anschlußelementes bei Kontaktierung des Kabelschuhs hindurchragt bis in eine Erweiterung in
dem quaderförmigen Isolierkörper. Durch diesen Isolierstoffteil mit angeformter Hülse, zum
Beispiel ein aus Keramik bestehendes Teil, wird ein Kontakt des Kabelschuhes und des einen
Anschlußelementes am Schmelzleiter gegenüber dem Bolzen verhindert. Dadurch wird zwar
sichergestellt, daß der Stromfluß über den Bolzen, die Unterlegscheibe mit der Metallmutter erst
durch den Schmelzleiter fließen muß, bevor er den Kabelschuh erreicht, die Anzahl der
Einzelelemente dieses Systems ist aber zu groß mit der Folge einer umständlichen und
risikoreichen Montage. Bei kleinen Einzelteilen kann es beim Montieren leicht zum Verlust
kommen. Das Isolierstoffteil mit der angeformten isolierenden Hülse und die Unterlegscheibe sind
kleine Teile, abgesehen von anderen notwendigen Kleinteilen, und die Erweiterung in dem aus
Keramik bestehenden Isolierkörper stellt ebenfalls eine Erschwerung der Herstellung dar, denn
je komplizierter die Form eines Isolierkörpers ist, umso leichter kann er zerbrechen und umso
aufwendiger kann er nur hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungssystem der eingangs bezeichneten Art
dahingehend zu verbessern, daß im Vergleich zu dem bekannten System einfachere Teile und
vor allem eine geringere Anzahl von Einzelteilen verwendbar ist, so daß der Montageaufwand
reduziert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß die radialen Flächen der
Mutter einen isolierenden Kunststoff aufweisen und eine aus diesem Kunststoff bestehende Hülse
koaxial und einstückig an der Mutter angeformt ist. Im Vergleich zu dem bekannten Sicherungs
system sind durch die Erfindung drei Teile zu einem zusammengefaßt, nämlich die Mutter, die
isolierende Hülse und das Isolierstoffteil. Die Verringerung der Anzahl der Einzelteile stellt gerade
bei dem als Massenartikel häufig eingesetzten Sicherungssystem einen großen Fortschritt dar.
Außerdem braucht der Isolierkörper nicht unbedingt mit der im bekannten System beschriebenen
ringförmigen Erweiterung versehen zu sein. Aber auch bei der Beibehaltung dieser Erweiterung
stellt die sogenannte "Kunststoffmutter" eine erhebliche Verbesserung dar, denn sie ersetzt
mindestens das Isolierstoffteil mit der Hülse und die Metallmutter, wenn nicht auch die metallene
Unterlegscheibe des bekannten Systems.
Man kann bei dem neuen Sicherungssystem auf die teilweise im Handel erhältlichen Einzelteile
zurückgreifen. So kann zum Beispiel der gleiche Isolierkörper, der zum Beispiel aus Keramik
hergestellt werden kann, mit dem Durchgangsloch so verwendet werden, daß das gleiche
Schmelzelement wie im bekannten Fall mit seinen beiden Anschlußelementen den Isolierkörper
so umgreift, daß die Löcher in Flucht liegen und das eine Anschlußelement neben dem
Schmelzleiter auf der Seite der Mutter, hingegen das andere Anschlußelement auf der Seite der
Halterung zu liegen kommt. Ein Stromfluß aus der Halterung" die zum Beispiel eine Batterieklem
me sein kann, durch einen Teil des Bolzens über das halterungsseitige Anschlußelement, durch
das Schmelzelement, durch das mutterseitige Anschlußelement fließt an den Kabelschuh, ohne
auf der Seite der Mutter die Gefahr eines elektrischen Kontaktes mit dem Bolzen zu riskieren,
denn die koaxial und einstückig an der Mutter angeformte Hülse sorgt für eine einwandfreie
elektrische Isolierung.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Mutter massiv aus dem
elektrisch isolierenden Kunststoff. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich das Innengewinde der
Mutter durch ihr gesamtes Durchgangsloch, nämlich von ihrer einen Stirnfläche bis zur anderen,
einschließlich der Hülse. Im Bereich der Hülse kann das Gewinde aber auch weggelassen sein.
Die ringförmige Öse des jeweiligen Kabelschuhs umgreift diese Hülse außen, so daß ein
elektrischer Kontakt mit dem Bolzen ausgeschlossen wird, während der Kontakt mit der Öse oder
auch mit dem ringförmigen Anschlußelement durch Verspannen mit der Schraube sicher und in
erwünschter Weise hergestellt werden kann.
Zur Vergrößerung der Andruckfläche und für den Druckausgleich weist die Mutter auf der Seite
der Hülse einen radial nach außen vorstehenden, in Axialrichtung gesehen kreisförmigen Kragen
auf, während der übrige Teil des Umfangs der Mutter in an sich bekannter Weise zum Beispiel
ein Sechskant ist.
Eine andere Ausführungsform der Mutter ist dadurch gekennzeichnet, daß sie innen eine Gewinde
tragende Büchse und außen über den Umfang eine Umhüllung aus Kunststoff aufweist. Bei dieser
Ausführungsform kann man sich eine Mutter mit angeformter, koaxialer Hülse vorstellen, in welche
von einer Stirnseite her ein kurzes Gewindestück eingelegt ist. Man kann sich denken, daß
Kunststoff um ein solches Gewindestück herum gegossen wird" so daß sich diese beschriebene
Endform der Mutter ergibt. Die radialen Außenflächen der Mutter, die sich insbesondere über den
gesamten Umfang sowohl des Sechskants als auch des Kragens und der angeformten Hülse
erstrecken, bestehen dann wie eine Art Umhüllung aus Kunststoff, während innen das
Gewindestück zum Beispiel aus Metall hergestellt sein kann. Eine solche Kunststoffmutter ist mit
herkömmlichen Techniken gut herstellbar und gewährleistet gute Verspannungseigenschaften,
ohne daß die elektrischen Isolationseigenschaften leiden. Der oben erwähnte Vorteil der leichteren
Montage und die Verringerung der Anzahl der Einzelteile bei dem gesamten Sicherungssystem
bleibt voll aufrecht erhalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt eine Kunststoffmutter mit innen angeordneter Gewindebüchse aus Metall,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mutter der Fig. 1, wenn man in axialer Richtung auf diese von
oben nach unten blickt, und
Fig. 3 die Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform einer massiv aus Kunststoff
bestehenden Mutter.
Von dem Sicherungssystem sind der Schmelzleiter mit seinen Anschlußelementen, der
Isolierkörper und auch die Halterung nicht gezeigt, denn diese sind in verschiedenen Ausführungs
formen bekannt. Der elektrisch leitfähige Bolzen ist aber bei der Ausführungsform der Fig. 3 in
der Mitte schraffiert mit seinem Außengewinde gezeigt und mit 1 bezeichnet. Die allgemein mit
2 bezeichnete Mutter hat außen verschiedene radiale Flächen, von oben nach unten bzw. von
außen nach innen in Richtung auf die Hülse 3 gesehen, erkennt man Sechskantflächen 4, einen
kreisförmigen Kragen 5 und die Außenfläche 6 der Hülse 3. Diese äußeren Flächen 4, 5 und 6
der Mutter 2 sind bei beiden Ausführungsformen sowohl der Fig. 1 und 2 als auch der Fig.
3 aus elektrisch isolierendem Kunststoff herstellbar. Bei der Fig. 3 handelt es sich um einen
massiven Kunststoffkörper der Mutter 2.
Beide Ausführungsformen haben eine aus Kunststoff bestehende Hülse 3, die koaxial und daher
einstückig an der Mutter 2 bzw. ihrem Außenkörper angeformt ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ist der Außenkörper die insgesamt in Fig. 1 in
Kreuzschraffur dargestellte äußere Umhüllung 7. Diese Umhüllung gibt die beschriebenen äußeren
radialen Flächen 4, 5 und 6 wieder, so daß von radialer Seite her eine Isolierung zu dem zentral
angebrachten Bolzen 1 gewährleistet ist.
Innen ist eine ein Gewinde 8 tragende Büchse 9 eingelassen bzw. umspritzt. Diese Büchse 9 trägt
an ihrem unteren, der Hülse 3 zugewandten Ende einen radial nach außen vorstehenden Kragen
10, der ein Ablösen der Büchse 9 aus der Umhüllung 7 auch im Falle starker Beanspruchungen
verhindert.
Aus der Darstellung der Fig. 3 erkennt man an der abgebrochen dargestellten Seite unten, wie
zum Beispiel ein gelochtes Anschlußelement 11 die Hülse 3 umgreifen kann. In dem hier
dargestellten Beispiel umgreift zusätzlich noch ein Kunststoffring 12 die Hülse 3, so daß anstelle
der bekannten dünnen Anschlußelemente eines Schmelzleiters auch die in Fig. 3 dargestellten
massiven Anschlußteile 11 von der Mutter 2 verspannt und zentriert gehalten werden können. Je
nach der Anwendung, zum Beispiel im Falle des bekannten Sicherungssystems, kann man aber
auch den Kunststoffring weglassen.
Claims (3)
1. Sicherungssystem zur Absicherung von elektrischen Stromkreisen, die sich vorzugsweise in
Fahrzeugen befinden, mit einem Schmelzleiter zwischen zwei gelochten Anschlußelementen
(11) zum Umgreifen eines Isolierkörpers mit einem Durchgangsloch, durch welches
einschließlich der gelochten Anschlußelemente (11) ein elektrisch leitfähiger Bolzen (1)
durchsteckbar und mittels einer Mutter (2) gegen eine Halterung verspannbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die radialen Flächen (4, 5, 6) der Mutter (2) einen elektrisch
isolierenden Kunststoff aufweisen und eine aus diesem Kunststoff bestehende Hülse (3)
koaxial und einstückig an der Mutter (2) angeformt ist.
2. Sicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (2) massiv aus
dem elektrisch isolierenden Kunststoff besteht.
3. Sicherungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (2) innen
eine Gewinde (8) tragende Büchse (9) und außen über den Umfang eine Umhüllung (7) aus
Kunststoff aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141830 DE19741830B4 (de) | 1997-09-23 | 1997-09-23 | Sicherungssystem zum Absichern von elektrischen Stromkreisen, insbesondere in Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997141830 DE19741830B4 (de) | 1997-09-23 | 1997-09-23 | Sicherungssystem zum Absichern von elektrischen Stromkreisen, insbesondere in Fahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19741830A1 true DE19741830A1 (de) | 1999-03-25 |
DE19741830B4 DE19741830B4 (de) | 2007-07-12 |
Family
ID=7843258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997141830 Expired - Lifetime DE19741830B4 (de) | 1997-09-23 | 1997-09-23 | Sicherungssystem zum Absichern von elektrischen Stromkreisen, insbesondere in Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19741830B4 (de) |
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