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Die Erfindung betrifft eine berührgeschützte Schraubverbindungseinrichtung. Aus der
US 10 205 274 B2 ist eine elektrische Verbindungsvorrichtung bekannt.
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Nachfolgend ist die Erfindung im Zusammenhang mit einer elektrischen Hochvoltbatterie für ein Kraftfahrzeug erläutert, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf eine derartige Anwendung zur verstehen. Für elektrische beziehungsweise elektrifizierte Fahrzeuge ist zur Speicherung der zum Antrieb des Fahrzeug bereitzustellenden Energie eine Hochvoltspeichereinrichtung vorgesehen, in welcher einzelne Energiespeicherzellen zu der Hochvoltspeichereinrichtung zusammengeschalten sind. Zum Zusammenschalten der Energiespeicherzellen beziehungsweise von Modulen aus mehreren Energiespeicherzellen sind elektrische Verbinder vorgesehen. Die elektrischen Verbinder weisen eine berührgeschützte Schnittstelle auf, welche mit hoher Betriebssicherheit und einfacher Montierbarkeit eine elektrisch leitende Verbindung herstellen.
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In bestimmten Anwendungen kann auf der der wenigstens einen Energiespeicherzelle zugewandten Seite eine weibliche Schnittstelle (Dose) und auf der anderen Anschlussseite der männliche Bereich (Stecker) dieser Schnittstelle angeordnet sein und so ist es ermöglicht eine ausreichende Sicherheit gegen unplanmäßiges Berühren spannungsführender Bauteile bei der Montage zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine berührgeschützte Schraubverbindungseinrichtung anzugeben, mit welcher eine elektrisch leitende Verbindung in einfacher Weise herstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst, zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Im Sinn der Erfindung ist unter einer berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung eine Einrichtung zum Ausbilden einer elektrisch leitenden Verbindung eingerichtet ist. Weiter ist mittels dieser Einrichtung ein zerstörungsfreies Herstellen und wieder auflösen dieser elektrisch leitenden Verbindung ermöglicht. Die vorgeschlagene Schraubverbindungseinrichtung weist einen männlichen Schraubverbinder und einen weiblichen Schraubverbinder auf. Dabei ist die Schraubverbindungseinrichtung im zusammengesetzten Zustand berührgeschützt, d.h. dass spannungsführende Teil der Schraubverbindungseinrichtung derart mit Schutzabdeckungen abgedeckt, dass ein berühren dieser, insbesondere durch Körpergliedmaßen, verhindert ist. Weiter wird, insbesondere in Bezug auf die Anforderungen an elektrische Verbindungen auf die Vorschrift IPXXB gemäß der DIN EN 60529 hingewiesen.
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Der männliche Schraubverbinder weist eine Verbindungsschraube auf, welche sich entlang einer Längsachse in einer Schraubenrichtung hin zum weiblichen Schraubverbinder erstreckt. Die Verbindungsschraube weist einen Schraubenbolzen mit einem Gewindeabschnitt auf, mittels welchem die Verbindungsschraube in einen Mutternabschnitt des weiblichen Schraubverbinders eingeschraubt ist. Funktional ist die Verbindungsschraube derart in einen ersten elektrischen Leiter aufgenommen, dass mittels dieser, insbesondere mittels eines Verbindungsschraubenkopfs, eine Schraubkraft auf den ersten elektrischen Leiter aufbringbar ist, welche hin zum zweiten elektrischen Leiter gerichtet ist und dass zum Lösen der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung die Verbindungsschraube aus dem Mutternabschnitt herausgeschraubt ist. Insbesondere ist die berührgeschützte Schraubverbindungseinrichtung zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem ersten elektrischen Leiter (männlicher Schraubverbinder) und einem zweiten elektrischen Leiter (weiblicher Schraubverbinder) eingerichtet.
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Weiter weist die Verbindungsschraube somit einen Verbindungsschraubenkopf auf, mit welchem diese vorzugsweise unmittelbar auf dem ersten elektrischen Leiter aufliegt, und weiter erstreckt sich diese Verbindungsschraube entlang der Längsachse durch den ersten elektrischen Leiter, insbesondere mit einem Schraubenbolzen hindurch durch eine Ausnehmung in dem ersten elektrischen Leiter. Weiter ist der Verbindungsschraubenkopf auf einer dem Mutterabschnitt des weiblichen Schraubverbinders abgewandten Seite des ersten elektrischen Leiters angeordnet, also auf der sogenannten Schraubenkopfseite des ersten elektrischen Leiters.
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Weiter ist am männlichen Schraubverbinder eine erste Schutzabdeckung vorgesehen, welche zur elektrischen Isolation, insbesondere gegenüber einem ungewollten Berühren spannungsführender Bereiche des männlichen Schraubverbinders eingerichtet ist. Vorzugsweise ist diese erste Schutzabdeckung als eine ein- oder vorzugsweise mehrteilige Kunststoffabdeckung eingerichtet. Weiter ist die erste Schutzabdeckung derart ausgebildet, dass diese den Verbindungsschraubenkopf, bezogen auf die Längsachse, wenigstens abschnittsweise, oder vorzugsweise vollständig, radial beabstandet umgibt. Vorzugsweise berührt die erste Schutzabdeckung den Verbindungsschraubenkopf, insbesondere die Schraubenkopfabdeckung. Weiter ist der männliche Schraubverbinder derart ausgebildet, dass mit der ersten Schutzabdeckung, insbesondere im demontierten Zustand (männlicher Schraubverbinder von zweiten Schraubverbinder vollständig gelöst, keinen vollständigen Berührschutz bereitstellt. Insbesondere durch eine solche Ausgestaltung ist ein einfacher und damit kostengünstiger Aufbau des männlichen Schraubverbinders ermöglicht.
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Der weibliche Schraubverbinder ist derart ausgestaltet, dass dieser eine zweite Schutzabdeckung aufweist. Vorzugsweise ist die zweite Schutzabdeckung als ein- oder mehrteilige Abdeckung ausgebildet. Weiter ist an diesem weiblichen Schraubverbinder der Mutternabschnitt ausgebildet. Insbesondere erstreckt sich dieser Mutternabschnitt wenigstens bereichsweise vom zweiten elektrischen Leiter in einer Richtung entgegen der Schraubrichtung, sogenannte Mutternrichtung, und damit hin zum ersten elektrischen Leiter. Weiter vorzugsweise ist die zweite Schutzabdeckung derart ausgebildet, dass diese wenigsten den sich in Richtung des ersten elektrischen Leiters ersteckenden Bereich des Mutternabschnitts, wenigstens abschnittsweise und vorzugsweise vollständig, umgibt. Vorzugsweise umgibt die zweite Schutzabdeckung, welche wie die erste Schutzabdeckung elektrisch isolierend ausgebildet ist, diesen Mutternabschnitt radial beabstandet. Der Mutternabschnitt erstreckt sich in der Mutternrichtung vom zweiten elektrischen Leiter bis zu einer Mutternendfläche und ist damit vorzugsweise als ein, gegenüber einem diesen unmittelbar umgebenden Bereich des zweiten elektrischen Leiters, erhabener Bereich ausgebildet. Weiter weist der Mutternabschnitt eine Mutternkappe auf, welche elektrisch isolierend ausgebildet ist. Weiter umgibt die Mutternkappe den Mutternabschnitt radial wenigstens abschnittsweise oder vorzugsweise vollständig. Weiter vorzugsweise überragt die Mutternkappe in Mutternrichtung den Mutternabschnitt wenigstens abschnittsweise, also insbesondere an einzelnen Stellen, und vorzugsweise überragt die Mutternkappe den Mutternabschnitt in Mutternrichtung vollständig. Weiter weist die Mutternkappe eine Mutternkappenausnehmung auf, durch welche die Verbindungsschraube, insbesondere im zusammengesetzten und hier erläuterten Zustand der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung, in den Mutternabschnitt eingeschraubt ist. Weiter vorzugsweise ragen die zweite Schutzabdeckung und die Mutternkappe in Mutternrichtung vor die spannungsführenden Bauteile des weiblichen Schraubverbinders, so dass durch diese ein berührschutzgebildet ist, welche insbesondere ein unplanmäßiges Berühren dieser Bauteile durch Körpergliedmaßen verhindert ist.
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Weiter ist es vorgeschlagen, dass der männliche Schraubverbinder eine Verbindungshülse aufweist, welche vorzugsweise formschlüssige, bevorzugt mittels der ersten Schutzabdeckung, am ersten Schraubverbinder gehalten ist. Weiter ist diese Verbindungshülse derart ausgebildet, dass diese einen ersten Stromleitpfad zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Leiter bildet, so dass diese im zusammengesetzten Zustand der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung den ersten elektrischen Leiter und den zweiten elektrischen Leiter elektrisch leitend miteinander verbbindet. Die Verbindungshülse ist geometrisch derart ausgebildet, dass diese die Verbindungsschraube wenigstens abschnittsweise umgibt und demnach radial beabstandet zu dieser ist. Weiter ist die Verbindungshülse in der radialen Richtung, also orthogonal zur Längsachse, innerhalb der ersten Schutzabdeckung angeordnet. In Schraubrichtung ist die Verbindungshülse derart ausgebildet, dass diese, insbesondere im zusammengesetzten Zustand der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung, die erste Schutzabdeckung wenigstens abschnittsweise oder vollständig überragt, so dass die Verbindungshülse bildlich gesprochen aus der ersten Schutzabdeckung in Schraubrichtung hervorragt.
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Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung einer berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung ist eine hohe Sicherheit, insbesondere ein guter Berührschutz, erreichbar. Der Berührschutz ist in ausreichender Form erreichbar, soweit nur der weibliche Schraubverbinder mit einer Spannungsquelle verbunden ist, eine solche Spannungsquelle kann eine Batterieeinrichtung sein, und der männliche Schraubverbinder mit einem elektrisch passiven Bauteil verbunden ist, wie insbesondere einer Leistungselektronik. Weiter ist dann, insbesondere durch den Entfall des besonderen Berührschutzes am männlichen Schraubverbinder eine einfache Verbindbarkeit der beiden Schraubverbinder zu der vorgeschlagenen berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung ermöglicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verbindungsschraubenkopf eine Schraubenkopfabdeckung auf. Vorzugsweise bedeckt die Schraubenkopfabdeckung den Verbindungsschraubenkopf wenigstens abschnittsweise oder vorzugsweise vollständig, weiter vorzugsweise ist der Verbindungsschraubenkopf in dem Bereich, in welchem dieser den ersten elektrischen Leiter kontaktier, nicht von der Schraubenkopfabdeckung bedeckt. Weiter vorzugsweise weist die erste Schutzabdeckung eine Schraubenkopfausnehmung auf, so dass der Verbindungsschraubenkopf von außerhalb der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung zugänglich ist, insbesondere mittels eines Schraubwerkzeugs zum Aufbringen eines Anzugsdrehmoments zugänglich ist. Die Schraubenkopfabdeckung weist als einen Bestandteil einen elektrisch isolierenden Werkstoff auf, oder besteht aus diesem. Vorzugsweise ist die Schraubkopfabdeckung formschlüssig oder stoffschlüssig oder form-stoffschlüssig mit der Verbindungsschraube verbunden. Weiter vorzugsweise ist der erste elektrische Leiter beziehungsweise der Verbindungsschraubenkopf auf der Schraubenkopfseite, wenigstens im Bereich der ersten Schutzabdeckung, mittels dieser ersten Schutzabdeckung und mittels der Schraubenkopfabdeckung derart abgedeckt, dass ein unplanmäßiges berühren spannungsführender Bauteile in diesem Bereich verhindert ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schraubenkopfabdeckung ein Schraubenkopfprofil zum Aufbringen eines Drehmoments auf den Verbindungsschraubenkopf der Verbindungsschraube auf. Zum Aufbringen des Drehmoments auf den Verbindungsschraubenkopf ist die Schraubenkopfabdeckung vorzugsweise drehfest mit dem Verbindungsschraubenkopf verbunden. Vorzugsweise ist also ein Einschrauben der Verbindungsschraube, vorzugsweise mittels eines Schraubwerkzeugs, ermöglicht, wobei dieses Schraubwerkzeug dabei die Schraubenkopfabdeckung zum Aufbringen des Anzugsdrehmoments kontaktiert. Weiter ist die Schraubenkopfabdeckung zum Aufbringen eines Anzugsdrehmoments profiliert, vorzugsweise an einer Außenumfangsfläche. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung der Erfindung ist ein besonders guter Berührschutz erreichbar.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindungshülse als separates Bauteil gegenüber dem ersten elektrischen Leiter ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist die Verbindungshülse, vorzugsweise mittels der ersten Schutzabdeckung lose gegenüber dem ersten elektrischen Leiter aufgenommen. Weiter vorzugsweise weist die erste Schutzabdeckung eine Verbindungshülsenausnehmung auf. Vorzugsweise ragt die Verbindungshülse in Schraubrichtung aus der ersten Schutzabdeckung hervor, weiter vorzugsweise ist die Verbindungshülse wenigstens abschnittsweise, insbesondere in Längsrichtung damit nur abschnittsweise von der ersten Schutzabdeckung abgedeckt. Weiter vorzugsweise weist die Verbindungshülse einen Verbindungshülsenkragen auf. Vorzugsweise ist der Verbindungshülsenkragen als ein radial um die Längsachse, wenigstens abschnittsweise oder vorzugsweise vollständig umlaufender Kragen ausgebildet. Weiter vorzugsweise bildet der Verbindungshülsenkragen mit der ersten Schutzabdeckung eine Verliersicherung für die erste Verbindungshülse, so dass diese nicht unplanmäßig aus der ersten Schutzabdeckung entfernbar ist. Weiter vorzugsweise ist die Verbindungshülse, in einem unmontierten Zustand der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung (männlicher Schraubverbinder von weiblichen Schaubverbinder entfernt) in Richtung der Längsachse gegenüber dem ersten elektrischen Leiter beweglich in der ersten Schutzabdeckung aufgenommen ist. Insbesondere mittels einer solchen Ausbildung der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung ist eine einfache Montierbarkeit des männlichen Schraubverbinders gegenüber dem weiblichen Schraubverbinder ermöglicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Mutterabschnitt, in welchen die Verbindungsschraube eingeschraubt ist, in einer Mutternhülse ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist die Mutternhülse als separates Bauteil gegenüber dem zweiten elektrischen Leiter ausgebildet und weiter vorzugsweise elektrisch leitend mit diesem verbunden. Weiter vorzugsweise ist die Mutternhülse zum Ausbilden dieser, vorzugsweise elektrisch leitenden, Verbindung formschlüssig oder stoffschlüssig mit dem zweiten elektrischen Leiter verbunden. Weiter vorzugsweise ist die Mutternhülse aus einem artunterschiedlichen Werkstoff wie der zweite elektrische Leiter ausgebildet. Insbesondere bei unterschiedlichen Werkstoffen ist eine beanspruchungsgerechte Werkstoffwahl ermöglicht ist. Weiter vorzugsweise ist die Mutternhülse aus einem artgleichen Werkstoff wie der zweite elektrische Leiter ausgebildet. Insbesondere bei gleichen Werkstoffen ist eine einfache Verbindbarkeit der Mutternhülse mit dem zweiten elektrischen Leiter ermöglicht. Vorzugsweise ist die Mutternhülse einstückig mit dem zweiten elektrischen Leiter ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verbindungshülse eine erste axiale Endfläche auf. Vorzugsweise ist diese erste axiale Endfläche orthogonal zur Längsachse ausgerichtet. Weiter vorzugsweise weist die Verbindungshülse eine zweite, vorzugsweise zu dieser ersten Endfläche parallel ausgerichtete zweite Endfläche auf. Vorzugsweise ist die zweite axiale Endfläche zu der ersten axialen Endfläche in Richtung der Längsachse axial beabstandet und weiter vorzugsweise erstreckt sich die Verbindungshülse, wenigstens im Wesentlichen, in axialer Richtung zwischen diesen beiden Endflächen. Vorzugsweise ist die erste axiale Endfläche zum Kontaktieren des ersten elektrischen Leiters eingerichtet und weiter vorzugsweise ist die zweite axiale Endfläche zum Kontaktieren des zweiten elektrischen Leiters eingerichtet. Im Zusammengebauten Zustand der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung kontaktiert die Verbindungshülse mit der ersten Endfläche den ersten elektrischen Leiter und mit der zweite axiale Endfläche den zweiten elektrischen Leiter. Vorzugsweise ist ein erster elektrischer Stromleitpfad vom ersten elektrischen Leiter über die Verbindungshülse auf den zweiten elektrischen Leiter ausgebildet und weiter vorzugsweise ist zusätzlich zu diesem ersten Stromleitpfad mittels der Verbindungsschraube ein zweiter elektrischer Stromleitpfad vom ersten elektrischen Leiter über die Verbindungsschraube auf die Mutternhülse und damit auf den zweiten elektrischen Leiter gebildet. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung der Erfindung ist eine hohe Stromtragfähigkeit erreichbar.
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Nachfolgend sind einzelne Merkmale und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert, dabei zeigt:
- 1: eine Teilquerschnittsansicht einer berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung,
- 2: eine Teilquerschnittsansicht der berührgeschützten Schraubverbindungseinrichtung, allerdings nur der stromführenden Bauteile,
- 3: eine Schnittdarstellung des weiblichen Schraubverbinders,
- 3a: eine Schnittdarstellung der Verbindungshülse,
- 4: eine Schnittdarstellung des weiblichen Schraubverbinders,
- 5: eine Schnittdarstellung eines Verbindungssystems mit Verbindungselement.
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In 1 ist eine berührgeschützte Schraubverbindungseinrichtung in einer Schnittdarstellung dargestellt. Die dargestellte Schraubverbindungseinrichtung weist einen männlichen Schraubverbinder 1 und einen weiblichen Schraubverbinder 2 auf. Der männliche Schraubverbinder 1 weist eine Verbindungsschraube 3 auf, welche sich entlang einer Längsachse 4 in einer Schraubenrichtung 5 hin zum weiblichen Schraubverbinder 2 erstreckt. Die Verbindungsschraube 3 ist in den Mutternabschnitt 6, dieser ist als Mutternhülse ausgebildet und stoffschlüssig mit dem zweiten elektrischen Leiter 13 verbunden, des weiblichen Schraubverbinders 2 eingeschraubt. Die Verbindungsschraube 3 weist einen Verbindungsschraubenkopf 7 auf und diese erstreckt sich entlang der Längsachse 4 durch den ersten elektrischen Leiter 9. Der Verbindungsschraubenkopf 7 ist dabei auf einer dem Mutterabschnitt 6 abgewandten Seite des ersten elektrischen Leiters 7 angeordnet, sogenannte Schraubenkopfseite 10.
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Der männliche Schraubverbinder 1 weist eine erste Schutzabdeckung 11 auf, welche den Verbindungsschraubenkopf 7, bezogen auf die Längsachse 4, wenigstens abschnittsweise radial beabstandet umgibt. Der weibliche Schraubverbinder 2 weist eine zweite Schutzabdeckung 12 auf und wobei sich der Mutternabschnitt 6 wenigstens bereichsweise vom zweiten elektrischen Leiter 13 in Richtung entgegen der Schraubrichtung 5, sogenannte Mutternrichtung 14, hin zum ersten elektrischen Leiter 9 erstreckt und wobei die zweite Schutzabdeckung 12 diesen Bereich des Mutternabschnitts 6 wenigstens abschnittsweise und radial beabstandet zu diesem umgibt. Der Mutternabschnitt 6 sich in der Mutternrichtung 13 vom zweiten elektrischen Leiter 14 bis zu einer Mutternendfläche 15 erstreckt, wobei der Mutternabschnitt 6 eine Mutternkappe 16 aufweist, wobei die Mutternkappe 16 den Mutternabschnitt 6 radial wenigstens abschnittsweise umgibt und in Mutternrichtung 14 den Mutternabschnitt 6 wenigstens abschnittsweise überragt, also in Mutternrichtung 14 über diesen hinaussteht. Weiter weist die Mutternkappe 6 eine Mutternkappenausnehmung 17 auf, durch welche die Verbindungsschraube 3 in den Mutternabschnitt 6 eingeschraubt ist und so eine Schraubverbindung ausbildet, mit welcher der erste elektrische Leiter 9 gegen den zweiten elektrischen Leiter 13 verspannt werden kann.
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Der männliche Schraubverbinder 1 weist eine Verbindungshülse 18 auf. Die Verbindungshülse 18 verbindet den ersten und den zweiten elektrischen Leiter 9, 13 elektrisch leitend. Weiter umgibt die Verbindungshülse 18 die Verbindungsschraube 3 in Richtung der Längsachse teilweise und ist weiter radial beabstandet zu dieser. Weiter ist die Verbindungshülse 18 teilweise in der ersten Schutzabdeckung 11 aufgenommen und so von dieser teilweise umgeben. Weiter ist die Verbindungshülse derart in der ersten Schutzabdeckung 11 aufgenommen, dass die Verbindungshülse 18 die erste Schutzabdeckung 11 in Schraubrichtung 5 überragt. Weiter ist die Verbindungshülse 18 so ausgebildet, dass diese sowohl den ersten elektrischen Leiter 9, wie auch den zweiten elektrischen Leiter 13 kontaktiert und weiter werden diese beiden elektrischen Leiter 9, 13 durch die Verbindungsschraube 3, welche in den fest mit dem zweiten elektrischen Leiter 13 verbundenen Mutternabschnitt 6 eingeschraubt ist, gegeneinander verspannt und so wird eine Kontaktierung mit geringen Übergangswiderständen zwischen ersten elektrischen Leiter 9 auf die Verbindungshülse 18, sowie von der Verbindungshülse 18 auf den zweiten elektrischen Leiter 13 erreicht.
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Sowohl die Schraubenkopfabdeckung 8, die erste Schutzabdeckung 11 und die zweite Schutzabdeckung 12 weisen als Bestandteil einen elektrisch isolierenden Kunststoff auf. Die erste und die zweite Schutzabdeckung 11, 12 sind mehrteilig ausgebildet, insbesondere um eine einfache Montierbarkeit zu erreichen.
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In 2 ist eine Schnittdarstellung der elektrisch spannungsführenden Bauteile der in 1 dargestellten Einrichtung dargestellt. Eine wesentliche Aufgabe der vorgeschlagenen Erfindung ist das Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung vom ersten elektrischen Leiter 9 zum zweiten elektrischen Leiter 13. Zwischen den beiden elektrischen Leitern 9, 13 bilden sich zwei Stromleitpfade 19, 20 aus. Zum einen wird elektrischer Strom vom ersten elektrischen Leiter 9 über die Verbindungshülse 18 auf den zweiten elektrischen Leiter 13 (erster Stromleitpfad 19) übertragen und zum anderen vom ersten elektrischen Leiter 9 über die Verbindungsschraube 3 auf den zweiten elektrischen Leiter 13 (zweiter Stromleitpfad 20).
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Durch das Anziehen der Verbindungsschraube 3, wird über deren Verbindungsschraubenkopf 7 der erste elektrische Leiter 9 über die Verbindungshülse 18 mit dem zweiten elektrischen Leiter 13 verspannt.
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Weiterhin kann durch die mechanische Verbindung des Plus- (+) und des Minuspols (-) zueinander gemäß 5. ein berühren eines Potentiales zu jedem Zeitpunkt ausgeschlossen sein. Durch diese zusätzliche, optionale Maßnahme ist ein System erreichbar, welches auch im ersten Fehlerfall vor elektrischem Schlag schützt.
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Bei einer Ausführung, bei welcher gemäß 3 der Durchmesser D2 kleiner oder gleich 12 mm beträgt, kann eine Schraubenkopfabdeckung 8 entfallen, da in einem solchen Fall insbesondere ein ausreichender Berührschutz, insbesondere mittels der ersten Schutzabdeckung erreichbar ist. Bei Ausführungen des in 4 detaillierter dargestellten weiblichen Schraubverbinders 2, bei welchen der Durchmesser D2 kleiner oder gleich 12 mm ist kann die Mutternabdeckung 16 entfallen. Weiter ist vorzugsweise vorgeschlagen, dass der Abstand L1 kleiner oder gleich 6 mm ist, vorzugsweise kleiner oder gleich 4 mm und bevorzugt kleiner oder gleich 2 mm. Der Abstand L1 ergibt sich insbesondere zwischen der dem Mutternabschnitt 6 beziehungsweise der Mutternendkappe 16 und der den Mutternabschnitt 6 umgebenden Isolierung, welche Bestandteil der zweiten Schutzabdeckung 12 ist. In 3a ist eine detailliertere Darstellung der Verbindungshülse 18 gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- männlicher Schraubverbinder
- 2
- weiblicher Schraubverbinder
- 3
- Verbindungsschraube
- 4
- Längsachse
- 5
- Schraubrichtung
- 6
- Mutternabschnitt
- 7
- Verbindungsschraubenkopf
- 8
- Schraubenkopfabdeckung
- 9
- erster elektrischer Leiter
- 10
- Schraubenkopfseite
- 11
- erste Schutzabdeckung
- 12
- zweite Schutzabdeckung
- 13
- zweiter elektrischer Leiter
- 14
- Mutternrichtung
- 15
- Mutternendfläche
- 16
- Mutternkappe
- 17
- Mutternkappenausnehmung
- 18
- Verbindungshülse
- 19
- erster Stromleitpfad
- 20
- zweiter Stromleitpfad
- 21
- profilierte Fläche
- 22
- erste axiale Endfläche von 18
- 23
- zweite axiale Endfläche von 18
- 24
- Verbindungselement
- D2
- Durchmesser am männlichen Schraubverbinder
- D1
- Durchmesser am weiblichen Schraubverbinder
- +
- Pluspol
- -
- Minuspol
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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