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Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat.
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Natriumbisulfat an Stelle reiner Schwefelsäure für die Absorption von Ammoniak verwendet ist. Die Absorption von Ammoniak mit Bisulfat ist an sich bekannt. Durch das Verfahren gemäss der Erfindung soll insbesondere die Verwertung des Natriumbisulfats der Salpetersäurefabrikation zur Herstellung von Kunstdünger aus Kalkstickstoff ermöglicht werden, wobei für das bei der Zersetzung von Kalkstickstoff entwickelte Ammoniak, das sonst nicht verwertbare Natriumbisulfat als Ersatz für reine Schwefelsäure ausgenutzt ist.
Es lag der Gedanke nahe, durch die verschiedene Löslichkeit einerseits des Ammonsulfat und andrerseits des neutralen Natriumsulfats (Glaubersalz) eine leichte Trennung dieser beiden Salze zu erreichen und das bisher nicht verwertbare Natriumbisulfat auf diese Weise einerseits in Form von Glaubersalz und andrerseits in Form von Ammonsulfat zu verwerten. Der Durchführung dieses Verfahrens steht jedoch entgegen, dass Ammonsulfat und neutrales Natriumsulfat sich trotz der verschiedenen Löslichkeit praktisch nicht leicht trennen lassen. Da infolge Isomorphismus ein beträchtlicher Teil des Natriumsulfat im Ammonsulfat verbleibt, ist der Wert des Ammonsulfats als Düngemittel wegen des Gehaltes an Natriumsalzen. erheblich vermindert.
Gemäss der Erfindung wird nun die Trennung der beiden Salze dadurch ermöglicht, dass das Salzgemenge, zweckmässig nach vorheriger Sättigung mit Ammoniak, einem Karbonisationsprozess unterworfen wird, bei welchem das Natrium in der Form des schwerlöslichen Natriumbikarbonats ausgeschieden wird und dadurch von Ammonsulfat leicht trennbar ist. Bei diesem Verfahren kann das gesamte angewandte Ammoniak sowie die gesamte Schwefelsäure, einerlei, ob frei oder gebunden, in Ammonsulfat umgesetzt werden und es können Verluste an den aufeinander wirkenden Stoffen vermieden werden.
Für die Ausführung des Verfahrens ist die Durchführung des Karbonisationsprozesses bei Temperaturen von ungefähr über 300 wesentlich. Bei Temperaturen über 300 C, zweckmässig bei Temperaturen um 350 C, liegt das Optimum für die Löslichkeit des Natriumsulfat und wird bei dieser Temperatur die Ausfällung des Bikarbonats in körniger Form erreicht.
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von Natriumbisulfat mit Ammoniak zweckmässig in Gasform neutralisiert, welcher z. B. bei der Herstellung von Kunstdünger aus Kalkstickstoff durch Zersetzung des Kalkstickstoffps erhalten wird. Es bildet sich-neutrales Natriumsulfat und Ammonsulfat, wobei etwa vorhandenes Eisen ausfällt.
In. dieses Salzgemenge, welches praktisch schwer trennbar ist, wird nun weiter Ammoniak eingeleitet, zweckmässig so lange, dass das freie Ammoniak dem vorhandenen Natriumsulfat entspricht bzw. die Schwefelsäure des Natriumsulfats zu binden vermag. Es entsteht eine Lösung von Ammonsulfat, neutralem Natriumsulfat und freiem Ammoniak.
Wird nunmehr der Karbonisationsprozess mit Kohlensäure durchgeführt, so bildet sich aus dem freien Ammoniak und der Kohlensäure intermediär Ammonbikarbonat.
Das Ammonbikarbonat setzt sich sofort mit dem neutralen Natriumsulfat zum schwerlöslichen Natriumbikarbonat und dem leicht löslichen Ammonsulfat um.
Dadurch, dass Natriumbikarbonat zum grössten Teil ausfällt, wird eine Lösung erhalten, die fast nur Ammonsulfat enthält und beim Abdampfen, z. B. durch fraktioniertes Kristallisieren von den Resten an Natriumsulfat leicht trennbar ist.
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Verwertung. von Ammoniak aus anderen Industrien für die Herstellung von Kunstdünger und für die Herstellung eines wertvollen Natriumsalzes.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Natriumbisulfat und Ammoniak erhaltene Salzgemenge einem Karbonisationsprozess unterworfen wird.