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Elektromagnetisches Zündstromrelais für elektrische Minenzündung.
Relais mit einer hochohmigen und einer niederohmigen Wicklung sind bereits bekannt und beispielsweise für telephonische Zwecke zum Prüfen von Leitungen bereits verwendet worden.
Gemäss vorliegender Erfindung wird ein solches Relais für elektrische Minenzündung zu dem Zwecke verwendet, um zu vermeiden, dass in die Zünder ein Zündstrom fliesst, der zwar hinreichend sein kann, einige Zünder der Reihe (Zünderkette) zur Wirkung zu bringen, aber nicht kräftig genug ist, um alle in Reihe geschalteten Zünder auf einmal mit Sicherheit zur Entzündung zu bringen.
Bei der elektrischen Minenzündung hat das Versagen einzelner Zünder ganz bedeutende Nacharbeit zur Folge, häufig muss auch die ganze Sprengoperation mit erheblicher Einbusse an Zeit und Kosten wiederholt werden. Durch das vorliegende Zündstromrelais wird aber die Zündstromstärke überwacht und gesichert, dass entweder alle in Reihe geschalteten Zünder oder gar keiner zur Entzündung gelangen.
Die Wirkungsweise des Relais beruht darauf, dass der Zündstrom zunächst durch eine aus vielen dünnen Drahtwindungen bestehende Erregerspule geleitet wird, deren Widerstand und Windungszahlen nach der vorhandenen Spannung der Stromquelle und dem äusseren Widerstand (Widerstand der Zündungsanlage) bemessen sind. Ist die Zündleitung überall in Ordnung, so kommt ein entsprechend schwacher Strom zu Stande, der die Zünder nicht zur Wirkung zu bringen vermag.
Sobald nun in den Erregerspulen die nötige Amperewindungszahl erreicht ist, wird der Anker des Relais entgegen einer Federzugwirkung angezogen. Gleichzeitig wird ein Kontakt geschlossen, wodurch der Zündstrom über die zweite Bewicklung des Relais geleitet wird, die aus wenigen dicken Windungen besteht und deren Widerstand ein mäglichst geringer ist. Die dünndrahtigen Erregerspulen werden hiet durch vom Stromkreis ausgeschaltet. Der Anker des Relais bleibt aber trotzdem angezogen und der Kontakt geschlossen, nachdem jetzt die dicke Drahtbewicklung die Magnetisierung des Relais übernommen hat. Nunmehr kann in der Zündleitung ein Strom auftreten, der die Zünder zur Wirkung bringt.
In der Zeichnung ist in Fig. i ein Schaltungsschema und in Fig. 2 und 3 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ersichtlich. Das Relais besteht aus einem Elektromagneten a und zwei Drahtbewicklungen b, c, einem Anker d und einem Einschaltkontakt e. Die eine Drahtbewicklung b besteht aus vielen Windungen und hat einen hohen Widerstand. Sie bildet die Erregerwicklung des Relais und gleichzeitig den Vorschaltwiderstand. Es kann aber getrennt von diesen Spulen ein Vorschaltwiderstand noch separat vorgesehen werden. Die andere Wicklung c hat wenig Windungen und einen möglichst niedrigen Widerstand.
Die dünne Drahtbewicklung b liegt mit der Stromquelle und den Zündern in Hintereinanderschaltung im Stromkreise ; der Widerstand dieser Spule wird im Verhältnis zur Spannung der Stromquelle so geregelt, dass nur ein Strom geringer Stärke, etwa maximal 0-2 Ampere durchfliessen kann, der also nicht so stark ist, um einen Zünder zur Entzündung zu bringen. Die Windungszahl der Erregerwicklung b wird so geregelt, dass bei dieser Stromstärke die nötige Amperewindungszahl erreicht wird, um den Anker
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eine zweite Wicklung c eingeschaltet und somit der Anker angezogen bzw. der Kontakt geschlossen gehalten. Somit wird die Stärke des nach erfolgten Kontaktschluss durch die
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Ist z.
B. das Relais für eine Widerstandsgrenze der Zünder und Zündleitung von 200 Ohm bestimmt, die Spannung der Stromquelle 240 Volt und soll der Erregerstrom maximal o'z Ampere und die niedrige Stromstärke, die die Zünder zum Ansprechen bringt. 1-2 Ampere sein, so wird der Widerstand der Erregerspule I000 Ohm sein müssen.
Die Herstellung solcher Zündstromrelais kann entweder in entsprechenden Abstufungen für verschiedene äussere Widerstände und Spannungen gebaut werden, oder aber es kann ein Relais hergestellt werden, das sich für alle in der Praxis vorkommenden äusseren Widerstände der Zündungsanlagen und Spannungen der Stromquellen eignet. Ein solches Relais ist mit einer'Schaltvorrichtung versehen, durch welche der Widerstand und die Drahtwicklungen der Erregerwicklung sowie eventuell andere vorgeschaltete Widerstände ab-oder zugeschaltet werden können. Eventuell kann auch die Federwirkung bei dem
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