<Desc/Clms Page number 1>
Schlossnuss.
Aus Blech oder Bandeisen gebildete Schlossnüsse sind ursprünglich durch Einrollen und Hartlöten des Bleches hergestellt worden, was zu teuer und zu umständlich war, weshalb die für aufgesetzte Kastenschlösser, Türfallen und auch für Einstemmschlösser verwendeten, mit den Türfallendrückern (Hebeklinken) verbundenen bzw. für sich allein benutzten Schlossnüsse seither aus Weichguss oder durch Ausstanzen aus Blech oder aus Stangendraht hergestellt werden. Diese Schlossnüsse werden mit den gleichfalls geschmiedeten oder aus Blech gepressten Fallendrückern oder mit den Fallenhebeln durch Hartlöten verbunden, um hierauf einer Reihe von weiteren Fertigarbeiten unterzogen zu werden, ehe sie in die Schlösser eingesetzt werden können.
Dadurch ergibt sich ausser der für die Massenerzeugung langwierigen und kostspieligen Schmiedearbeit ein hierfür und für das Löten bedeutender Aufwand an Brennstoff, viel Materialverlust durch Abfall und eine die Ware verteuernde umständliche Nachbearbeitung (Bohren, Fräsen, Pressen, Stossen u. dgl.).
Die Erfindung greift nun wieder auf das ursprünglich benutzte Arbeitsmaterial # Blech oder Bandeisen-zurück, ohne jedoch die Nachteile der früheren E zeugungsweise beibehalten zu müssen, indem sie die Herstellung der Schlossnüsse auf kaltem Wege rasch und mit wesentlich geringeren Kosten ermöglicht und die Befestigung dieser Nüsse an den Fallendrückern (Hebeklinken) bzw. Fallenhebeln in sicherer Weise gestattet.
Die Schlossnuss besteht zu diesem Zweck aus einem, auf kaltem Wege aus einem Blechstück hergestellten prismatischen oder pyramidenstutzförmigen Hohlkörper, der zwei Wangenscheiben aufgepresst hat. Diese kantige Nuss wird je nach der. Ausgestaltung des Fallendrückers bzw. des Fallenhebels in ein Knie derselben eingelegt oder durch den Drückerhebel durchgesteckt und mittels aufgenieteter Winkel oder Knotenbleche oder auch durch blosse Pressung befestigt, so dass die Nuss undrehbar und unverschiebbar mit dem Fallendrücker bzw. mit dem Fallenhebel verbunden ist.
EMI1.1
Verbindung mittels Knotenbleches dar und Fig. 8 zeigt eines der hierbei verwendeten Knotenbleche.
Die Fig. 9 uud 10, veranschaulichen einen Knebeldrücker mit eingesetzter gepresster Nuss in Seitenansicht und Draufsicht. Fig. II zeigt eine andere Art von Knotenblech, Fig. 12 den Sitz im Fallendrücker (Platteldrücker) für die Nuss und die Fig. 13 und 14 zeigen den fertigen Drücker in Seitenansicht und Draufsicht. Die Fig. 15, 16 und 17 und die Fig. 18 und 19 stellen mehrere Ausführungen von Fallenhebeln für Einstemmschlösser mit eingesetzten gepressten Nüssen.
Die Nuss ist aus einem entsprechend zugeschnittenen Blechstück durch Zusammenbiegen desselben in Form eines prismatischen oder pyramidenstutzartigen Hohlkörpers a (Fig. i) und durch Aufpressen zweier Wagenscheiben b (Fig. 2) auf diesen Hohlkörper gebildet (Fig. 3).
EMI1.2
Fallendrücker oder Fallenhebel kann je nach der Ausgestaltung dieser Teile eine verschiedene sein.
Handelt es sich um einen Platteldrücker, so wird (Fig. 4 und 5) die Nuss a, b in das Knie el des Drückers c eingelegt, so dass zwei Seitenflächen des Hohlkörpers a an den rechtwinklig zueinander stehenden Drückerteiien anhegen. Über die beiden anderen Seitenflächen des Ko'pers a wird ein W-förmiges Stück d gelegt und mit dem D. ücker vernietet oder verschraubt. Die aufgepressten Wangenscheiben b liegen beiderseits an dem Drückerknie cl und dem W-förmigen Stück d an und die Nuss ist somit gegen Verdrehung sowie gegen axiale Verschiebung gesichert.
Die Befestigung der in das Drückerknie cl eingelegten Xuss a, b kann auch mit Hilfe
EMI1.3
scheibe (bei pyramidenstützförmigem Nusskörper) aufgeschoben und durch die andere aufgepresste Wangenscheibe oder bei prismatischen Nusskörpern durch die beiden aufgepressten Scheiben festgehalten werden, wobei Lücken/' in den gekrempten Rändem f1 die im Winkel aneinanderstossenden Drückerteile durchlassen, während das Drückerknie cl von diesen Rändern umfasst wird (Fig. 6 und 7).
<Desc/Clms Page number 2>
Diese Knotenbleche (g in Fig. II) können auch in flacher Form, ohne ungekrempte Ränder, ausgebildet sein und werden dann mit Löchern gl zum Durchstecken von Nieten oder Schrauben versehen, mittels welcher die Knotenbleche nach Durchstecken des Nusskörpers a an den im Winkel abgebogenen Teilen des Drückers befestigt werden (Fig. 13 und 14) worauf die eine Wangenscheibe (bei pyramidenstutzförmigem Nusskörper) oder beide Wangenscheiben (bei prismatischem Nusskörper) aufgepresst werden. Der Nusskörper a wird hierbei vorteilhaft in Quernuten C2 eingesetzt, die im Drückerknie cl vorgesehen werden (Fig. 12) und im Winkel zusammenstossen, so dass eine gegen Verdrehung sichernde Einlagerung der Nuss ermöglicht ist.
Bei Knebeldrückern (Fig. 9 und 10) wird die Nuss a, b durch ein Loch des Drückers h
EMI2.1
bzw. beide Wangenscheiben b aufgepresst.
Nüsse für Einstemmschlösser, bei welchen der Nusskörper in einen die Falle be- tätigenden'Arm oder Winkelhebel eingesetzt wird, werden in gleicher Weise aus einer prismaischen oder pyramidenstutzförmigen Blechhülse mit aufgepressten Wangenscheiben gebildet.
Der die Nuss aufnehmende Arm i kann hierbei mit einer Durchlochung versehen sein (Fig. 15 und 16) oder durch Zusammenbiegen eines Blechstreifens il um einen das Nusslager bestimmenden Dorn und Vernieten der Streifenenden (Fig. 17 und 18) oder aus zwei Blechstreifen i, i3, von denen der eine rechtwinklig, der andere W-förmig abgebogen ist (Fig. 19), gebildet werden. Um den Armen oder Hebeln die erforderliche Dicke, entsprechend dem Abstand der Wangenscheiben b zu geben, können Beilagringe oder Beilagstücke k aufgelegt und sodann auf die beiderseits vorstehenden Enden des Nusskörpers a die Wangenscheiben b oder bei vorheriger Aufbringung der einen Wangenscheihe die andere Wangenscheibe aufgepresst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Schlossnuss, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem auf kaltem Wege aus einem Blechstück hergestellten prismatischen oder pyramidenstutzförmigen Hohlkörper zwei Wangenscheiben aufgepresst sind.