DE674845C

DE674845C - Vorrichtung zum Zusammenheften miteinander beispielsweise durch Nietung zu verbindender, vorgelochter, plattenfoermiger Teile

Info

Publication number: DE674845C
Application number: DEH154330D
Authority: DE
Inventors: Willi Dewitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-01-12
Filing date: 1938-01-12
Publication date: 1939-04-24

Description

Vorrichtung zum Zusammenheften miteinander beispielsweise durch Nietung zu verbindender, vorgelochter, plattenförmiger Teile Die Erfindung bezieht sich auf eine Heftvorrichtung, die zur- vorläufigen Verbindung vorgelochter, plattenförmiger Teile in der für die endgültige Verbindung, z. B. durch Nietung, gewünschten gegenseitigen Lage dient und aus einem Bolzen mit einem Haken an dem in das Loch einzuführenden Ende sowie einem auf dem Bolzen drehbar und achsig verschiebbar angeordneten Festspannglied, z. B. einer Mutter, besteht. Bei den bekannten Heftvorrichtungen dieser Art weist das hakenförmige, in das Nietloch einzuführende Ende des Heftbolzens eine Anlagefläche auf, die der Stärke des hakenförmigen Bolzenteiles entspricht und daher eine einseitige, verhältnismäßig schmale Kraftangriffsfläche der Heftvorrichtung bildet. Bei dünnen, plattenförmigen Teilen, z. B. den Abdeckblechen an den Flugzeugen, die durch Niete von verhältnismäßig geringer Stärke miteinander verbunden werden, ergibt sich dadurch der Nachteil, daß beim Festziehen des Festspanngliedes infolge der schmalen Anlagefläche des Hakens und der dünnen Wandstärke der Bleche sich die Bleche durchdrücken. Die dadurch sich ergebenden Verformungen an der Nietnaht sind unerwünscht und insbesondere an den Abdeckblechen von Flugzeugen nachteilig, weil diese Unebenheiten den Luftwiderstand erhöhen.
Die Erfindung sieht eine solche Ausbildung der aus einem Bolzen mit hakenförmigem Ende bestehenden Heftvorrichtung vor, daß dieser Übelstand beseitigt ist. Gemäß der Erfindung ist das einzuführende hakenförmige Ende des Bolzens in einer zur Bolzenachse senkrechten Ebene annähernd nach einem zur Bolzenachse gleichmittigen Kreis gekrümmt. Diese Form des einzuführenden Bolzenendes ergibt eine vergrößerte Anlagefläche am Bolzen, welche der Anlagefläche am Festspannglied gegenüberliegt, so daß ein Durchdrücken auch sehr dünner Bleche beim Festspannen des Heftbolzens verhindert ist.
Die Einführung des gemäß der Erfindung ausgebildeten Bolzenendes in die Nietlöcher ist nicht schwieriger als bei den bekannten, nasenförmigen Hakenenden. Auch die Herstellung des gebogenen Hakenendes ist nicht umständlicher, wenn dabei ein Hilfsgerät zur Anwendung gelangt, das aus einem runden Pflock besteht, der eine Längsbohrung aufweist, in deren Bereich sich an einer Stirnseite des Pflocks eine Nut befindet, die tangential in die Mantelfläche des Pflocks übergeht. Das Bolzenende wird in die Längsbohrung des Pflocks gesteckt und das an der Nut herausragende Ende in die Nut hinein- und alsdann um die Mantelfläche des Pflocks herumgebogen. Die Herausnahme des Heftbolzens aus dem Pflock erfolgt nach der Griffseite des Heftbolzens zu, die noch glatt ist und erst anschließend zu einem ösenförmigen Griff gebogen wird.
Der Heftbolzen gemäß der Erfindung kann für alle Blechstärken verwendet werden. Seine einfache Herstellung und die geringen Herstellungskosten ermöglichen es, ihn in verschiedenen genormten Größen vorrätig zu halten. Dabei besteht die Möglichkeit, den Heftbolzen als Zwillingsbolzen für unterschiedliche Blechstärken, und zwar beiderseitig verwendbar, auszubilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht des Heftbolzens, Abb. 2 die Ansicht nach Abb. i teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Ansicht des hakenförmigen Endes des Heftbolzens, Abb. q. einen als Zwillingsbolzen ausgebildeten Heftbolzen, Abb. 5 eine Draufsicht und Abb.6 eine Seitenansicht des Pflocks zur Herstellung des Hakenendes am Heftbolzen. Der Heftbolzen besteht aus einem Schaft i, der auf einem Teil seiner Länge mit Gewinde 2 für eine als Festspannglied dienende Mutter 3 versehen ist. Das einzuführende Ende q. bildet einen in der senkrecht zur Bolzenachse gerichteten Ebene annähernd gleichmittig zur Bolzenachse gekrümmten Haken 5. Der Griff wird durch eine am Bolzenschaft i angebogene Öse 6 gebildet.
Bei dem Zwillingsbolzen nach Abb. q. weist der Heftbolzen an beiden Enden einen gebogenen Haken 5 auf, wobei zur Verwendung für unterschiedlich starke Werkstücke die beiden Bolzenseiten im Durchmesser abgesetzt sein können.
Zur Herstellung des gebogenen Hakens 5 dient zweckmäßig ein Pflock 7, der eine Längsbohrung 8 aufweist und an einer Stirnseite im Bereich der Bohrung 8 mit einer Nut g versehen ist. Die Bohrung 8 kann im Pflock 7 außermittig angeordnet sein.
Beim Gebrauch des Heftbolzens wird der Hakenteil 5 in die übereinanderliegenden Löcher der zu verbindenden Platten io hineingedreht, wobei er sich flach gegen die untere Platte anlegt. Darauf wird die Mutter 3 festgezogen. Das Lösen des Heftbolzens erfolgt in der gleichen einfachen Weise.

Claims

PATENTANSPRLCI3: Vorrichtung zum Zusammenheften miteinander beispielsweise durch Nietung zu verbindender, vorgelochter, plattenförmiger Teile, bestehend aus einem an seinem in das Heftloch einzuführenden Ende hakenförmig ausgebildeten Bolzen und einem auf diesem von einer Schraubenfläche drehbar und achsig verschiebbar geführten Festspannglied, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Heftloch einzuführende hakenförmige Bolzenende (q.) in einer zur Bolzenachse senkrechten Ebene annähernd nach einem zur Bolzenachse gleichmittigen Kreis gekrümmt ist.