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Vorrichtung zum Merzerisieren von Garn in Strähnen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Merzerisieren von Garn in Strähnen, die so eingerichtet ist, dass die das Garn aufnehmenden Walzen mittels einer geeigneten Einrichtung aus ihren Lagern so ausgehoben werden können, dass sie an einer Seite vollkommen frei liegen und so bequem beschickt und wieder abgeräumt werden können. Zu diesem Zwecke werden die beiden das Garn aufnehmenden Walzen von einem Schwingkörper getragen, mit dem sie unter
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gehabter Beschickung werden die Strähne selbsttätig gespannt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in den Fig. I, 2 und 3 in drei verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 4 veranschaulicht eine Einzelheit.
Das aus einer Grundplatte 1 und darauf befestigten drei Ständern 2,3, 4 bestehende Gestell trägt auf den Ständern 2 und 4 die festen nach oben offenen Lagerpaare 5,6 und auf dem festen Ständer 3 um eine in den Lappen 8 befestigte Achse 7 drehbar einen kräftigen gegabelten Arm 9, auf welchem ein festes Lager. M und ein verschiebbares Lager 11 angeordnet sind.
In diesen beiden Lagern sind die Achsen 12 und 13 in der Mitte drehbar gehalten. Dic Enden der Achsen ruhen mittels Büchsen 14 in den Lagern 5 und 6 und die Enden der Achse 13 mittels Büchsen 15 und mit dem mittleren verschiebbaren Lager 11, das über den gegabelten
Arm 9 sich erstreckt, in den offenen Mäulern dreier Hebel 16, die auf einer durchgehenden Achse 77 schwingen können und unter sich durch eine Traverse 18 miteinander verbunden sind.
Mit einer der Schienen des Gahelarmes 9 ein Stück bildend, ist eine Zahnstange 20 in Form eines Segmentes verbunden, in das ein Ritzel 20 a eingreift, welches auf einer Achse 21 sitzt.
Dieses Ritzel wird durch eine Kette 22 und ein Kettenrad 23 angetrieben, das auf einer Achse 24 sitzt. Die gleiche Achse trägt ein Rad 23, in das ein auf der Hauptachse 26 sitzendes Rad 27 eingreift. Durch das geschilderte Getriebe wird das Zahnsegment gedreht und der Arm 9 um seine Achse 7 in die vertikale Lage ausgeschwungen (Fig. 2), in welcher die Achsen 12 und 13 senkrecht übereinander frei stehen und ein bequemes Beschicken und Abräumen der Strähne ermöglichen. In dieser Lage wird der Gahelarm 9 gesichert durch einen um die Achse 29 drehbaren Hebelarm 28, der für gewöhnlich unter dem Einfluss eines Gewichtes 30 mit seiner Rolle 31 auf einer Scheibe 32 aufliegt, die auf der Achse 33 aufgekeilt ist.
Diese Achse erhält ihre Drehung von der auf der Antriebsachse 26 sitzenden Riemenscheibe 34, mit welcher ein Ritzel 35 verhunden ist, das mit dem Rad 36 auf der Achse 37 kämmt. Ein mit Rad 36 verbundenes Rad. 38 greift in ein Rad 39 der Achse 33 ein, und ein damit verbundenes Rad 39 a steht mit einem Rad 54 in Verbindung, dessen Nebenrad 54 a in ein auf der Achse 33 festsitzendes Rad 54 b eingreift und dadurch die Drehung dieser Achse vermittelt. Der Hebel 28 hat den Zweck, den Arm 9, der in der Arbeitslage durch eine Klinke 40 gesperrt ist, dadurch zu lösen, dass die Rolle 31 in einer Kerbe 41 der Scheibe 32 einfällt, wodurch die Nase 42 des Hebels 28 die Klinke 40 ausrückt.
Beim Hochgehen drückt die exzentrische Fläche 43 des Segmentes 20 die Rolle 45 des Armes 28 so weit zurück, bis sie sich in der Höchstlage unter das Segmentende presst und damit den Arm 9 mit den Walzen 12 und 13 in der Höchstlage festhält. In der Arheitslage sind Ritzel 20 a und Zahnsegment 20 ausser Eingriff. Um das Zahnsegment 20 mit Ritzel 20 a in Eingriff zu bringen, löst der Hebel 28 durch seine von Exzenter 32 und der Kerbe 41 erhaltenen Bewegung und der Nase 42, wie oben beschrieben, zuerst die Klinke 40, hebt darauf vermittelst
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Fläche 43 ab ; durch das Eigengewicht der Walzen 12 und 13 und des Armes 9 senkt sich derselbe mit seinem Zahnsegment 20, bis letzteres in das Ritzel 20 a eingreift und in seine Arbeitslage herunterdreht.
Das Ritzel 20 a hat vorher die entsprechende Drehrichtung erhalten ; ein Arbeitsvorgang, der später beschrieben wird.
Beim Niedergehen des Armes 9 werden die Büchsen 14, 15 und das Lager 11 in die Lager 5, 6 und in die schwingenden Hebel 16 eingelegt. Ein am mittleren Hebel 16 befindlicher exzentrischer
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auf den Walzen 12, 13. Beim Niedergehen kommt die Walze 12 gleichzeitig in stramme Berührung mit der vor der Walze 12 in den Lagern 49 gelagerten und um die Achse 49 a drehbaren elastischen Quetschwalze 48 und gleichzeitig wird auch der Antrieb für die Walze 12 gekuppelt, indem ihr Rad 50 in ein Rad 51 eingreift, das auf einer Achse 52 sitzend. ein Rad -53 trägt, welches wiederum mit einem auf der Achse 21 sitzenden Rade 20 a in Verbindung steht. Diese sämt-
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in folgender Weise.
Das in der beschriebenen Weise gedrehte Rad 54 ist an beiden Seiten mit je einer Rolle 55 bzw. 56 versehen (Fig. 3 und 4). Am Gestell ist auf einer Achse 57 ein mit der Rolle 56 zusammenwirkender Hebelarm 58 sowie ein mit der Rolle 55 zusammen arbeitender Arm 59 befe'gt.
Ersterer steht durch ein Gestänge 60, 61, 62 in Verbindung mit einer Kupplung 63, die je nach dem, welcher Arm 58, 59 durch seine Rolle verschoben wird, mit der Scheibe 34 oder 64 gekuppelt wird, die beide eine verschiedene Drehrichtung haben und so auf ihrer Achse angeordnet sind, dass diese einmal links, einmal rechts umläuft, welche Drehung dann das Ritzel 27 und sämtliche Räder bis zum Antriebsrad 51, 52 der Achse 12 mitmachen. Dadurch wird also nicht
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gedreht, sondern es wird auch die Walze 12 so angetrieben, dass sie in ihre offenen Lager 5,6 eingedrückt wird, und endlich erfahren beide Walzen eine ständige Vor-und Rückdrehung während der Arbeitsperiode, wodurch vermieden wird, dass ein Reissen oder Verfilzen der Garnsträhne eintritt.
Diese werden dabei noch beliebig gespannt oder entspannt zwecks intensiverer Bearbeitung, zu welchem Zwecke das Hebelsystem 16 durch Stellstangen 65 mit auf der Achse 29 sitzenden Armen-66 in Verbindung steht, derart, dass durch Handräder 67 die Stellung des Hebelsystem 16 geregelt und dieses durch einen Arm 68 und eine Daumenscheibe 69 beliebig hin und her pendeln kann, wodurch eine Verschiebung der Achse 13 eintritt. In der zurück-
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findet die Behandlung des Garnes in einem unter den Walzen liegenden Laugenbehälter statt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Merzerisieren von Stranggarnen, dadurch gekennzeichnet. dass die beiden das Garn aufnehmenden Walzen von einem Schwingkörper (9) getragen werden, mit dem sie unter Näherung ihres Achsenabstandes ausgeschwungen werden, damit ihre aus offenen Lagern gehobenen Enden zur Beschickung bzw. zur Abnahme der Garnsträhne frei liegen.