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Es ist bei Ledernähmaschinen bereits bekannt, während der Stichbildung eine Feststellung des Drückerfusses dadurch herbeizuführen, dass Bewegungsglieder, die mit dem Drückerfuss in Verbindung stehen, festgebremst werden. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, gemäss welcher die Welle des Drückers eine schräge Abbiegung besitzt, die mit einer Rolle in eine gekrümmte Ausnehmung einer Hülse eingreift, auf welcher eine Bremsscheibe sitzt, die mit einem entweder von Hand oder von der Maschine aus bewegten Bremsarm zusammenwirkt, durch den die Hülse und dadurch der Drücker während der Stichbildung festgehalten wird, wogegen während des Stoffvorschubes eine den Lagerzapfen der Hülse umschliessende Schraubenfeder vermittelst der Hülse und der Abbiegung einen ständigen Druck auf den Drücker ausübt,
dessen Stärke von einem Einstellungsring geregelt werden kann.
Durch diese Anordnung wird gegenüber den bekannten ein unmittelbares und durchaus zuverlässiges Zusammenwirken zwischen Nadel und Drückerfuss selbst dann erreicht, wenn die Stichgeschwindigkeit über 200 Stiche in der Minute beträgt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen : Fig. i eine Seitenansicht des Nadelarmes einer Ledernähmaschine mit der Nadel und"dem Stoffdrücker, Fig. 2 eine Ober- ansicht dieser Teile, Fig. 3 und 4 den Drückerfuss von der Seite bzw. von oben gesehen, Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt durch die den Stoffdrücker und Stoff festhaltenden Organe,
Fig. 6 eine Seitenansicht. Fig. 7 eine Oberansicht und Fig. 8 eine Einzelheit hierzu.
In der Zeichnung ist mit 2 das Gestell der Nähmaschine und mit 1 eine Gabel bezeichnet, in der die Welle 3 ruht. Diese trägt den Stoffdrücker 10 mit dem einen Schnabel 11 aufweisenden
Drückerfuss 9 und zwei Fadenhalter 7, 8, die auf der Welle 3 gelagert sind und die Nadel 6 umschliessen. Die Fadenhalter 7 und 8 werden durch eine Schraubenfeder 12 in der in der Zeichnungdargestellten Lage festgehalten. Die Nadel 6 sitzt, wie üblich, in einem zweiteiligen Nadelhalter 4, 5. Die beiden Fadenhalter tragen dazu bei, das Verbleiben des Fadens in der am Nadelrücken angebrachten Längsrille zu sichern, so dass der Faden nicht zur Seite gleiten und dadurch eingeklemmt werden kann. Während in der Zeichnung nur zwei solcher Fadenhalter dargestellt sind, können in der Praxis, je nach den Umständen, auch mehrere angebracht sein.
Diese Fadenhalter bilden jedoch keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Die Welle 3, die von der Hauptwelle der Maschine eine vorwärts-und rückwärtsdrehende Bewegung erhält, hat, wie in Fig. 7 ersichtlich ist, eine schräge Abbiegung 31, die am Ende eine Rolle 13 (Fig. 5 und 6) trägt. Diese Rolle wirkt mit der Ausnehmung 15 der Hülse 14 zusammen, so dass die Bewegung der genannten Abbiegung eine Vor-und Zurückdrehung der Hülse bewirkt.
Die Hülse 14 ist unten in einen Zapfen 16 verlängert (Fig. 5), der im Maschinengestell 2 gelagert ist. Ausserdem trägt die Hülse eine Bremsscheibe 17, die mit einem Bremsarm 18 zusammenwirkt. Dieser ist um einen Zapfen 19 am Gestell 2 drehbar und wird durch eine Schraubenfeder 20, die an einem Vorsprung 22 eines durch die Maschinenhauptwelle mittels einer Kurbel 29, 30 bewegten Armes 21 befestigt ist, an die Bremsscheibe gedrückt. Dieser Vorsprung dient gleichzeitig dazu, den Bremsarm 18 während des Stoffvorschubes nach aussen zu drehen, wodurch die Bremse ausgelöst wird.
Im übrigen kann die Bremse durch einen Griff 23 am Bremsarm 18 auch mit der Hand ausgelöst werden. Am Zapfen 16 sitzt ein Ring 24 mit einem Griff 25. In eine Ausnehmung
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dieses Ringes ist das eine Ende einer Schraubenfeder 26 eingesetzt. deren anderes Ende an einem mit einem Griff 28 versehenen Einstellungsring 27 befestigt ist.
Die Anordnung wirkt auf folgende Weise : Durch die wiegende Bewegung der Welle J wird die Rolle 13 gehoben und gesenkt und dreht dadurch die Hülse 14 um ungefähr 900 nach vor-und rückwärts. Wenn der Stich gemacht wird, soll der Drückertuss 9 unbeweglich gehalten und fest an das zu bearbeitende Stück herangezogen werden. Dies geschieht dadurch. dass d. e
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gedreht wird, der nun von der Feder 20 an die Bremsscheibe 77 herangepresst wird und die Hülse 14 sowie die damit zusammenwirkenden Teile unbeweglich festhält. Wenn ein Arbeitsstück eingesetzt oder herausgenommen werden soll, kann man durch Drehen des Griffes'5 ion die in Fig. 6 gezeigte Stellung den Drückerfuss in der gehobenen Stellung hatten.
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drehen.
Die Stärke dieses Druckes kann vom Einstellungsring 27 aus eingestellt werden.
Mit dieser Anordnung erreicht man ein unmittelbares und sehr zuverlässiges Zusammenwirken zwischen der Nadel und dem Druckfuss bzw. dessen Festhaltevorrichtung. was nötig ist, wenn die Nadel 200 bis 300 Stiche in der Minute ausführen soll ; gleichzeitig wird das Arbeitsstück dagegen gesichert, dass es die Nadel mit sich hochhebt.