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Vorrichtung zum Abwerfen der Bomben von Luftfahrzeugen.
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Anzahl, und zwar in jeder beliebigen Reihenfolge abwerfen zu können. Dabei ist vollständige Sicherheit für das Abfallen der Bomben sowie Übersichtlichkeit und bequeme Handhabung der einzelnen Schaltgriffe zu fordern.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe in der Hauptsache dadurch gelöst, dass die die Aufhängungen der einzelnen Bomben beeinflussenden Elektromagnete mit der Stromquelle sowohl durch einen Verteiler, der ihnen nacheinander den Strom zuführt, als auch durch Nebenschlusszweige verbunden werden können, die in beliebiger Zahl und Reihenfolge durch das Schliessen von Schaltern wirksam werden. Dabei bewirkt der Verteiler den Einzelabwurf der Bomben, während durch Einschaltung der Nebenschlusszweige das gleichzeitige Abwerfen ganzer Gruppen von Bomben ermöglicht wird. Durch ein Stöpselsystern wird es erreicht, dass der Verteiler die einzelnen Bomben auch unabhängig von der numerierten Reihenfolge ihrer Aufhängung nacheinander abwirft.
Die gleichzeitige Betätigung einer Gruppe von Nebenschlusszweigen kann entweder durch einen besonderen Gruppenschalter erfolgen, der den gemeinsamen Leiter, an welchen alle von den Elektromagneten ausgehenden Nebenschlusszweige geführt sind, unmittelbar mit der Strom- nielle verbindet. Dieser Gruppenschalter kann aber auch durch den Verteiler ersetzt werden, uidem der gemeinsame Leiter, an welchen die parallelen Nebenschlusszweige angeschlossen sind, durchdenzumjeweilseingeschaltetenVerteilerkontaktgehörigenNebenschlusszweiggespeistwird.
Zweckmässig wird vom Stromkreis jedes Elektromagneten ein Lampenstromkreis ab-
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Einrichtung, durch welche ein Mangel hin- sichtlich (ier Wirkung des Verteilers behoben wird.
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Bomben nicht abgeworfen werden sollen, immer auf einen der Elektromagnete geschaltet und eine als Stromqutlle d'cnende Batterie würde sich schnell erschöpfen. Nur während der Schaltbewegung wird also hiebei der Kontakt des zu erregenden Elektromagneten geschlossen und nach Vollendung der Schaltbewegung muss er wieder geöffnet sein.
Nun kann aber der Impuls, den der bewegliche Teil des Verteilers erhält, nicht unter allen Umständen 20 abgedämpft sein, dass der Verteilerkontakt eine genügend lange Berührung herstellt, um die erfordrliche Zeitdauer für die Erregung des Elektromagneten und für die Beschleunigung des vom Hebeitbmck belasteten Elektromagnetankers zu geben. Ist der bxegliche Teil des Verteilers ein Schaltarm, der von Hand über die feststehenden Kontakte geführt wird, so kann das Beharrungsvermögen der menschlichen Hand leicht die zu schnelle Überschreitung des Kontaktes herbeiführen.
Ist
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eines Schalthebels und eines Schaltrades absatzweise gedreht wird, so kann infolge des Be- harrungsvermögens der bewegten Masse die Überschreitung des Kontaktes mit zu grosser Geschwindigkeit erfolgen. Es kann daher bei der geschilderten Anordnung vorkommen, dass trotz richtiger Betätigung des Vertei1erhebels oder des Schalthebels die Bombe nicht abfällt,
Diese Schwierigkeit wird dadurch beseitigt, dass gleichzeitig mit der absatzweisen Drehung des beweglichen Verteilerorganes (Kontaktwalze oder -scheibe) in die jeweilige Kontaktstellung ein Schleppkontakt, z. B. ein MeRaerkontakt, betätigt wird, welcher in Serie mit den Verteilerkontakten liegt.
Hiedurch wird die Dauer des Stromschlusses hinreichend verlängert, denn die Bewegung des Verteilerarmes oder des die Schaltklinke tragenden Hebels wird durch den Schleppkontakt verzögert. Diese Verzögerung genügt schon für den bisher betrachteten Fall, dass der Verteilerkontakt in der Ruhelage offen und nur während der Dauer der Schaltung geschlossen ist. Die Vorschaltung des Schleppkontaktes erlaubt es aber auch, dass die Verteilerkontakte jedesmal in der Ruhelage in der geschlossenen Stellung stehen, denn der Strom ist nur solange eingeschaltet, als der Schleppkontakt eingeschaltet ist, so dass das Stehenbleiben des Verteilers bei geschlossenem Kontakt unschädlich ist.
In diesem Fall wird also die ganze Schliessungsdauer des Schleppkontaktes zur Speisung des Elektromagneten ausgenutzt und man hat doppelte Sicherheit für genügende Kontaktdauer. Einen besonderen Vorteil hat die Vorschaltung dieses Schleppkontaktes vor die Einzelstromzweige bei Luftschiffen. Um vollständige Sicherheit vor einer Entzündung des das Luftschiff tragenden Gases zu gewährleisten, müssen alle Kontakte, an denen eine Funkenbildung auftreten kann, unter funkensicherem Ölverschluss gehalten sein.
Diese Forderung macht natürlich die Bauart erheblich verwickelter. Wird jedoch der den Verteilerkontakten vorgeschaltete Schleppkontakt so angeordnet, dass die Schaltung von einem Verteilerkontakt auf den nächsten schon vollendet ist, bis der Schleppkontakt den Strom schliesst, so geht der Kontaktwechsel am Verteiler stromlos vor sich. Die einzige Möglichkeit der Funkenbildung besteht nur am Schieppkontakt bei dessen Schliessung und Öffnung. Deshalb genügt es, nur den Schleppkontakt unter Ölverschluss zu setzen, so dass durch die Vorschaltung dieses
Kontaktes die Bauart der Schaltvorrichtung wesentlich vereinfacht und verbilligt wird.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen der Erfindung, und zwar sind in den
Fig. 1 bis 3 verschiedene Schaltschemata dargestellt, während in den Fig. 4, 5 und 6 eine Schalt- vorrichtung mit Kontaktwalze und in der Fig. 7 eine Hemmung für die Kontaktwalze gezeichnet ist. In den durch die Fig. 1 bis 7 veranschaulichten Fällen ist die Bombenzahl beispielsweise auf zwölf angenommen. Natürlich ist sie bei den meisten Luftschiffen und Kampfflugzeugen
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Bombensorte eine abgeworfen zu haben, obwohl der Verteilerarm nur die benachbarten Kon- takte Nr. 8,9, 10 schliessen konnte.
Will man mehrere Bomben gleichzeitig abwerfen, so wird dies mit den Nebenschluss- zweigen h erreicht. Man schliesst zuerst diejenigen Schalter der Nebenschlusszweige, welche zu den abzuwerfenden Bomben gehören und schliesst sodann den Gruppenschalter g. Soll beispiels- weise die Bombengruppe 2, 5,8, 10 abgeworfen werden, so werden nach Schliessung des Gruppenschalters g die Elektromagnete f2, f5, f8 und f20 erregt und die zugehörigen Bomben fallen ab.
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mässig wird die eine Bombengruppe auf der rechten, die andere auf der linken Seite des Flugzeuges aufgehängt und wenn man nach Einstellung der entsprechenden Mesaerkontakte eine beliebige Anzahl der Nebenschlusskreise geschlossen hat, so genügt die Betätigung des zugehörigen Gruppenschalters, um die Gruppe abzuwerfen.
Natürlich könnten die Nebenschlusszweige auf diese Weise auch noch in mehr parallele Gruppen eingeteilt sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, dass der gemeinsame Leiter, von dem die parallelen Nebenschlussleitungen abzweigen, nicht unmittelbar an die Batterie angeschlossen ist, sondern nur durch die Nehenschlusszweige selbst mit den Leitungen zwischen den Verteilerkontakten und den Elektromagneten verbunden ist.
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bis s4 mit, so dass die Bomhengruppe 1 bis 4 abfällt. Gleichzeitig fällt aber natürlich auch die Bombe Nr. 8 ab, weil ja der Verteiler den direkten Stromzweig des Elektromagneten f8 geschlossen hat. Ist es unerwünscht, dass die zum Verteilerkontakt gehorige Bombe gleichzeitig mit der Gruppe abfällt, so muss man die in den Fig. 1 und 2 angegehene Gruppenschaltung anwenden. hei welcher der Verteiler vollständig umgangen wird.
Die Ausführungsform nach Fig 7 hat jedoch wider den Vorzug. dass man den besonderen Gruppenschalter y erspart, indem man ihn durch den Verteiler ersetzt und dass bei Vorschaltung eines Hauptkontaktes (Schleppkontakt) auch die Nebenschlussschalter funkenfrei arbeiten.
In die Fig. 3 ist auch noch das Anzeigelampensystem eingezeichnet. Von der Hauptleitung ist die Leitung r abgezweigt und von dieser gehen die Leiter ri, rg, r..... aus, welche über einen Federkontakt t1, t2, t3..... an einem gemeinsamen Leiter 1t geführt sind.
Durch einen Drnckknopfschalter ?, kann der Lampenkreis vorübergehend mit der Strom-
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in der Nähe der Elektromagnete mit einem Stöpselschalter versehen. Ist daher eine Magnet- leitung zerschossen, so benutzt man eine benachbarte unversehrte Lichtleistung, um auf alle Fälle der Bombenabwerfvorrichtung Strom zuführen zu können. Man verzichtet dabei in diesem
Notfalle auf den Betrieb der zu dieser Lichtleitung gehörigen Anzeigelampe.
Ist also beispiels- weise die Elektromagnetleitung 8 zerschossen, während die Lichtleitung 8 unversehrt ist, so nimmt man die Stöpsel 36,37, 38, 39 aus diesen Leitungen heraus und steckt den Stöpsel 36 in den Kontakt 37 und den Stöpsel 38 in den Kontakt 39, so dass der Strom vom Verteiler- kontakt es über den Stöpselkontakt 37 durch die Lichtleitung T8 und über den Stöpselkontakt 39 in den Elektromagnet f8 gelangt.
Um den Kurzschluss an den Elektromagnetspulen festzustellen und dadurch die Gefahr einer Gasexplosion zu verhüten, ist ein Ohmmeter 40 ? im Stromkreis der Nebenschlusszweige angeordnet, welche durch die Nebenschlussschalter mit jeder einzelnen Elektromagnetspule verbunden werden kann. Ein Potentialwiderstand 41, 42 vermindert die Spannung auf das für das Instrument nötige geringe Mass. Mittels eines Doppeldruckknopfes 43 wird das Ohm- meter eingeschaltet. Der Normalwiderstand der Elektromagnetspulen ist auf der Eichung an- gegeben, Wird er nicht erreicht, so ist ein Kurzschluss vorhanden. Parallel zum Ohmmeter liegt noch ein Vergleichswiderstand 44, der durch einen Schalter 45 eingerückt werden kann. Er ermöglicht es, gleichzeitig die Spannung zu messen.
Sollte nämlich die Stromquelle auf wesentlich niedrigere als Normalspannung gesunken sein, so gibt das Ohmmeter den Widerstand der Spule höher an, als er in Wirklichkeit ist. Schaltet man nun den Vergleichswiderstand, der genau den- selben Widerstand hat, wie die Elektromagnetspulen, ein und findet, dass der Ausschlag auch beim Vergleichswiderstand derselbe ist wie bei der Elektromagnetspule, 80 ist daraus zu erkennen, dass die Elektromagnetspule in Ordnung ist und dass die abweichende Angabe des Messinstru- mentes von der veränderlichen Spannung herrührt.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform des Verteilers, bei welcher die absatz- weise Drehung der beweglichen Verteilerhälfte durch einen Schalthebel erfolgt. Durch einmaliges Niederdrücken des Schalthebels wird jedesmal die Verteilerscheibe um einen Kontaktschluss weiter gedreht. Eine solche Einrichtung sichert weit besser, als ein gewöhnlicher drehbarer
Verteilerarm vor dem Übelstand, dass mehrere Kontakte schnell nacheinander überfahren werden, insbesonders kann eine solche Schaltvorrichtung, bei welcher der Schalthebel jedesmal für jede
Schaltung nach Art der Klaviertaste angeschlagen wird, auch noch richtig gehandhabt werden, wenn die Hand des die Vorrichtung bedienenden Mannes durch Kälte oder Verwundung ge- fühllos ist.
Die Kontaktwalze 10 aus Isolationsmaterial ist mit ihren Zapfen 11 und 12 drehbar gelagert. Sie trägt die Kontaktstifte d1, d2, d3, d4....., welche sämtlich mit dem Zapfen 11 leitend verbunden sind, was beispielsweise durch den Draht 13 und den Metallbeiag 14 der Walze erreicht werden kann. Der Zapfen 12 ist durch die Isolationssf : heibe 15 von den Kontaktstiften und
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indem sie auf einem Klotz 16 aus Isolationsmaterial angebracht sind. An der Walze ist das Schaltrad 77 befestigt, welches von der Schaltklinke 18 angetrieben wird. Der lose um den Zapfen 12 drehbare Schalthebel 19, welcher die Schaltklinken trägt, ist mit einer Pfanne 20 versehen, in die sich der Schaft 21 des chaltgriffes 22 einlegt.
Eine Feder 23 zieht den Schalt- hebel 19 und den Griff 22 in die Ruhelage, Weiterhin ist am Schalthebel 19 vollständig isoliert eine Kontaktbrücke 24 befestigt, welche den beiden voneinander isolierten Federn 25 und 26 eines Messerkontaktes gegenübersteht. Die Kontaktbrücke 24 kommt beim Niederdriieken des Schaltgriffes erst dann mit den Federn 25 und 26 : Eingriff, wenn die Schaltbewegung der Walze schon soweit vorgeschritten ist, dass der neue Verteilerkontah eschlobsen t. Ein Funken kann also nur am Messerkontakt entstehen und dieser ist zur Vermeidung des Funkens bei Luftschiffen unter Ölverschluss gelegt.
Die Bomben werden in die Haken der Hebel n eingehängt, die mittels der Zwischenhebel k auf den Ankern i der Flektromagnete f abgestützt werden.
Die Elektromagnetwicklungen sind einerseits mit den Zungen e1, e2, e3..... verbunden, andererseits durch die Leiter / ', '... an Masse gelegt. Während der Minuspol der Batterie an Masse liegt, ist der Pluspol durch den Leiter 27 mit der Feder 26 des Mesaerkontaktes verbunden. Die andere Feder 25 des Messerkontaktes ist durch den-Draht 28 mit einer Hchleifkohle 29 ver- bunden welche auf den Zapfen 11 druckt.
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lässt der Zahn 31 den Nocken 32 wieder zurücktreten, so dass die Hemmung 33 sich gegen den nächsten Sperrstift legt. Ein federnder Stellkeil 34 sorgt für genaue Verstellung um den Betrag der Zahnteilung.
Anstatt der dargestellten einfachen Hebelaushängung der Bomben kann auch ein Hebelsystem angewendet werden, welches sich selbsttätig wieder in die zur erneuten Aufhängung einer Bombe breite Stützlage bringt.
Bei Kampfflugzeugen ist die Zahl der miteführten Bomben eine sehr hohe, beispielsweise 120.
In diesem Falle hat die Vorrichtung zum Abwerfen der Bomben in erster Linie eine Kontaktwalze, die mittels eines niederzudrückenden Schalthebels nach Art der Fig. 4 : und 5 absatzweise geschaltet wird. Eine zweite Vorrichtung besteht bei diesen Flugzeugen in einem Verteiler, dessen bewegliche Hälfte mittels einer Kurbel in einem Zuge durchgedreht wird, um in rascher Reihenfolge nacheinander die Bomben abwerfen zu können. Um jedoch dabei eine allzurasche Überschreitung der Kontakte und hieraus resultierende Aussetzer zu vermeiden, wird zwischen die Handkurbel und das umlaufende Kontaktorgan eine Übersetzung geschaltet, twa derart, dass drei Unidrehungen der Handkurbel nötig sind, um die Verteilertrnmmel pinmal umzudrehen.
Ein Gesichtspunkt, welcher die ganze Konstruktion der beschriebenen Abwurfvorrichtung beherrschen muss, ist die Verhütung von Kurzschlüssen, weil (liese sowohl die sichere Wirkungsweise der Einrichtung gefährden, als auch bei Luftschiffen die Entzündung des Gases durch
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Endlich besteht noch eine weitere Eigentümlichkeit der Ausführungsform nach Fig. 8 darin, dass der Druekknopfschalter, mit welchem die Leitungsprüfvorrichtung eingeschaltet wird, als Doppelkontakt ausgebildet ist, derart, dass der Vorschaltwiderstand 41a am einen Kontaktstück, der Messwiderstand am zweiten und das Messinstrument am dritten liegt. Hiedurch wird erreicht, dass bei Betätigung des Druckknopfes zunächst nur die Vorschaltwiderstände 41a und 41b und der Messwiderstand 42 in den zur Messung dienenden Stromkreis eingeschaltet sind. Erst bei weiterem Niederdrücken wird dann das Messinstrument selbst eingerückt. Diese Unterteilung des Druckknopfschalters zur Leitungsprüfung hat einen ähnlichen Zweck, wie die Hilfsvorrichtung 56,57 am Hauptschalter.
Sie soll das Ohmmeter unter allen Umständen vom Hauptstrom trennen. Die ganze Bombenabwurfvorrichtung kann nämlich so ausgeführt werden, dass noch ein vollständiger zweiter Schaltkasten vorhanden ist, welcher
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sind. Es ist nun denkbar, dass sowohl der Hauptschalter, als auch einzelne Gruppenschalter der Nebenschlusszweige in diesem zweiten Schaltkasten geschlossen sind, während sie im ersten Schaltkasten geöffnet sind, Dann könnte Hauptstrom vom zweiten Schaltkasten durch die Hauptleiter und durch den Messwiderstand 42 ins Messinstrument gelangen, denn der Hilfskontäkt 56, 57 am Hauptschalter des ersten Schaltkastens ist ja geschlossen.
Um dies zu vermeiden, ist der Doppeldruckknopf für die Leitungsprüfung eingeführt, so dass, wenn nicht geprüft wird, das Messinstrument unter allen Umständen abgeschaltet ist. Das Messinstrument ist also durch zwei Kontakte von der Hauptstromleitung getrennt, der eine am Hauptschalter befindliche schützt es vor einem bei unvorsichtiger Handhabung der Leitungsprüfung auftretenden Überstrom, der andere am Doppeldruckknopf befindliche schützt es vor Überlastung, wenn die Leitungsprüfung zwar nicht betätigt wird, aber eine ungünstige gegenseitige Stellung der verschiedenen Schalter beider Schaltkästen vorhanden sein sollte.
Im einzelnen ist die Schaltung gemäss Fig. 8 folgende :
Von der Batterie a führt die Hauptleitung C1 zum nicht gezeichneten Verteilerarm d, von welchem der Hauptstrom den einzelnen Elektromagneten ,/g,/g.....'durch die Verteilerleitungen e1, e2, e3..... zugeführt wird. Alle Elektromagnete sind an die Rückleitung C2 gelegt, welche zur Batterie führt. In der Hauptleitung el, e. ist der doppelpolige Se halter b1, b2 unmittelbar bei der Batterie angebracht. Ein Vorschaltwiderstand 41b von beispielsweise 150 Ohm überbrückt den in der Rückleitung liegenden Schalter b2, Von der Hauptleitung cl ist die Gruppen-
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Zwischen der Batterie und dem Hauptschalter ist eine Leitung-50 abgezweigt.
Sie enthält den Vorschaltwiderstand 41a, welcher beispielsweise bis 150 Ohm betragen kann und an den Kontakt 51 des Doppeldruckknopfschalters 43 angeschlossen ist. An dem mittleren Kontakt 52 die, ses Schalters liegt der kleine Messwiderstand 42a von zirka 8 Ohm. Er ist durch die Leitung 5. 3 mit der Rückleitung C2 verbunden. Der untere Kontakt 54 des Druckknopfschalters ist durch die Leitung 55 an die Kontaktfeder 56 angeschlossen, deren Gegenkontaktfeder durch die
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und ist rot markiert.
Ist die Bombenabwurfvorrichtung mit einem zweiten Smaltkasten versehen, so verbinden die Leitungen 59 und 60 diesen mit der Batterie a.
An die Gruppenleitung l und die Rückleitung C2 ist mittels der Leiter 61 und S2 der Ver- gleichswiderstand 44 und in Serie mit ihm der Druckknopf 45 angeschlossen, damit das Messinstrument gleichzeitig zur Messung der Batteriespannung benutzt werden kann.
Die Einrichtung wirkt folgendermassen :
Will man prülen, ob die Elektromagnetspulen und die zu ihnen führenden Gruppen-
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spule f1 enthaltenden Leitungszweiges an. Hat die Spule 11 den richtigen Widerstand, so steht der Zeiger auf der roten Maske der Skala. Ist der Widerstand zu klein, also ein Ku zschluss vorhanden, so schlägt der Zeiger weiter aus, was durch eine niedrigeie Widerstandszahl auf der Skala zum Ausdruck gebracht ist.
Man sieht dann, dass die Leitung des Elektromagnetzweiges !
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welche die Bombe tragen, durch einen Kontakt gesteuert werden, so werden dabei naturgemäss die Lichtleitungen vom Schaltkasten, wo sich die Lampen und der Lichtschalter befinden, zu den Abwurfböcken geführt und laufen von dort zurück zur Batterie. Die Lichtleitungen bilden also ebenso wie die Hauptleitungen der Elektromagnete lange Aussenleiter, insbesonders bei grossen Luftfahrzeugen wie Luftschiffen. Damit ist nicht nur ein grosser Verbrauch an Leitungsmaterial, sondern auch die Gefahr von Kurzschlüssen verknüpft.
Diesem Übelstand ist durch eine Abänderung der Schaltung gemäss Fig. 9 und 10 abgeholfen. Diese besteht darin, dass die Lichtleitung den Abwurfschalter der Elektromagnetleitungen unmittelbar überbrückt und dass der am Abwurfbock befindliche Steuerkontakt nicht in die Lichtleitung, sondern in die Hauptleitung des Elektromagneten gelegt ist. Dadurch wird erreicht, dass man mit einer anstatt mit zwei langen Aussenleitungen auskommt. Auch hat man noch den Vorzug, dass ein unnötiger Stromverbrauch, welcher durch versehentliches Geschlossenhalten der Elektromagnetleitung entsteht, durch das seibsttätige Öffnen des Steuerkontaktes beseitigt ist.
Bei dieser Schaltungsart kann eine Velvollkommnung der Anordnung noch dadurch erreicht werden, dass in die den Abwerfschalter überbrückende Leitung nur die Spule eines Relais gelegt ist, welches denjenigen Stromkreis steuert, der die im unmittelbaren Nebenschluss zur Batterie liegende Anzeigelampe enthält. Die Anzeigelampen bedürfen einer Mindeststromstärke von 0'1 Amp. Es ist nun nicht ganz undenkbar, dass die Stärke dieses Stromes einmal genügen könnte, um bel geöffnetem Abwerfschalter und bei geschlossenem Lichtschalter die Elektromagnetspule zu eleven und im ungewollten Zeitpunkt die Bombe abzuwerfen.
Um dieser Möglichkeit vor- xubpugpn, wird bei der vervollkommneten Anordnung nur die Retaisspule der Lichtleitung in unmittelbaren Nebenschluss zum Abwerfschalter gelegt, weil sie unbeschadet ihrer Fähigkeit, den Relaiskontakt mit Sicherheit zu schliessen, einen weit grösseren Widerstand erhalten kann, als fur die Anzeigelampe zulässig ist. Die Stromstärke der Relaisspule kann, z. B. bis auf 0#01 Amp. herabgesetzt werden. Durch solch schwache Ströme kann der Elektromagnet bei geschlossener Leitung der Relaisspule und offenem Abwerfschalter unter keinen Umständen hinreichend erregt werden, um im ungewollten Zeitpunkt die Bombe abzuwerfen.
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und der Lampenschalter VI befinden.
Ist also der Schalter fi der Anzeigelampe geschlossen, so brennt diese bei geöffnetem Abwerfschalter. Sobald der Abwerfschalter S1 geschlossen wird,
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leitung zur Batterie zurückgelangt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Bombenabwurfvorrichtung für Luftfahrzeuge, bei welcher die Aufhängung jeder Bombe durch einen besonderen Elektromagnet ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromagnete mit einem Verteiler verbunden sind, der sie nacheinander in den Stromkreis einer Batterie einschaltet, und dass sie ausserdem noch durch Nebenschlusszweige (h) mittels Schalter (s) an die Batterie angeschlossen werden können, so dass beim Schliessen eines Schalters in der zu den Nebenschlussleitungen führenden gemeinsamen Leitung (g) die durch die Nebenschluss- schalter (s) eingeschalteten Bomben auf einmal abgeworfen werden können (Mg. l).